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Was ist der Unterschied zwischen Hummeln und Bienen? 

Viele Pflanzen sind von bestäubenden Insekten abhängig. Die häufigsten Bestäuber sind Bienen und Hummeln, aber auch Schmetterlinge, Vögel und Käfer können Blumen bestäuben. Die Frage, warum Hummeln bei der Bestäubung gewählt werden, stellt sich regelmäßig. In diesem Artikel erklären unsere Spezialisten den Unterschied zwischen Hummeln und Bienen und warum Royal Brinkman Hummeln zur Bestäubung einsetzt.
Unterschied Hummeln Bienen
Kevin van Kester
Produktspezialist Qualitätsmanagement für biologischen Pflanzenschutz | 05. Mai 2022 | Lesedauer: 4 min. 
Erstens, um zu klären: Hummeln und Bienen gehören zur gleichen Familie, nämlich den Apidae (Familie: Bienen und Hummeln). Aus diesem Grund sehen sie sehr ähnlich aus.

Es gibt jedoch eine Reihe von deutlichen Unterschieden zwischen Hummeln und Bienen:
  • Hummeln sind größer .
  • Hummeln haben mehr Haare am Körper. Bei Bienen ist vor allem der Oberkörper behaart, bei Hummeln auchh der Hinterkörper. Dadurch sind Hummeln besser für die Bestäubung geeignet als Bienen (Pollen bleiben in den Haaren hängen).
  • Hummeln zeigen Vibrationssammeln und bestäuben auch bei kalten Temperaturen noch.
  • Hummeln produzieren im Gegensatz zu Bienen keinen Honig.
  • Bienenstaaten bestehen zwei bis drei Jahre, während Hummelstaaten jedes Frühjahr neu gegründet werden.
  • Hummelnester (ca. bis 400 Tiere) sind kleiner als Bienennester (oft mehrere 10.000 Tiere).
Hummel
Hummel 
Biene
Biene
Royal Brinkman verkauft Hummeln der Art Bombus terrestris (auch bekannt als die Dunkle Erdhummel) des Lieferanten Agrobío. Diese Hummelart kommt naturgemäß häufig in Deutschland und anderen europäischen Ländern vor. 

Agrobío bildet den gesamten Lebenszyklus der Hummel in einer kontrollierten Umgebung in Südspanien nach. Die natürlich abiotischen Bedingungen können ebenfalls simuliert werden. Dadurch wird eine hohe Qualität der Hummeln gewährleistet und die Hummeln werden bei diesem Prozess so wenig Stress wie möglich ausgesetzt. Alles in diesem Prozess ist daher natürlich; synthetische Produkte (z.B. Lebensmittel) werden nicht verwendet. 

Eine Hummelkolonie besteht aus einer Königin und 60-70 Tieren. Eine Hummelkolonie wird etwa 6 bis 8 Wochen im Gewächshaus bleiben. In den ersten 4 Wochen ist die Bevölkerung am aktivsten an der Bestäubung beteiligt.
Hummel
Hummel
Biene
Biene
Die Verwendung von Hummeln statt Bienen zur Bestäubung einer Kultur hat eine Reihe von Vorteilen, nämlich:
  • Bei relativ niedrigen Temperaturen (>8⁰C) und schwachem Licht (trübes Wetter) fliegt die Hummel heraus, was die Biene nicht tut. Damit kann die Hummel auch im Frühjahr und Herbst eingesetzt werden.
  • Die Flugmuster der Hummel sind sehr effektiv. Die Hummel wechselt oft zwischen Bäumen/Pflanzen und verschiedenen Reihen. Dies führt zu einer starken Kreuzbestäubung. Die Hummel ist einen großen Teil des Tages aktiv, etwa 18 Stunden am Tag.
  • Durch die Kombination aus dem größeren Körper, den Haaren und den stark vibrierenden Flügeln der Hummel bleibt bei einem Blumenbesuch viel Pollen im Fell zurück. Dadurch wird sichergestellt, dass große Mengen an Pollen zwischen den Blüten ausgetauscht werden.
  • Im Vergleich zu anderen Bienen oder Wespen ist die Hummel weniger aggressiv gegenüber Menschen. Hummeln stechen kaum, nur wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn die Kolonie Feuer steht.
  • Hummeln sind auch bei der Bestäubung von geschützten Kulturen oder gedeckten Kulturen (mit Netzen) wirksam.
  • Hummeln verlassen nicht schnell das Gewächshaus, um eine "attraktivere" Ernte zu erzielen. Andere Bestäuber können zu einer attraktiveren Pflanze außerhalb des Gewächshauses wechseln.
Die letzten großen Veränderungen in den Gewächshaustechnologien und das sich ändernde deutsche Klima beeinflussen die Wirksamkeit der Hummeln. Besonders höhere Temperaturen und Lichtintensitäten haben einen negativen Einfluss auf die Entwicklung der Pollenkörner und damit indirekt auf die Bestäubung der Hummeln. Durch die Einführung von diffusem Licht und einer besseren Klimatisierung (kühleres Klima) kann die Bestäubung wieder in Ordnung gebracht werden. Bei Fragen zu möglichen Anpassungen im Gewächshaus wenden Sie sich bitte an einen unserer Pflanzenschutzspezialisten.
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Produktspezialist Qualitätsmanagement für biologischen Pflanzenschutz | 05. Mai 2022 | Lesedauer: 4 min. 
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Unterschied Hummeln Bienen
Erstens, um zu klären: Hummeln und Bienen gehören zur gleichen Familie, nämlich den Apidae (Familie: Bienen und Hummeln). Aus diesem Grund sehen sie sehr ähnlich aus.

Es gibt jedoch eine Reihe von deutlichen Unterschieden zwischen Hummeln und Bienen:
  • Hummeln sind größer .
  • Hummeln haben mehr Haare am Körper. Bei Bienen ist vor allem der Oberkörper behaart, bei Hummeln auchh der Hinterkörper. Dadurch sind Hummeln besser für die Bestäubung geeignet als Bienen (Pollen bleiben in den Haaren hängen).
  • Hummeln zeigen Vibrationssammeln und bestäuben auch bei kalten Temperaturen noch.
  • Hummeln produzieren im Gegensatz zu Bienen keinen Honig.
  • Bienenstaaten bestehen zwei bis drei Jahre, während Hummelstaaten jedes Frühjahr neu gegründet werden.
  • Hummelnester (ca. bis 400 Tiere) sind kleiner als Bienennester (oft mehrere 10.000 Tiere).
Hummel
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Royal Brinkman verkauft Hummeln der Art Bombus terrestris (auch bekannt als die Dunkle Erdhummel) des Lieferanten Agrobío. Diese Hummelart kommt naturgemäß häufig in Deutschland und anderen europäischen Ländern vor. 

Agrobío bildet den gesamten Lebenszyklus der Hummel in einer kontrollierten Umgebung in Südspanien nach. Die natürlich abiotischen Bedingungen können ebenfalls simuliert werden. Dadurch wird eine hohe Qualität der Hummeln gewährleistet und die Hummeln werden bei diesem Prozess so wenig Stress wie möglich ausgesetzt. Alles in diesem Prozess ist daher natürlich; synthetische Produkte (z.B. Lebensmittel) werden nicht verwendet. 

Eine Hummelkolonie besteht aus einer Königin und 60-70 Tieren. Eine Hummelkolonie wird etwa 6 bis 8 Wochen im Gewächshaus bleiben. In den ersten 4 Wochen ist die Bevölkerung am aktivsten an der Bestäubung beteiligt.
Hummel
Hummel
Biene
Biene
Die Verwendung von Hummeln statt Bienen zur Bestäubung einer Kultur hat eine Reihe von Vorteilen, nämlich:
  • Bei relativ niedrigen Temperaturen (>8⁰C) und schwachem Licht (trübes Wetter) fliegt die Hummel heraus, was die Biene nicht tut. Damit kann die Hummel auch im Frühjahr und Herbst eingesetzt werden.
  • Die Flugmuster der Hummel sind sehr effektiv. Die Hummel wechselt oft zwischen Bäumen/Pflanzen und verschiedenen Reihen. Dies führt zu einer starken Kreuzbestäubung. Die Hummel ist einen großen Teil des Tages aktiv, etwa 18 Stunden am Tag.
  • Durch die Kombination aus dem größeren Körper, den Haaren und den stark vibrierenden Flügeln der Hummel bleibt bei einem Blumenbesuch viel Pollen im Fell zurück. Dadurch wird sichergestellt, dass große Mengen an Pollen zwischen den Blüten ausgetauscht werden.
  • Im Vergleich zu anderen Bienen oder Wespen ist die Hummel weniger aggressiv gegenüber Menschen. Hummeln stechen kaum, nur wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn die Kolonie Feuer steht.
  • Hummeln sind auch bei der Bestäubung von geschützten Kulturen oder gedeckten Kulturen (mit Netzen) wirksam.
  • Hummeln verlassen nicht schnell das Gewächshaus, um eine "attraktivere" Ernte zu erzielen. Andere Bestäuber können zu einer attraktiveren Pflanze außerhalb des Gewächshauses wechseln.
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