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So lässt sich die Weißfleckenkrankheit in Erdbeeren bekämpfen

Hauptsächlich während längerer feuchter Witterung gefährdet die Weißfleckenkrankheit die Erdbeerbestände. Der Pilz Mycosphaerella fragariae befällt das Laub und schwächt dadurch die Pflanzen.
Weißfleckenkrankheit in Erdbeeren
Caroline Polzin
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 14. Januar 2022 | Lesedauer: 3 min. 

Weißfleckenkrankheit erkennen

Sie erkennen die Weißfleckenkrankheit durch die charakteristischen weißen, rotbraun umrandeten Flecken auf den Laubblättern der Erdberpflanzen. Vor allem auf der Oberseite der Blätter bilden sich runde, rotbraune, purpur- bis karminrote Flecke mit grauem bis weißlichem Zentrum. 

Die Symptome ähneln der Rotfleckenkrankheit (Diplocarpon earliana), deren Blattflecken allerdings das weiße Zentrum fehlt. In beiden Fällen werden zuerst die älteren Blätter befallen. Die beiden unterschiedlichen Pilze treten oft gemeinsam auf. 
Die 1 bis 5 mm großen Flecken vergrößern sich bei feuchter Witterung und gehen mit der Zeit ineinander über. Starker Befall kann zum Vertrocknen und Absterben der Blätter führen. Die Pflanzen sind, durch den Verlust an assimilationsfähiger Blattfläche, deutlich geschwächt. Ein Befall der Früchte ist selten zu beobachten.

Überwinterung und Verbreitung der Weißfleckenkrankheit

Die Pilzsporen, die die Weißfleckenkrankheit auslösen, überwintern in Form von Konidien, Sklerotien und mit Hilfe von Perithezien auf den befallenen Blättern. Während der Vegetationsperiode verbreitet sich der Pilz über Konidien, die durch Regenspritzer auf die gesunden Blätter der Nachbarpflanzen gelangen. Insbesondere starke Regenfälle und allgemein feuchte Witterungsverhältnisse verstärken daher den Befall. Stärkerer Blattbefall ist zudem in der Regel nach der Ernte zu erwarten. Auch über Blattkontakt benachbarter Pflanzen verbreitet sich der Pilz Mycosphaerella fragariae.

Weißfleckenkrankheit vorbeugen

Verschiedene vorbeugende Maßnahmen helfen Ihnen, den Befall mit der Weißfleckenkrankheit zu minimieren oder vorzubeugen.
  • Verschiedene Erdbeersorten sind unterschiedlich anfällig. Mit einer passenden Sortenwahl schaffen Sie bereits gut Abhilfe. 
  • Es helfen vorbeugend alle Maßnahmen, die ein schnelles Abtrocknen der Pflanzen begünstigen. 
  • Unter die Erdbeerpflanzen eingebrachtes Stroh hält die Pflanzen trocken und wirkt vorbeugend. 
  • Durch einen weiten Pflanzabstand berühren sich die Pflanzen nicht oder kaum und trocknen außerdem schneller ab. 
  • Die zusätzliche regelmäßige Unkrautbekämpfung hilft ebenfalls, damit der Pflanzenbestand besser abtrocknet. 
  • Zu hohe Stickstoffgaben schwächen die Pflanzen und begünstigen die Anfälligkeit gegenüber dem Pilz. Ernähren Sie Ihre Pflanzen optimal.
  • Bei einem Befall sollten Sie nach der Ernte das Laub weitgehend entfernen, damit die neuen Triebe befallsfrei sind. Empfehlenswert ist das Abmähen der alten Blätter nach der Ernte. 
  • Außerdem sollten die Pflanzungen rechtzeitig erneuert werden.

Die Weißfleckenkrankheit gezielt bekämpfen

Gezielt bekämpfen, vor allem nach der Ernte sowie im akuten Bedarfsfall, können Sie mit Spritzmitteln auf Kupferbasis– unter Beachtung der jeweils gültigen Zulassungssituation. Auch andere Fungizide können, je nach Zulassungssituation, eingesetzt werden. 

Beim Auftreten der typischen Flecken empfiehlt sich eine Pflanzenschutzbehandlung nach der Ernte.
Kontaktieren Sie uns.
Haben Sie Fragen zur Bekämpfung von Kalifornischen Thripsen oder wünschen Sie eine persönliche Beratung? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
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Weißfleckenkrankheit in Erdbeeren

Weißfleckenkrankheit erkennen

Sie erkennen die Weißfleckenkrankheit durch die charakteristischen weißen, rotbraun umrandeten Flecken auf den Laubblättern der Erdberpflanzen. Vor allem auf der Oberseite der Blätter bilden sich runde, rotbraune, purpur- bis karminrote Flecke mit grauem bis weißlichem Zentrum. 

Die Symptome ähneln der Rotfleckenkrankheit (Diplocarpon earliana), deren Blattflecken allerdings das weiße Zentrum fehlt. In beiden Fällen werden zuerst die älteren Blätter befallen. Die beiden unterschiedlichen Pilze treten oft gemeinsam auf. 
Die 1 bis 5 mm großen Flecken vergrößern sich bei feuchter Witterung und gehen mit der Zeit ineinander über. Starker Befall kann zum Vertrocknen und Absterben der Blätter führen. Die Pflanzen sind, durch den Verlust an assimilationsfähiger Blattfläche, deutlich geschwächt. Ein Befall der Früchte ist selten zu beobachten.

Überwinterung und Verbreitung der Weißfleckenkrankheit

Die Pilzsporen, die die Weißfleckenkrankheit auslösen, überwintern in Form von Konidien, Sklerotien und mit Hilfe von Perithezien auf den befallenen Blättern. Während der Vegetationsperiode verbreitet sich der Pilz über Konidien, die durch Regenspritzer auf die gesunden Blätter der Nachbarpflanzen gelangen. Insbesondere starke Regenfälle und allgemein feuchte Witterungsverhältnisse verstärken daher den Befall. Stärkerer Blattbefall ist zudem in der Regel nach der Ernte zu erwarten. Auch über Blattkontakt benachbarter Pflanzen verbreitet sich der Pilz Mycosphaerella fragariae.

Weißfleckenkrankheit vorbeugen

Verschiedene vorbeugende Maßnahmen helfen Ihnen, den Befall mit der Weißfleckenkrankheit zu minimieren oder vorzubeugen.
  • Verschiedene Erdbeersorten sind unterschiedlich anfällig. Mit einer passenden Sortenwahl schaffen Sie bereits gut Abhilfe. 
  • Es helfen vorbeugend alle Maßnahmen, die ein schnelles Abtrocknen der Pflanzen begünstigen. 
  • Unter die Erdbeerpflanzen eingebrachtes Stroh hält die Pflanzen trocken und wirkt vorbeugend. 
  • Durch einen weiten Pflanzabstand berühren sich die Pflanzen nicht oder kaum und trocknen außerdem schneller ab. 
  • Die zusätzliche regelmäßige Unkrautbekämpfung hilft ebenfalls, damit der Pflanzenbestand besser abtrocknet. 
  • Zu hohe Stickstoffgaben schwächen die Pflanzen und begünstigen die Anfälligkeit gegenüber dem Pilz. Ernähren Sie Ihre Pflanzen optimal.
  • Bei einem Befall sollten Sie nach der Ernte das Laub weitgehend entfernen, damit die neuen Triebe befallsfrei sind. Empfehlenswert ist das Abmähen der alten Blätter nach der Ernte. 
  • Außerdem sollten die Pflanzungen rechtzeitig erneuert werden.

Die Weißfleckenkrankheit gezielt bekämpfen

Gezielt bekämpfen, vor allem nach der Ernte sowie im akuten Bedarfsfall, können Sie mit Spritzmitteln auf Kupferbasis– unter Beachtung der jeweils gültigen Zulassungssituation. Auch andere Fungizide können, je nach Zulassungssituation, eingesetzt werden. 

Beim Auftreten der typischen Flecken empfiehlt sich eine Pflanzenschutzbehandlung nach der Ernte.
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