Home Wissensdatenbank​​​​

Wie kann man den Geflammten Rebenwickler (Clepsis spectrana) bekämpfen?

Der Geflammte Rebenwickler (Clepsis spectrana) verursacht wirtschaftliche Schäden an verschiedenen Kulturpflanzen, unter anderem an Paprikapflanzen, Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren, aber besonders Zierpflanzen werden von diesem Schädling befallen. Die Raupen des geflammten Rebenwicklers fressen an den Blättern und Blüten (Knospen) von Alstroemeria, Azaleen, Chrysanthemen, Alpenveilchen, Kalanchoe, Gerberas und Rosen. Das zunehmende Verbot von breit einsetzbaren Pestiziden hat sich positiv auf das Auftreten des Nachtfalters ausgewirkt, aber glücklicherweise kann der Geflammte Rebenwickler auch mit anderen (spezifischen) biologischen und chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden.
Geflammten Rebenwickler
Kees Kouwenhoven
Produktspezialist Pflanzenschutz | 8 September 2020 | Lesedauer: 2 min. 

Geflammten Rebenwickler erkennen

Das Erkennen der Falter und Raupen wird dadurch erschwert, dass sie sich tagsüber meist verstecken und erst am Abend zum Vorschein kommen. Der Geflammte Rebenwickler ist ein kleiner (12 mm langer) dunkelgelber Nachtfalter. Am Ende seiner Flügel befinden sich zwei charakteristische braune Flecken. Das Weibchen legt ihre Eier in einem sogenannten Eispiegel an eher versteckten Stellen auf dem Blatt ab (10 - 90 Stück). Anschließend bedeckt es die Eier mit einer schleimigen Schutzschicht (ähnlich dem Eidotter).

Die Raupen, die aus den Eiern schlüpfen, sind hellbraun bis braun, etwas 30 mm lang und haben einen dunkelgrünen bis schwarzen Kopf (je nach Pflanzenart). Die Raupen verstecken sich, indem sie ein Spinngewebe auf den Blättern erzeugen, wodurch die Blätter sich einrollen. Deshalb gehört der geflammte Rebenwickler zur Gattung der Wickler. Die Spinngewebe dienen nicht nur zum Schutz der Raupen, sondern auch zur Verpuppung. 

Der geschlüpfte Geflammte Rebenwickler hat eine Spannweite von 16 - 22 mm und gehört damit zu den kleineren Schmetterlingsarten. Der Falter kann den Winter nicht überleben, die Raupe in dem Spinngewebe auf dem Baum dagegen schon. Die Eier des Falters können ebenfalls in den Gewächshäusern überwintern.
Das rechtzeitige Erkennen des Geflammten Rebenwicklers geschieht mit Hilfe von Deltafallen mit Pheromonen.

Schadbild des Geflammten Rebenwicklers

Der Befall ist gut sichtbar an den mit Seidenfäden aufgerollten Blättern und anhand der Fraßschäden an den Blütenknospen, Früchten und Blättern. Besonders junge Blätter sind eine bevorzugte Beute der Raupen des Geflammten Rebenwicklers. Außerdem kann sich die Raupe in das Innere der Pflanze fressen und der Pflanze so enormen Schaden zufügen.

Geflammten Rebenwickler bekämpfen 

Der Geflammte Rebenwickler kann auf biologische und chemische Art bekämpft werden. Derzeit werden als natürliche Fressfeinde die parasitischen Nematoden Steinernema carpocapsae empfohlen. Darüber hinaus sind biologische Pestizide auf Basis von Bacillus thuringiensis effektiv gegen die Raupen. Denken Sie jedoch daran, dass die Raupen für Pestizide schwer zugänglich sind, weil sie sich ganz in das Blatt einrollen. Eine Liste aller zugelassenen Produkte für Ihre Kulturpflanzen finden Sie in den Spritzempfehlungen.

Außerdem kann das Auftreten des Geflammten Rebenwicklers größtenteils mithilfe von Fliegengittern auf den Belüftungsöffnungen verhindert werden.
Ähnliche Produkte
Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Weitere Wissensdatenbankartikel

Wie kann man den Geflammten Rebenwickler (Clepsis spectrana) bekämpfen?

Der Geflammte Rebenwickler (Clepsis spectrana) verursacht wirtschaftliche Schäden an verschiedenen Kulturpflanzen, unter anderem an Paprikapflanzen, Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren, aber besonders Zierpflanzen werden von diesem Schädling befallen. Die Raupen des geflammten Rebenwicklers fressen an den Blättern und Blüten (Knospen) von Alstroemeria, Azaleen, Chrysanthemen, Alpenveilchen, Kalanchoe, Gerberas und Rosen. Das zunehmende Verbot von breit einsetzbaren Pestiziden hat sich positiv auf das Auftreten des Nachtfalters ausgewirkt, aber glücklicherweise kann der Geflammte Rebenwickler auch mit anderen (spezifischen) biologischen und chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden.
Wissensdatenbank durchsuchen
Finden Sie in unserer Wissensdatenbank eine Antwort auf Ihre Frage. Mehr als 500 von unseren Spezialisten geschriebene Artikel.
Kategorien:
Kees Kouwenhoven
Kees Kouwenhoven
Produktspezialist Pflanzenschutz | 8 September 2020 | Lesedauer: 2 min. 
Artikel teilen
Geflammten Rebenwickler

Geflammten Rebenwickler erkennen

Das Erkennen der Falter und Raupen wird dadurch erschwert, dass sie sich tagsüber meist verstecken und erst am Abend zum Vorschein kommen. Der Geflammte Rebenwickler ist ein kleiner (12 mm langer) dunkelgelber Nachtfalter. Am Ende seiner Flügel befinden sich zwei charakteristische braune Flecken. Das Weibchen legt ihre Eier in einem sogenannten Eispiegel an eher versteckten Stellen auf dem Blatt ab (10 - 90 Stück). Anschließend bedeckt es die Eier mit einer schleimigen Schutzschicht (ähnlich dem Eidotter).

Die Raupen, die aus den Eiern schlüpfen, sind hellbraun bis braun, etwas 30 mm lang und haben einen dunkelgrünen bis schwarzen Kopf (je nach Pflanzenart). Die Raupen verstecken sich, indem sie ein Spinngewebe auf den Blättern erzeugen, wodurch die Blätter sich einrollen. Deshalb gehört der geflammte Rebenwickler zur Gattung der Wickler. Die Spinngewebe dienen nicht nur zum Schutz der Raupen, sondern auch zur Verpuppung. 

Der geschlüpfte Geflammte Rebenwickler hat eine Spannweite von 16 - 22 mm und gehört damit zu den kleineren Schmetterlingsarten. Der Falter kann den Winter nicht überleben, die Raupe in dem Spinngewebe auf dem Baum dagegen schon. Die Eier des Falters können ebenfalls in den Gewächshäusern überwintern.
Das rechtzeitige Erkennen des Geflammten Rebenwicklers geschieht mit Hilfe von Deltafallen mit Pheromonen.

Schadbild des Geflammten Rebenwicklers

Der Befall ist gut sichtbar an den mit Seidenfäden aufgerollten Blättern und anhand der Fraßschäden an den Blütenknospen, Früchten und Blättern. Besonders junge Blätter sind eine bevorzugte Beute der Raupen des Geflammten Rebenwicklers. Außerdem kann sich die Raupe in das Innere der Pflanze fressen und der Pflanze so enormen Schaden zufügen.

Geflammten Rebenwickler bekämpfen 

Der Geflammte Rebenwickler kann auf biologische und chemische Art bekämpft werden. Derzeit werden als natürliche Fressfeinde die parasitischen Nematoden Steinernema carpocapsae empfohlen. Darüber hinaus sind biologische Pestizide auf Basis von Bacillus thuringiensis effektiv gegen die Raupen. Denken Sie jedoch daran, dass die Raupen für Pestizide schwer zugänglich sind, weil sie sich ganz in das Blatt einrollen. Eine Liste aller zugelassenen Produkte für Ihre Kulturpflanzen finden Sie in den Spritzempfehlungen.

Außerdem kann das Auftreten des Geflammten Rebenwicklers größtenteils mithilfe von Fliegengittern auf den Belüftungsöffnungen verhindert werden.
Ähnliche Produkte
Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Kees Kouwenhoven
Weitere Wissensdatenbankartikel
Alternaria bekämpfen? So geht's
Alternaria ist ein Schimmelpilz, der Pflanzen befällt, welche bereits durch Alterung, Virusinfektionen oder Stress geschwächt sind. Der Schimmelpilz Alternaria befällt nur beschädigtes Blattgewebe.

Tipps für den Einsatz von Nützlingen
Biologischer Pflanzenschutz richtet sich auf die Schädlingsbekämpfung bei Pflanzen mit Hilfe von natürlichen Feinden. Der Einsatz des biologischen Pflanzenschutzes hat viele Vorteile gegenüber dem Gebrauch von chemischen Pflanzenschutzmitteln.
Bodenmilbe als natürlicher Feind
Die Bodenmilbe Die Bodenmilbe ist ein natürlicher Feind von Thripsen, Pilzmücken und Springschwanz. Die bekanntesten Arten sind der Stratiolaelaps scimitus (Hypoaspis miles), der Gaelolaelaps aculeifer und der Macrocheles robustulus.