Home Wissensdatenbank​​​​

Rotfleckenkrankheit an Erdbeeren

Wenn Ihre Erdbeerpflanzen bräunliche Blätter zeigen, könnte die Rotfleckenkrankheit die Ursache sein. Verursacher dieser Pflanzenkrankheit ist der Pilz Diplocarpon earliana. Bedeutende Schäden ruft der Pilz jedoch nur in einzelnen, vergleichsweise feuchten Jahren hervor. Die eher als unbedeutend eingestufte Krankheit kann nach einer Infektion der Kelchblätter zur Ausbildung minderwertiger Erdbeerfrüchte führen.
Erdbeeren
Caroline Polzin
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 18. April 2024  | Lesedauer: 4 min. 

Rotfleckenkrankheit verursacht typische Blattflecken

Typisch für den Pilz Diplocarpon earliana sind kleine, etwa 1 bis 5 mm unregelmäßig geformte, rote bis braunrote Flecke auf den Laubblättern, die aber auch auf Stängeln und Kelchblättern der Erdbeerpflanzen auftreten können. Anders als bei der Weißfleckenkrankheit (Mycosphaerella fragariae) fehlt diesen Flecken jedoch das helle, fast weiße Zentrum. 

Die Flecken erscheinen meist im Frühjahr und Herbst, wenn der Pilz die Erdbeerpflanzen infiziert. Anhand seiner für die Rotfleckenkrankheit typischen Blattflecken ohne weißliches Zentrum ist Diplocarpon earliana gut zu bestimmen. Allerdings kann es bei starkem Befall leicht zu einer Verwechslung mit der Weißfleckenkrankheit kommen. 

Bei einem starken Befall reicht die grüne, für die Protosynthese zur Verfügung stehende Blattfläche nicht mehr für ausreichendes Wachstum aus und die Erdbeerpflanzen sind deutlich geschwächt. 

Über den Pilz der die Rotfleckenkrankheit auslöst

Der zur Unterabteilung der Ascomycotina zählende Pilz Diplocarpon earliana hat als besonderes Merkmal die Bildung eines Ascus. Diese blasen- oder sackförmige Zelle enthält in der Regel acht ein- oder mehrzellige Ascosporen.

Der Pilz überwintert hauptsächlich in Form von Dauerkörpern auf Blättern und abgefallenem Laub. Im Frühjahr werden auf den Dauerkörpern Konidiosporen gebildet, die die Blätter infizieren. Während der Vegetationszeit erfolgt die Infektion über Konidien, welche mit dem Wasser verbreitet werden. Feuchte Frühjahrsmonate begünstigen die Rotfleckenkrankheit. Die optimale Temperatur für die Verbreitung der Pilze liegt um etwa 20°C. Eine Infektion kann während der gesamten Vegetationszeit stattfinden. Die Sporen keimen aus und dringen mit ihrem Keimschlauch meist blattunterseits in die Epidermis ein. Außer dem Laub werden auch die Kelchblätter der Früchte befallen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Rotfleckenkrankheit

Führen Sie am besten vorbeugende Maßnahmen durch, um einen Befall mit der Rotfleckenkrankheit bei Erdbeeren zu verhindern. Verwenden Sie nur gesundes Pflanzgut und wählen Sie nach Möglichkeit weitgehend resistente Erdbeersorten aus. Entfernen Sie nach der Ernte das alte Laub und damit mögliche anhaftende Überwinterungsformen des Pilzes Diplocarpon earliana. Befallene Blätter sollten Sie unbedingt aus dem Bestand entfernen. 

Düngen Sie ausgewogen, um die Erdbeerpflanzen optimal im Wachstum zu halten. Durch optimale, nicht zu enge Pflanzabstände fördern Sie ein Abtrocknen der Bestände und minimieren das für die Keimung zur Verfügung stehende Wasser. Chemische Pflanzenschutzmittel können Sie, entsprechend der jeweils gültigen Zulassungssituation, in selten notwendigen Fällen anwenden.

Hier finden Sie eine Übersicht mit allen Produkten, die Sie für den professionellen Erdbeeranbau benötigen.
Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung zur Bekämpfung der Rotfleckenkrankheit? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Weitere Wissensdaten-bankartikel

Rotfleckenkrankheit an Erdbeeren

Wenn Ihre Erdbeerpflanzen bräunliche Blätter zeigen, könnte die Rotfleckenkrankheit die Ursache sein. Verursacher dieser Pflanzenkrankheit ist der Pilz Diplocarpon earliana. Bedeutende Schäden ruft der Pilz jedoch nur in einzelnen, vergleichsweise feuchten Jahren hervor. Die eher als unbedeutend eingestufte Krankheit kann nach einer Infektion der Kelchblätter zur Ausbildung minderwertiger Erdbeerfrüchte führen.
Wissensdatenbank 
Finden Sie in unserer Wissensdatenbank eine Antwort auf Ihre Frage. Mehr als 500 von unseren Spezialisten geschriebene Artikel.
Caroline Polzin
Caroline Polzin
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 18. April 2024 | Lesedauer: 4 min. 
Artikel teilen
Erdbeeren

Rotfleckenkrankheit verursacht typische Blattflecken

Typisch für den Pilz Diplocarpon earliana sind kleine, etwa 1 bis 5 mm unregelmäßig geformte, rote bis braunrote Flecke auf den Laubblättern, die aber auch auf Stängeln und Kelchblättern der Erdbeerpflanzen auftreten können. Anders als bei der Weißfleckenkrankheit (Mycosphaerella fragariae) fehlt diesen Flecken jedoch das helle, fast weiße Zentrum. 

Die Flecken erscheinen meist im Frühjahr und Herbst, wenn der Pilz die Erdbeerpflanzen infiziert. Anhand seiner für die Rotfleckenkrankheit typischen Blattflecken ohne weißliches Zentrum ist Diplocarpon earliana gut zu bestimmen. Allerdings kann es bei starkem Befall leicht zu einer Verwechslung mit der Weißfleckenkrankheit kommen. 

Bei einem starken Befall reicht die grüne, für die Protosynthese zur Verfügung stehende Blattfläche nicht mehr für ausreichendes Wachstum aus und die Erdbeerpflanzen sind deutlich geschwächt. 

Über den Pilz der die Rotfleckenkrankheit auslöst

Der zur Unterabteilung der Ascomycotina zählende Pilz Diplocarpon earliana hat als besonderes Merkmal die Bildung eines Ascus. Diese blasen- oder sackförmige Zelle enthält in der Regel acht ein- oder mehrzellige Ascosporen.

Der Pilz überwintert hauptsächlich in Form von Dauerkörpern auf Blättern und abgefallenem Laub. Im Frühjahr werden auf den Dauerkörpern Konidiosporen gebildet, die die Blätter infizieren. Während der Vegetationszeit erfolgt die Infektion über Konidien, welche mit dem Wasser verbreitet werden. Feuchte Frühjahrsmonate begünstigen die Rotfleckenkrankheit. Die optimale Temperatur für die Verbreitung der Pilze liegt um etwa 20°C. Eine Infektion kann während der gesamten Vegetationszeit stattfinden. Die Sporen keimen aus und dringen mit ihrem Keimschlauch meist blattunterseits in die Epidermis ein. Außer dem Laub werden auch die Kelchblätter der Früchte befallen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Rotfleckenkrankheit

Führen Sie am besten vorbeugende Maßnahmen durch, um einen Befall mit der Rotfleckenkrankheit bei Erdbeeren zu verhindern. Verwenden Sie nur gesundes Pflanzgut und wählen Sie nach Möglichkeit weitgehend resistente Erdbeersorten aus. Entfernen Sie nach der Ernte das alte Laub und damit mögliche anhaftende Überwinterungsformen des Pilzes Diplocarpon earliana. Befallene Blätter sollten Sie unbedingt aus dem Bestand entfernen. 

Düngen Sie ausgewogen, um die Erdbeerpflanzen optimal im Wachstum zu halten. Durch optimale, nicht zu enge Pflanzabstände fördern Sie ein Abtrocknen der Bestände und minimieren das für die Keimung zur Verfügung stehende Wasser. Chemische Pflanzenschutzmittel können Sie, entsprechend der jeweils gültigen Zulassungssituation, in selten notwendigen Fällen anwenden.

Hier finden Sie eine Übersicht mit allen Produkten, die Sie für den professionellen Erdbeeranbau benötigen.
Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung zur Bekämpfung der Rotfleckenkrankheit? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Caroline Polzin
Weitere Wissensdatenbankartikel
Was sind Sicherheitsdatenblätter?
Sicherheitsdatenblätter sind Dokumente, die Informationen über die Risiken eines Pflanzenschutzmittels enthalten. Außerdem wird beschrieben, wie das Produkt sicher zu handhaben ist, damit die Gesundheits- und Umweltrisiken so weit wie möglich reduziert werden.
Mycosphaerella erkennen und bekämpfen? So geht's
Mycosphaerella ist ein Schimmelpilz, der vor allem in Gurkenkulturen vorkommt. Hierbei handelt es sich nämlich um eine recht feuchte Kultur, in der Mycosphaerella gut gedeihen.
Welche Nebeneffekte können chemischen Pflanzenschutzmittel auf Nützlinge haben?
Züchter setzen immer häufiger natürliche Feinde zur Bekämpfung von Schädlingen an ihren Pflanzen ein. Dies ist eine Folge der stets zunehmenden Nachfachfrage des Verbrauchers nach biologisch angebauten Produkten und vermindert außerdem das Risiko der Resistenzbildung gegen bestimmte Pflanzenschutzmittel.