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Wie kann man die Zuckerrübeneule (Spodoptera exigua) bekämpfen?

Die Zuckerrübeneule Spodoptera exigua ist ein Falter, der unter anderem bei Chrysanthemen, Paprikas, Rosen, Gerbera und Topfpflanzen vorkommt. Die Raupen verursachen Fraßschäden auf den jüngeren Pflanzenteilen und hinterlassen dort Exkremente. Auch die Früchte können von den Raupen angefressen werden. Die derzeitigen Populationen der Zuckerrübeneulen in den deutschen Gewächshäusern sind nahezu unempfindlich gegenüber den verfügbaren Pflanzenschutzmitteln, was die Bekämpfung von Spodoptera exigua besonders schwierig macht. 
Spodoptera exigua
Kees Kouwenhoven
Produktspezialist Pflanzenschutz | 3. Oktober 2022 | Lesedauer: 2 min. 

Spodoptera exigua erkennen

Das Erkennen der Falter und Raupen der Zuckerrübeneule wird dadurch erschwert, dass sie sich tagsüber meist verstecken und erst am Abend zum Vorschein kommen. Eine ausgewachsene Zuckerrübeneule hat dunkle Flügel und auf den Vorderflügeln einen gelben, nierenförmigen Fleck.

Das Weibchen legt ca. 50 bis 300 Eier in einem sogenannten Eispiegel ab. Dieser befindet sich an der Blattunterseite. Die Spodoptera exigua-Weibchen können in ihrem Leben bis zu 600 Eier ablegen.

Nach wenigen Tagen schlüpfen die Raupen, verbreiten sich allerdings in der Anfangsphase nicht sonderlich. Sobald sie größer werden breiten sie sich schnell aus und erreichen die jüngeren, höheren Teile der Pflanze. Besonders in diesem Stadium verursachen die Spodoptera exigua-Raupen auf den jüngeren Blättern große Fraßschäden. Sie fressen große Mengen an Blättern und hinterlassen dabei viele Exkremente. Vor allem bei Zierpflanzen sind die Exkremente problematisch.

Die Raupe verfärbt sich in diesem Stadium von gelb-grün in eine größere, grüne Raupe (4 cm lang). Die Verpuppung erfolgt nicht in der Pflanze, sondern auf dem Boden. 

Die geschlüpfte Spodoptera exigua hat eine Spannweite von 25 bis 30 mm und ist ca. 15 mm lang. Damit gehört sie zu den kleineren Schmetterlingsarten. Die Falter können in den deutschen Gewächshäusern überwintern.

Schadbild von Spodoptera exigua

Der Schaden, den die Raupen der Zuckerrübeneule anrichten, ist deutlich sichtbar im oberen Teil der Pflanze, an den Blättern und Blüten (Knospen). Die anderen Schäden werden allerdings meist zu spät erkannt. Im Paprikaanbau beispielsweise wird der Befall mit Zuckerrübeneulen oft erst beim Aufschneiden der Schoten erkannt. Die Samen sind befallen und verrotten, oft befinden sich mehrere Raupen in der Frucht.

Spodoptera exigua bekämpfen

Da die Zuckerrübeneule übermäßig verschiedenen chemischen Pestiziden ausgesetzt wurde, sind die Raupen heutzutage dagegen immun. Um die Raupen dennoch bekämpfen zu können, wird oft der Einsatz von Nützlingen empfohlen. Natürlich Fressfeinde der Zuckerrübeneule sind die parasitären Nematoden Steinernema feltiae, die Schlupfwespe Trichogramma archaeae und die Raubwanze Macrolophus pygameus. Auch Produkte auf Basis des Schimmelpilze bacillus thuringiensis und Beauvaria bassiana können verwendet werden. 

Außerdem kann das Auftreten der Zuckerrübeneule größtenteils mithilfe von Fliegengittern auf den Belüftungsöffnungen verhindert werden. Damit wird verhindert, dass die ausgewachsenen Insekten durch die Öffnungen in das Gewächshaus gelangen.
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Quelle Foto: Wikimedia Commons
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Produktspezialist Pflanzenschutz | 3. Oktober 2022 | Lesedauer: 2 min. 
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Spodoptera exigua

Spodoptera exigua erkennen

Das Erkennen der Falter und Raupen der Zuckerrübeneule wird dadurch erschwert, dass sie sich tagsüber meist verstecken und erst am Abend zum Vorschein kommen. Eine ausgewachsene Zuckerrübeneule hat dunkle Flügel und auf den Vorderflügeln einen gelben, nierenförmigen Fleck.

Das Weibchen legt ca. 50 bis 300 Eier in einem sogenannten Eispiegel ab. Dieser befindet sich an der Blattunterseite. Die Spodoptera exigua-Weibchen können in ihrem Leben bis zu 600 Eier ablegen.

Nach wenigen Tagen schlüpfen die Raupen, verbreiten sich allerdings in der Anfangsphase nicht sonderlich. Sobald sie größer werden breiten sie sich schnell aus und erreichen die jüngeren, höheren Teile der Pflanze. Besonders in diesem Stadium verursachen die Spodoptera exigua-Raupen auf den jüngeren Blättern große Fraßschäden. Sie fressen große Mengen an Blättern und hinterlassen dabei viele Exkremente. Vor allem bei Zierpflanzen sind die Exkremente problematisch.

Die Raupe verfärbt sich in diesem Stadium von gelb-grün in eine größere, grüne Raupe (4 cm lang). Die Verpuppung erfolgt nicht in der Pflanze, sondern auf dem Boden. 

Die geschlüpfte Spodoptera exigua hat eine Spannweite von 25 bis 30 mm und ist ca. 15 mm lang. Damit gehört sie zu den kleineren Schmetterlingsarten. Die Falter können in den deutschen Gewächshäusern überwintern.

Schadbild von Spodoptera exigua

Der Schaden, den die Raupen der Zuckerrübeneule anrichten, ist deutlich sichtbar im oberen Teil der Pflanze, an den Blättern und Blüten (Knospen). Die anderen Schäden werden allerdings meist zu spät erkannt. Im Paprikaanbau beispielsweise wird der Befall mit Zuckerrübeneulen oft erst beim Aufschneiden der Schoten erkannt. Die Samen sind befallen und verrotten, oft befinden sich mehrere Raupen in der Frucht.

Spodoptera exigua bekämpfen

Da die Zuckerrübeneule übermäßig verschiedenen chemischen Pestiziden ausgesetzt wurde, sind die Raupen heutzutage dagegen immun. Um die Raupen dennoch bekämpfen zu können, wird oft der Einsatz von Nützlingen empfohlen. Natürlich Fressfeinde der Zuckerrübeneule sind die parasitären Nematoden Steinernema feltiae, die Schlupfwespe Trichogramma archaeae und die Raubwanze Macrolophus pygameus. Auch Produkte auf Basis des Schimmelpilze bacillus thuringiensis und Beauvaria bassiana können verwendet werden. 

Außerdem kann das Auftreten der Zuckerrübeneule größtenteils mithilfe von Fliegengittern auf den Belüftungsöffnungen verhindert werden. Damit wird verhindert, dass die ausgewachsenen Insekten durch die Öffnungen in das Gewächshaus gelangen.
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