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Wie kann man der Falsche Apfelwickler bekämpfen?

Der Falsche Apfelwickler (Thaumatotibia leucotreta) ist ein Nachtfalter aus der Familie der Wickler und stammt ursprünglich aus Südafrika. Die Motte hat mehrere Wirtspflanzen, unter anderem Rosen, Paprikas, Chilischoten und Auberginen. Sie ist in den letzten Jahren mit Importrosen aus afrikanischen Ländern, vor allem aus Kenia, auch nach Deutschland gelangt. Dort sorgt sie für erhebliche Probleme, besonders beim Paprikaanbau. In diesem Artikel lesen Sie, wie Sie den Falschen Apfelwickler erkennen und bekämpfen können. 
 Falsche Apfelwickler
Kees Kouwenhoven
Produktspezialist Pflanzenschutz | 10 September 2020 | Lesedauer: 3 min. 

Falschen Apfelwickler erkennen

Ein ausgewachsener Falscher Apfelwickler hat eine Spannweite von 15 bis 20 Millimeter und eine graubraune Farbe. Die Vorderflügel sind fleckig und ähneln einem Perserteppich. Die Hinterflügel sind Grau. Die Männchen der flaschen Apfelwickler kennzeichnen sich auf der Unterseite der Hinterflügel durch einen weißen, runden Fleck; die Weibchen dagegen nicht. Tagsüber verbergen sich die Motten zwischen den Blättern der Pflanze, sie werden erst bei Einbruch der Dunkelheit aktiv. 

Die Eier des Falschen Apfelwicklers sind flach, sehr klein und transparent. Sie sind deshalb mit dem bloßen Auge kaum sichtbar. Die Weibchen legen ihre Eier oft auf glatten Oberflächen; in der Regel einzeln, aber gelegentlich auch in kleinen Gruppen. Das Eistadium dauert 2 bis 22 Tage, je nach Temperaturverhältnissen. Bei 25 °C entwickeln sie sich am schnellsten, bei Temperaturen unter 12 °C hört die Entwicklung auf. Aus den Eiern schlüpfen kleine rosafarbene Raupen. Dieses Entwicklungsstadium des Falschen Apfelwicklers verursacht Pflanzenschäden, denn die Raupen bohren sich in die Frucht oder in die Knospen. Das macht den Nachweis des Schädlings in der Pflanze schwierig, der Befall wird oft erst bemerkt, wenn der Schaden bereits entstanden ist. 

Die Raupen sind im ausgewachsenen Stadium etwa 1,5 cm groß. Wenn sie diese Größe erreicht haben - nach ca. 12 bis 67 Tagen - verlassen sie die Frucht oder die Blüte und verpuppen sich an einem verborgenen Ort. Das kann im Boden, aber auch in einem abgefallenen Blatt, unter einer Matte oder in einem Spalt geschehen. Mit anderen Worten: Die Puppen können sich an vielen verschiedenen Orten befinden. Nach zwei bis neun Wochen verpuppt sich die Raupe in einen ausgewachsenen Falschen Apfelwickler.

Schadbild des falschen Apfelwicklers

Es sind also die Raupen des Falschen Apfelwicklers, die die Pflanzenschäden verursachen. Sie fressen sich in die Frucht oder Blüte und sind deshalb schwer zu erkennen. Der Schaden, den sie verursachen, ist allerdings deutlich erkennbar.

  • Fruchtschäden: Zunächst sieht man auf der Frucht meistens ein kleines Loch an der Stelle, an der sich die Raupe nach innen gefressen hat, oft rundum den Blütenrest. An der Stelle sind auch gelegentlich Exkremente sichtbar. Befallene Früchte verformen sich, vertrocknen und fallen ab. Sie können auch verderben infolge von Infektionen. 
  • Blumenschäden: Auch bei Blumen ist manchmal ein Loch an der Stelle, an der die Raupe des falschen Apfelwicklers eingedrungen ist. Da sie die Blumenknospe von innen auffrisst, stirbt sie ab.

In der Praxis wird das Schadbild des Falschen Apfelwicklers gelegentlich mit dem von anderen Wicklern wie der Clepsis spectrana, dem Nelkenwickler und / oder dem Orchideenwickler verwechselt. Wenn Sie Zweifel haben, sollten Sie Kontakt mit einem unserer Pflanzenschutzspezialisten aufnehmen. 

Falschen Apfelwickler erkennen

Mit Pheromonfallen können Sie den Falschen Apfelwickler identifizieren. Das ist sehr wichtig, denn je früher Sie die Motte identifiziert haben, desto früher können Sie mit der Bekämpfung beginnen.

Falschen Apfelwickler bekämpfen

Im Raupenstadium sorgt der Schädling für Pflanzenschäden, aber er ist sehr schwierig zu bekämpfen, denn die Raupen befinden sich in den Früchten oder Blumenknospen. Deshalb richtet sich die Bekämpfung des falschen Apfelwicklers auf das Eistadium. Dafür können Sie die Schlupfwespe Trichogramma Archaeen einsetzen. Schlupfwespen sind nicht wählerisch und legen parasitär ihre Eier in den Eiern verschiedener Schmetterlinge und Motten ab, auch in denen des Falschen Apfelwicklers. 

Darüber hinaus ist es ratsam, das Eindringen der Motte zu verhindern. Beispielsweise, indem Fliegengitter an den Belüftungsöffnungen angebracht werden.

Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.

Wie kann man der Falsche Apfelwickler bekämpfen?

Der Falsche Apfelwickler (Thaumatotibia leucotreta) ist ein Nachtfalter aus der Familie der Wickler und stammt ursprünglich aus Südafrika. Die Motte hat mehrere Wirtspflanzen, unter anderem Rosen, Paprikas, Chilischoten und Auberginen. Sie ist in den letzten Jahren mit Importrosen aus afrikanischen Ländern, vor allem aus Kenia, auch nach Deutschland gelangt. Dort sorgt sie für erhebliche Probleme, besonders beim Paprikaanbau. In diesem Artikel lesen Sie, wie Sie den Falschen Apfelwickler erkennen und bekämpfen können. 
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 Falsche Apfelwickler

Falschen Apfelwickler erkennen

Ein ausgewachsener Falscher Apfelwickler hat eine Spannweite von 15 bis 20 Millimeter und eine graubraune Farbe. Die Vorderflügel sind fleckig und ähneln einem Perserteppich. Die Hinterflügel sind Grau. Die Männchen der flaschen Apfelwickler kennzeichnen sich auf der Unterseite der Hinterflügel durch einen weißen, runden Fleck; die Weibchen dagegen nicht. Tagsüber verbergen sich die Motten zwischen den Blättern der Pflanze, sie werden erst bei Einbruch der Dunkelheit aktiv. 

Die Eier des Falschen Apfelwicklers sind flach, sehr klein und transparent. Sie sind deshalb mit dem bloßen Auge kaum sichtbar. Die Weibchen legen ihre Eier oft auf glatten Oberflächen; in der Regel einzeln, aber gelegentlich auch in kleinen Gruppen. Das Eistadium dauert 2 bis 22 Tage, je nach Temperaturverhältnissen. Bei 25 °C entwickeln sie sich am schnellsten, bei Temperaturen unter 12 °C hört die Entwicklung auf. Aus den Eiern schlüpfen kleine rosafarbene Raupen. Dieses Entwicklungsstadium des Falschen Apfelwicklers verursacht Pflanzenschäden, denn die Raupen bohren sich in die Frucht oder in die Knospen. Das macht den Nachweis des Schädlings in der Pflanze schwierig, der Befall wird oft erst bemerkt, wenn der Schaden bereits entstanden ist. 

Die Raupen sind im ausgewachsenen Stadium etwa 1,5 cm groß. Wenn sie diese Größe erreicht haben - nach ca. 12 bis 67 Tagen - verlassen sie die Frucht oder die Blüte und verpuppen sich an einem verborgenen Ort. Das kann im Boden, aber auch in einem abgefallenen Blatt, unter einer Matte oder in einem Spalt geschehen. Mit anderen Worten: Die Puppen können sich an vielen verschiedenen Orten befinden. Nach zwei bis neun Wochen verpuppt sich die Raupe in einen ausgewachsenen Falschen Apfelwickler.

Schadbild des falschen Apfelwicklers

Es sind also die Raupen des Falschen Apfelwicklers, die die Pflanzenschäden verursachen. Sie fressen sich in die Frucht oder Blüte und sind deshalb schwer zu erkennen. Der Schaden, den sie verursachen, ist allerdings deutlich erkennbar.

  • Fruchtschäden: Zunächst sieht man auf der Frucht meistens ein kleines Loch an der Stelle, an der sich die Raupe nach innen gefressen hat, oft rundum den Blütenrest. An der Stelle sind auch gelegentlich Exkremente sichtbar. Befallene Früchte verformen sich, vertrocknen und fallen ab. Sie können auch verderben infolge von Infektionen. 
  • Blumenschäden: Auch bei Blumen ist manchmal ein Loch an der Stelle, an der die Raupe des falschen Apfelwicklers eingedrungen ist. Da sie die Blumenknospe von innen auffrisst, stirbt sie ab.

In der Praxis wird das Schadbild des Falschen Apfelwicklers gelegentlich mit dem von anderen Wicklern wie der Clepsis spectrana, dem Nelkenwickler und / oder dem Orchideenwickler verwechselt. Wenn Sie Zweifel haben, sollten Sie Kontakt mit einem unserer Pflanzenschutzspezialisten aufnehmen. 

Falschen Apfelwickler erkennen

Mit Pheromonfallen können Sie den Falschen Apfelwickler identifizieren. Das ist sehr wichtig, denn je früher Sie die Motte identifiziert haben, desto früher können Sie mit der Bekämpfung beginnen.

Falschen Apfelwickler bekämpfen

Im Raupenstadium sorgt der Schädling für Pflanzenschäden, aber er ist sehr schwierig zu bekämpfen, denn die Raupen befinden sich in den Früchten oder Blumenknospen. Deshalb richtet sich die Bekämpfung des falschen Apfelwicklers auf das Eistadium. Dafür können Sie die Schlupfwespe Trichogramma Archaeen einsetzen. Schlupfwespen sind nicht wählerisch und legen parasitär ihre Eier in den Eiern verschiedener Schmetterlinge und Motten ab, auch in denen des Falschen Apfelwicklers. 

Darüber hinaus ist es ratsam, das Eindringen der Motte zu verhindern. Beispielsweise, indem Fliegengitter an den Belüftungsöffnungen angebracht werden.
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Kees Kouwenhoven
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