Welche Funktion haben Spurenelemente bei Pflanzen? 

Düngemittel spielen eine wichtige und entscheidende Rolle im Wachstumsprozess einer Pflanze. Ohne den Einsatz von Düngemitteln kann kein Gewächs erfolgreich gezüchtet werden. Tatsächlich benötigen alle Pflanzen Haupt- und Spurenelemente, um gesund zu bleiben und weiter wachsen zu können. In diesem Artikel erklärt Ihnen unser Düngemittelspezialist mehr über die Bedeutung von Spurenelementen.
Han van der Kooij
Produktspezialist Pflanzenpflege | 12. Februar 2020 | Lesedauer: 3 min. 
Spurenelemente
In diesem Artikel
Jede Pflanze benötigt in hohem Maße Hauptelemente, um sich gut zu entwickeln. Die folgenden Nährstoffe müssen der Pflanze immer in großen Mengen zur Verfügung stehen: 
Spurenelemente Pflanzen
Zusätzlich zu den Hauptelementen, die in einem Düngemittelplan immer vorkommen, ist es auch wichtig, dass die Spurenelemente für die Pflanzen (auch als Mikronährstoffe oder Spuren bezeichnet) darin enthalten sind. Diese spielen eine wichtige Rolle für den Stoffwechsel und bei einer Reihe von enzymatischen Reaktionen, die in der Pflanze stattfinden. Hier finden Sie eine Übersicht aller Spurenelemente-Dünger. Ein Überschuss oder Mangel an Mikronährstoffen führt zu einem Ungleichgewicht in der Pflanze, was die Widerstandsfähigkeit dieser senkt und somit das Risiko für Krankheiten, Viren und Pilze erhöht. 

Folgende Nährstoffe gelten als die wichtigsten Spurenelemente der Pflanze:

  • Eisen (Fe): Die Pflanze nutzt Eisen für die Entwicklung von Blattgrünkörnern (Chloroplast-Granulat), die wiederum für die Photosynthese und die Atmung der Pflanze unverzichtbar sind. Darüber hinaus trägt der Nährstoff zur Entwicklung von Wachstumspunkten in den Wurzeln bei. 
  • Mangan (Mn): Mangan ist wichtig für die Photosynthese, aber auch ein sehr wichtiger Baustein für die Bildung von Enzymen. Es trägt beispielsweise zu einem Enzym bei, das die Pflanze vor Substanzen schützt, die die Pflanze schädigen können. Schließlich hat Mangan eine unverzichtbare Funktion bei der Erzeugung von Sauerstoff während des Photosyntheseprozesses.
  • Zink (Zn): Die Herstellung von Enzymen kann mit dem Mikronährstoff Zink erfolgen. Die Pflanze benötigt diese Enzyme unter anderem für die Festigkeit der Zellmembranen. Darüber hinaus trägt Zink zur Produktion von Proteinen und des Wachstumshormons Auxin bei. 
  • Bor (B): Bor spielt eine wichtige Rolle für den Stoffwechsel der Pflanze. Bor ist auch entscheidend für die Zellerweiterung in den Wurzeln, für die Zellteilung, und es ist ein Baustein der Zellwände und stimuliert die Entwicklung von Wachstumspunkten.
  • Kupfer (Cu): Kupfer wird von der Pflanze zur Photosynthese verwendet. Ohne Kupfer bzw. bei wenig Kupfer in der Pflanze wird sich auch die Photosynthese erheblich verschlechtern. Kupfer trägt nicht nur zur Photosynthese bei, sondern sorgt auch für die Entwicklung verschiedener Vitamine und spielt eine Rolle bei der Verholzung von Pflanzenteilen. 
  • Molybdän (Mo): Molybdän ist das Spurenelement, das am wenigsten in Pflanzen vorkommt. Dennoch ist es nicht unwichtig. Es stellt sicher, dass Pflanzen die Nitrate, die nicht direkt genutzt werden können, in einen Baustein für Proteine umwandeln können. Molybdän ist auch ein Baustein für verschiedene wichtige Pflanzenhormone. 
Wie vom Düngemittelspezialisten bereits erwähnt, können bei einem hohen oder niedrigen pH-Wert nicht alle Spurenelemente gleich gut von der Pflanze aufgenommen werden. 
„Ein zu hoher pH-Wert kann dazu führen, dass sich ein Spurenelement absetzt. Gleiches gilt für einen zu niedrigen pH-Wert. In diesem Fall steht dieses dann der Pflanze nicht mehr zur Verfügung, das heißt, es wird nicht absorbiert. Dann besteht die Gefahr eines Mangels und dies muss jederzeit verhindert werden“, sagt der Düngemittelspezialist. 

Während des Wachstums ist in der Wurzelumgebung ein erhöhter pH-Wert zu beobachten, der zu einer Verschlechterung der Verfügbarkeit von Spurenelementen führt. Dies kann beim Einsatz von Sulfaten auftreten.  Um zu verhindern, dass sich ein Mikronährstoff bei einem zu hohen oder zu niedrigen pH-Wert im Düngerbehälter oder in der Wurzelumgebung absetzt, wird der Einsatz von Chelaten empfohlen. Lesen Sie hier mehr über den Unterschied zwischen Chelaten und Sulfaten.
Chelate sind organische Elemente, die es ermöglichen, Nährstoffe trotz hoher oder niedriger pH-Werte verfügbar zu halten. Dank des Chelats, das manchmal als „Klaue“ bezeichnet wird, wird der Nährstofftransport zu den Wurzeln reguliert. Einige Spurenelemente sind instabil, wenn sie in die Wurzelumgebung oder in die Düngerlösung gelangen, wo der pH-Wert variieren kann. Die Ausfällung/Absetzung dieser Düngemittel kann sich negativ auf die Pflanze auswirken, da diese Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden können. 

Damit jeder notwendige Nährstoff von der Pflanze aufgenommen wird, kommt man um den Einsatz von Chelaten nicht herum. Eisen ist ein Nährstoff, der der Pflanze immer in Form eines Chelats angeboten werden muss, weil sich Eisen beim Kontakt mit anderen Nährstoffen im Boden oder im Düngerbehälter recht leicht absetzt. Die Wahl des richtigen Chelats hängt stark vom pH-Wert im Düngerbehälter und in der Wurzelumgebung ab. 
Bei Chelaten fällt auf, dass es immer einen Anteil gibt. Dies gibt an, welcher Teil der spezifische Nährstoff ist, der eigentliche Dünger. So, wie beispielsweise in Easygro Zn-EDTA 15 % ein Zinkanteil von 15 % zu finden ist. Der Rest des Düngers ist organisches Material, nämlich das Chelat. 
Es gibt verschiedene Arten von Chelaten, deren Anwendbarkeit vollständig vom pH-Wert abhängt, auf den die Düngemittel treffen. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht, welche Chelate pro Spurenelement verfügbar sind:
  • Eisen: Der Nährstoff Eisen kann auf verschiedene Arten chelatiert werden und ist verfügbar in Fe-EDTA, Fe-DTPA, Fe-EDDHA. Diese verschiedenen Chelate haben jeweils einen eigenen pH-Bereich.   
  • Mangan: Der Nährstoff Mangan ist in einem EDTA-Chelat verfügbar. 
  • Zink: Ist in Form eines EDTA-Chelats verfügbar.  
  • Bor: Ist nicht in Form eines Chelats verfügbar, da es chemisch gesehen nicht chelatiert werden kann. Es ist in Sulfatform in folgenden Produkten verfügbar: Borax 11,3 %, Borat und Borsäure. 
  • Kupfer: Ist in einem EDTA-Chelat verfügbar.  
  • Molybdän: Molybdän kann chemisch gesehen nicht chelatiert werden. Es ist lediglich in Natrium- oder Ammoniummolybdat verfügbar 
Ähnliche Produkte Chelate
Ähnliche Produkte Sulfate
Wünschen Sie eine persönliche Beratung? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Weitere Wissensdatenbankartikel
Worin besteht der Unterschied zwischen Sulfaten und Chelaten?
Um gut zu wachsen, braucht jede Pflanze die richtigen und ausreichenden Nährstoffe. Für einige Nährstoffe benötigt die Pflanze mehr als für andere. Die Elemente, die die Pflanze am meisten braucht, sind die Hauptelemente.
Wie beugt man einem Bormangel bei Pflanzen vor?
Bor (B) trägt zu verschiedenen Stoffwechselprozessen bei. Es ist auch das einzige Spurenelement, bei dem die richtige Dosierung für die Pflanze entscheidend ist. Denn mit einer zu hohen Dosis vergiften Sie die Pflanze.
Wie beugt man einem Manganmangel bei Pflanzen vor?
Mangan (Mn) ist ein wichtiges Nährstoffelement, das zur Photosynthese, zum Stoffwechsel und zur Zellteilung der Pflanze beiträgt. Wenn eine Pflanze Manganmangel hat, wirkt sich dies auf die Pflanze aus. 

Welche Funktion haben Spurenelemente bei Pflanzen? 

Düngemittel spielen eine wichtige und entscheidende Rolle im Wachstumsprozess einer Pflanze. Ohne den Einsatz von Düngemitteln kann kein Gewächs erfolgreich gezüchtet werden. Tatsächlich benötigen alle Pflanzen Haupt- und Spurenelemente, um gesund zu bleiben und weiter wachsen zu können. In diesem Artikel erklärt Ihnen unser Düngemittelspezialist mehr über die Bedeutung von Spurenelementen.
Wissensdatenbank durchsuchen
Finden Sie in unserer Wissensdatenbank eine Antwort auf Ihre Frage. Mehr als 500 von unseren Spezialisten geschriebene Artikel.
Kategorien:
Han van der Kooij
Han van der Kooij
Produktspezialist Pflanzenpflege | 12. Februar 2020 | Lesedauer: 3 min. 
Artikel teilen
Spurenelemente
In diesem Artikel
Jede Pflanze benötigt in hohem Maße Hauptelemente, um sich gut zu entwickeln. Die folgenden Nährstoffe müssen der Pflanze immer in großen Mengen zur Verfügung stehen: 
Spurenelemente Pflanzen
Zusätzlich zu den Hauptelementen, die in einem Düngemittelplan immer vorkommen, ist es auch wichtig, dass die Spurenelemente für die Pflanzen (auch als Mikronährstoffe oder Spuren bezeichnet) darin enthalten sind. Diese spielen eine wichtige Rolle für den Stoffwechsel und bei einer Reihe von enzymatischen Reaktionen, die in der Pflanze stattfinden. Hier finden Sie eine Übersicht aller Spurenelemente-Dünger. Ein Überschuss oder Mangel an Mikronährstoffen führt zu einem Ungleichgewicht in der Pflanze, was die Widerstandsfähigkeit dieser senkt und somit das Risiko für Krankheiten, Viren und Pilze erhöht. 

Folgende Nährstoffe gelten als die wichtigsten Spurenelemente der Pflanze:

  • Eisen (Fe): Die Pflanze nutzt Eisen für die Entwicklung von Blattgrünkörnern (Chloroplast-Granulat), die wiederum für die Photosynthese und die Atmung der Pflanze unverzichtbar sind. Darüber hinaus trägt der Nährstoff zur Entwicklung von Wachstumspunkten in den Wurzeln bei. 
  • Mangan (Mn): Mangan ist wichtig für die Photosynthese, aber auch ein sehr wichtiger Baustein für die Bildung von Enzymen. Es trägt beispielsweise zu einem Enzym bei, das die Pflanze vor Substanzen schützt, die die Pflanze schädigen können. Schließlich hat Mangan eine unverzichtbare Funktion bei der Erzeugung von Sauerstoff während des Photosyntheseprozesses.
  • Zink (Zn): Die Herstellung von Enzymen kann mit dem Mikronährstoff Zink erfolgen. Die Pflanze benötigt diese Enzyme unter anderem für die Festigkeit der Zellmembranen. Darüber hinaus trägt Zink zur Produktion von Proteinen und des Wachstumshormons Auxin bei. 
  • Bor (B): Bor spielt eine wichtige Rolle für den Stoffwechsel der Pflanze. Bor ist auch entscheidend für die Zellerweiterung in den Wurzeln, für die Zellteilung, und es ist ein Baustein der Zellwände und stimuliert die Entwicklung von Wachstumspunkten.
  • Kupfer (Cu): Kupfer wird von der Pflanze zur Photosynthese verwendet. Ohne Kupfer bzw. bei wenig Kupfer in der Pflanze wird sich auch die Photosynthese erheblich verschlechtern. Kupfer trägt nicht nur zur Photosynthese bei, sondern sorgt auch für die Entwicklung verschiedener Vitamine und spielt eine Rolle bei der Verholzung von Pflanzenteilen. 
  • Molybdän (Mo): Molybdän ist das Spurenelement, das am wenigsten in Pflanzen vorkommt. Dennoch ist es nicht unwichtig. Es stellt sicher, dass Pflanzen die Nitrate, die nicht direkt genutzt werden können, in einen Baustein für Proteine umwandeln können. Molybdän ist auch ein Baustein für verschiedene wichtige Pflanzenhormone. 
Wie vom Düngemittelspezialisten bereits erwähnt, können bei einem hohen oder niedrigen pH-Wert nicht alle Spurenelemente gleich gut von der Pflanze aufgenommen werden. 
„Ein zu hoher pH-Wert kann dazu führen, dass sich ein Spurenelement absetzt. Gleiches gilt für einen zu niedrigen pH-Wert. In diesem Fall steht dieses dann der Pflanze nicht mehr zur Verfügung, das heißt, es wird nicht absorbiert. Dann besteht die Gefahr eines Mangels und dies muss jederzeit verhindert werden“, sagt der Düngemittelspezialist. 

Während des Wachstums ist in der Wurzelumgebung ein erhöhter pH-Wert zu beobachten, der zu einer Verschlechterung der Verfügbarkeit von Spurenelementen führt. Dies kann beim Einsatz von Sulfaten auftreten.  Um zu verhindern, dass sich ein Mikronährstoff bei einem zu hohen oder zu niedrigen pH-Wert im Düngerbehälter oder in der Wurzelumgebung absetzt, wird der Einsatz von Chelaten empfohlen. Lesen Sie hier mehr über den Unterschied zwischen Chelaten und Sulfaten.
Chelate sind organische Elemente, die es ermöglichen, Nährstoffe trotz hoher oder niedriger pH-Werte verfügbar zu halten. Dank des Chelats, das manchmal als „Klaue“ bezeichnet wird, wird der Nährstofftransport zu den Wurzeln reguliert. Einige Spurenelemente sind instabil, wenn sie in die Wurzelumgebung oder in die Düngerlösung gelangen, wo der pH-Wert variieren kann. Die Ausfällung/Absetzung dieser Düngemittel kann sich negativ auf die Pflanze auswirken, da diese Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden können. 

Damit jeder notwendige Nährstoff von der Pflanze aufgenommen wird, kommt man um den Einsatz von Chelaten nicht herum. Eisen ist ein Nährstoff, der der Pflanze immer in Form eines Chelats angeboten werden muss, weil sich Eisen beim Kontakt mit anderen Nährstoffen im Boden oder im Düngerbehälter recht leicht absetzt. Die Wahl des richtigen Chelats hängt stark vom pH-Wert im Düngerbehälter und in der Wurzelumgebung ab. 
Bei Chelaten fällt auf, dass es immer einen Anteil gibt. Dies gibt an, welcher Teil der spezifische Nährstoff ist, der eigentliche Dünger. So, wie beispielsweise in Easygro Zn-EDTA 15 % ein Zinkanteil von 15 % zu finden ist. Der Rest des Düngers ist organisches Material, nämlich das Chelat. 
Es gibt verschiedene Arten von Chelaten, deren Anwendbarkeit vollständig vom pH-Wert abhängt, auf den die Düngemittel treffen. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht, welche Chelate pro Spurenelement verfügbar sind:
  • Eisen: Der Nährstoff Eisen kann auf verschiedene Arten chelatiert werden und ist verfügbar in Fe-EDTA, Fe-DTPA, Fe-EDDHA. Diese verschiedenen Chelate haben jeweils einen eigenen pH-Bereich.   
  • Mangan: Der Nährstoff Mangan ist in einem EDTA-Chelat verfügbar. 
  • Zink: Ist in Form eines EDTA-Chelats verfügbar.  
  • Bor: Ist nicht in Form eines Chelats verfügbar, da es chemisch gesehen nicht chelatiert werden kann. Es ist in Sulfatform in folgenden Produkten verfügbar: Borax 11,3 %, Borat und Borsäure. 
  • Kupfer: Ist in einem EDTA-Chelat verfügbar.  
  • Molybdän: Molybdän kann chemisch gesehen nicht chelatiert werden. Es ist lediglich in Natrium- oder Ammoniummolybdat verfügbar 
Ähnliche Produkte Chelate
Ähnliche Produkte Sulfate
Wünschen Sie eine persönliche Beratung? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Han van der Kooij
Weitere Wissensdatenbankartikel
Worin besteht der Unterschied zwischen Sulfaten und Chelaten?
Um gut zu wachsen, braucht jede Pflanze die richtigen und ausreichenden Nährstoffe. Für einige Nährstoffe benötigt die Pflanze mehr als für andere. Die Elemente, die die Pflanze am meisten braucht, sind die Hauptelemente.
Wie beugt man einem Bormangel bei Pflanzen vor?
Bor (B) trägt zu verschiedenen Stoffwechselprozessen bei. Es ist auch das einzige Spurenelement, bei dem die richtige Dosierung für die Pflanze entscheidend ist. Denn mit einer zu hohen Dosis vergiften Sie die Pflanze.
Wie beugt man einem Manganmangel bei Pflanzen vor?
Mangan (Mn) ist ein wichtiges Nährstoffelement, das zur Photosynthese, zum Stoffwechsel und zur Zellteilung der Pflanze beiträgt. Wenn eine Pflanze Manganmangel hat, wirkt sich dies auf die Pflanze aus.