Home Wissensdatenbank​​​​

Wie kan man das Tabakmosaikvirus bekämpfen?

Das Tabakmosaikvirus (engl. Tobacco mosaic virus,  auch TMV genannt) ist ein Virus aus der Gruppe der Tobamoviren. Das Virus kam ursprünglich oft in Tabakpflanzen vor, infiziert jedoch auch Zier- und Gemüsepflanzen wie Paprika- und Tomatenpflanzen. Auch Gurken, Zucchini, Salat, Bohnen, Melonen, Obstbäume und weitere Pflanzen können betroffen sein. Es ist ein sehr stabiles Virus und daher schwer zu bekämpfen. Es verursacht verlangsamtes Wachstum bei der Pflanze und führt so zu Ernteverlusten.
Tabakmosaikvirus
Jasper Verhoeven
Produktspezialist Hygiene & Desinfektion | 19. April 2024 | Lesedauer: 3 min. 
Das Tabakmosaikvirus ist ein röhrenformiges Virus, das ausschließlich Pflanzen befällt und dort ökonomische Schäden verursacht. Neben Tabakpflanzen infiziert es viele weitere Nutz- und Zierpflanzen und ist leicht, z.B. durch Kontakt, Pflanzensäfte und Saatgut, übertragbar.
Pflanzen mit Tabakmosaikvirus
Nach einer Infektion mit dem Tabakmosaikvirus können bis zu 3 Wochen bis zum Auftreten erster Symptome vergehen. Zwischen den Blattadern entsteht nach der Inkubationszeit eine hellgrüne Färbung, zunächst auf jungen Blättern, aber im späteren Verlauf auch auf älteren Blättern. Anschließend entsteht ein Muster aus hellen und dunklen Flecken auf den Blättern. Dieses sogenannte Mosaikmuster gab den Mosaikviren ihren Namen. Im späteren Stadium können die Blätter zerknittern, faltig werden und sich aufrollen. Das kommt besonders bei älteren Blättern vor. Es kommt außerdem zu einem unregelmäßigen Wachstum. Das Tabakmosaikvirus verursacht letztendlich Wachstumshemmung, da weniger Photosynthese stattfindet. Die Symptome können sich je nach Virusstamm und Wirtspflanze unterscheiden. 
Das Tabakvirus wird leicht, zum Beispiel durch Kontakt und durch Pflanzensäfte sowie durch infiziertes Saatgut, übertragen. Die Vermehrung der Viren erfolgt im Zellplasma der Wirtszellen. Dort finden sich hohe Konzentrationen des Virus. Aufgrund seiner leichten Übertragbarheit ist es weltweit verbreitet. Es ist äußerst hitzebeständig und resistent gegen chemische Pflanzenschutzmittel und daher kaum direkt zu bekämpfen.
Durch strenge Hygienemaßnahmen in Ihrem Betrieb reduzieren Sie das Risiko, dass das Tabakmosaikvirus in das Gewächshaus eindringen kann. Achten Sie darum immer auf ausreichende Hygienemaßnahmen beim Betreten und erstellen Sie ein klares Hygieneprotokoll für Besucher.

Das Tabakmosaikvirus tritt, wie bereits erwähnt, auch oft auf Tabakpflanzen auf. Da das Virus sehr stabil ist, kann es eine lange Zeit in Tabakprodukten überleben. Über diese Produkte kann das Virus an die Hände von rauchenden Mitarbeitern gelangen. Deshalb sollten Raucher besonders gründlich bei der Handdesinfektion sein und das Rauchen im Gewächshaus sollte vermieden werden. Infizierte Pflanzen sollten frühzeitig erkannt und rückstandsfrei entsorgt werden.
Produkte zur Prävention des Tabakmosaikvirus
Das Tabakmosaikvirus ist ein sehr hartnäckiges und hoch ansteckendes Virus. Im Gewächshaus verbreitet es sich in erster Linie während der Kultivierung mechanisch über die Pflanzensäfte, aber es kann sich auch über das Substrat, den Boden und das Drainagewasser verbreiten. Insekten dagegen übertragen das Virus nicht. 

Wenn eine Pflanze infiziert ist, kann das Virus nicht bekämpft werden (die Symptome können verschwinden oder abnehmen, aber im darauffolgenden Jahr treten sie wieder in vollem Umfang auf). Das sorgt dafür, dass das Tabakmosaikvirus beim Anbau so schwer zu bekämpfen ist. Es gibt einige Maßnahmen beim Anbau, um die Ausbreitung bei einer (möglichen) Infektion weitgehend einzuschränken:
  • Das Drainagewasser und die Bewässerung desinfizieren, damit es frei von Schadorganismen ist.
  • Achten Sie darauf, dass Mitarbeiter ihre Hände desinfizieren, bevor sie das Gewächshaus betreten und dass sie saubere Kleidung tragen.
  • Messer und Scheren regelmäßig in eine Lösung aus Menno Florades tauchen, um Pflanzensäfte zu entfernen. Auch die Hände zwischendurch regelmäßig desinfizieren.
  • Wenn Sie eine infizierte Pflanze sehen, sollten Sie diese sofort entsorgen. Dies gilt auch für die Pflanzen auf der gleichen Matte und die Pflanzen entlang des Pfades in der Arbeitsrichtung. Das Risiko ist groß, dass auch diese Pflanzen betroffen sind. Entsorgen Sie die Pflanze in einem Plastiksack und desinfizieren Sie anschließend gründlich die Hände.
Der wichtigste Moment für die Bekämpfung des Tabakmosaikvirus ist allerdings der Kulturwechsel. Stellen Sie sicher, dass sämtliche Pflanzenreste aus dem Gewächshaus entfernt wurden, denn das Virus kann mehrere Monate in pflanzlichem Material überleben. Reinigen und desinfizieren Sie anschließend das Gewächshaus, wie im Hygieneprotokoll angegeben. Auf diese Weise töten Sie anwesende Krankheitserreger und verhindern, dass die neuen Kulturpflanzen infiziert werden.

Wünschen Sie eine persönliche Beratung zur Präventon des Tabakmosaikvirus? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Weitere Artikel

Wie kann man das Tabakmosaikvirus bekämpfen? 

Das Tabakmosaikvirus (engl. Tobacco mosaic virus,  auch TMV genannt) ist ein Virus aus der Gruppe der Tobamoviren. Das Virus kam ursprünglich oft in Tabakpflanzen vor, infiziert jedoch auch Zier- und Gemüsepflanzen wie Paprika- und Tomatenpflanzen. Auch Gurken, Zucchini, Salat, Bohnen, Melonen, Obstbäume und weitere Pflanzen können betroffen sein. Es ist ein sehr stabiles Virus und daher schwer zu bekämpfen. Es verursacht verlangsamtes Wachstum bei der Pflanze und führt so zu Ernteverlusten.
Wissensdatenbank durchsuchen
Finden Sie in unserer Wissensdatenbank eine Antwort auf Ihre Frage. Mehr als 500 von unseren Spezialisten geschriebene Artikel.
Jasper Verhoeven
Jasper Verhoeven
Produktspezialist Hygiene & Desinfektion | 19. April 2024 | Lesedauer: 3 min. 
Artikel teilen
Tabakmosaikvirus
Das Tabakmosaikvirus ist ein röhrenformiges Virus, das ausschließlich Pflanzen befällt und dort ökonomische Schäden verursacht. Neben Tabakpflanzen infiziert es viele weitere Nutz- und Zierpflanzen und ist leicht, z.B. durch Kontakt, Pflanzensäfte und Saatgut, übertragbar.

Pflanzen mit Tabakmosaikvirus
Nach einer Infektion mit dem Tabakmosaikvirus können bis zu 3 Wochen bis zum Auftreten erster Symptome vergehen. Zwischen den Blattadern entsteht nach der Inkubationszeit eine hellgrüne Färbung, zunächst auf jungen Blättern, aber im späteren Verlauf auch auf älteren Blättern. Anschließend entsteht ein Muster aus hellen und dunklen Flecken auf den Blättern. Dieses sogenannte Mosaikmuster gab den Mosaikviren ihren Namen. Im späteren Stadium können die Blätter zerknittern, faltig werden und sich aufrollen. Das kommt besonders bei älteren Blättern vor. Es kommt außerdem zu einem unregelmäßigen Wachstum. Das Tabakmosaikvirus verursacht letztendlich Wachstumshemmung, da weniger Photosynthese stattfindet. Die Symptome können sich je nach Virusstamm und Wirtspflanze unterscheiden. 
Das Tabakvirus wird leicht, zum Beispiel durch Kontakt und durch Pflanzensäfte sowie durch infiziertes Saatgut, übertragen. Die Vermehrung der Viren erfolgt im Zellplasma der Wirtszellen. Dort finden sich hohe Konzentrationen des Virus. Aufgrund seiner leichten Übertragbarheit ist es weltweit verbreitet. Es ist äußerst hitzebeständig und resistent gegen chemische Pflanzenschutzmittel und daher kaum direkt zu bekämpfen.
Durch strenge Hygienemaßnahmen in Ihrem Betrieb reduzieren Sie das Risiko, dass das Tabakmosaikvirus in das Gewächshaus eindringen kann. Achten Sie darum immer auf ausreichende Hygienemaßnahmen beim Betreten und erstellen Sie ein klares Hygieneprotokoll für Besucher.

Das Tabakmosaikvirus tritt, wie bereits erwähnt, auch oft auf Tabakpflanzen auf. Da das Virus sehr stabil ist, kann es eine lange Zeit in Tabakprodukten überleben. Über diese Produkte kann das Virus an die Hände von rauchenden Mitarbeitern gelangen. Deshalb sollten Raucher besonders gründlich bei der Handdesinfektion sein und das Rauchen im Gewächshaus sollte vermieden werden. Infizierte Pflanzen sollten frühzeitig erkannt und rückstandsfrei entsorgt werden.
Produkte zur Prävention des Tabakmosaikvirus
Das Tabakmosaikvirus ist ein sehr hartnäckiges und hoch ansteckendes Virus. Im Gewächshaus verbreitet es sich in erster Linie während der Kultivierung mechanisch über die Pflanzensäfte, aber es kann sich auch über das Substrat, den Boden und das Drainagewasser verbreiten. Insekten dagegen übertragen das Virus nicht. 

Wenn eine Pflanze infiziert ist, kann das Virus nicht bekämpft werden (die Symptome können verschwinden oder abnehmen, aber im darauffolgenden Jahr treten sie wieder in vollem Umfang auf). Das sorgt dafür, dass das Tabakmosaikvirus beim Anbau so schwer zu bekämpfen ist. Es gibt einige Maßnahmen beim Anbau, um die Ausbreitung bei einer (möglichen) Infektion weitgehend einzuschränken:
  • Das Drainagewasser und die Bewässerung desinfizieren, damit es frei von Schadorganismen ist.
  • Achten Sie darauf, dass Mitarbeiter ihre Hände desinfizieren, bevor sie das Gewächshaus betreten und dass sie saubere Kleidung tragen.
  • Messer und Scheren regelmäßig in eine Lösung aus Menno Florades tauchen, um Pflanzensäfte zu entfernen. Auch die Hände zwischendurch regelmäßig desinfizieren.
  • Wenn Sie eine infizierte Pflanze sehen, sollten Sie diese sofort entsorgen. Dies gilt auch für die Pflanzen auf der gleichen Matte und die Pflanzen entlang des Pfades in der Arbeitsrichtung. Das Risiko ist groß, dass auch diese Pflanzen betroffen sind. Entsorgen Sie die Pflanze in einem Plastiksack und desinfizieren Sie anschließend gründlich die Hände.
Der wichtigste Moment für die Bekämpfung des Tabakmosaikvirus ist allerdings der Kulturwechsel. Stellen Sie sicher, dass sämtliche Pflanzenreste aus dem Gewächshaus entfernt wurden, denn das Virus kann mehrere Monate in pflanzlichem Material überleben. Reinigen und desinfizieren Sie anschließend das Gewächshaus, wie im Hygieneprotokoll angegeben. Auf diese Weise töten Sie anwesende Krankheitserreger und verhindern, dass die neuen Kulturpflanzen infiziert werden. 
Wünschen Sie eine persönliche Beratung zur Prävention des Tabakmosaikvirus? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Jasper Verhoeven
Weitere Wissensdatenbankartikel
Alternaria
Alternaria ist ein Schimmelpilz, der Pflanzen befällt, welche bereits durch Alterung, Virusinfektionen oder Stress geschwächt sind. Der Schimmelpilz Alternaria befällt nur beschädigtes Blattgewebe.
Was ist der Unterschied zwischen Bakterien und Viren?
Bakterien und Viren sind die wichtigsten Krankheitserreger im Gartenbau und können den Nutzpflanzen großen Schaden zufügen. Oft wird angenommen, Bakterien und Viren seien dasselbe, aber das ist nicht der Fall.
Was ist der Unterschied zwischen systemischen, kontaktierenden, translaminierenden, bodenbearbeitenden und abdeckenden Mitteln?
Pflanzenschutzmittel können in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Die verschiedenen Wirkstoffe innerhalb dieser Gruppen werden in verschiedene Kategorien unterteilt.