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Wie kann man Blattälchen bekämpfen?

Blattälchen (Aphelenchoides fragariae) nutzen viele verschiedene Wirtspflanzen. Erdbeer- und Zierpflanzen sind jedoch die bevorzugten Wirte. Sie können schwere Schäden an Gewächsen hinterlassen, die zu vermindertem Wachstum führen. In diesem Artikel informieren wir Sie über die Schäden und das Erkennen, Verhindern und Bekämpfen von Blattälchen.
Blattälchen
Kees Kouwenhoven
Produktspezialist Pflanzenschutz | 04. März 2022 | Lesedauer: 2 min. 

Blattälchen erkennen

Blattälchen, auch Blattnematoden genannt, leben über und unter der Erde. Unter der Erde überleben sie nur ein paar Wochen, über der Erde sehr viel länger. Über der Erde findet man sie vor allem auf der Pflanze.

Der Lebenszyklus des Blattälchens besteht aus sechs Stadien: das Ei, vier Larvenstadien und das ausgewachsene Insekt. Der gesamte Zyklus vom Ei bis zum ausgewachsenen Blattälchen dauert etwa 10 bis 12 Tage. Die Temperatur kann diesen Prozess allerdings verlangsamen. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind wichtige Faktoren für die Entwicklung der Tiere. 
Blattälchen
Bei sehr hohen Temperaturen sinkt die Überlebenschance vieler Blattälchen und bei niedrigen Temperaturen oder Trockenheit bewegen sie sich kaum. Bei ausreichender Feuchtigkeit und optimaler Temperatur sind sie allerdings sehr aktiv. Insgesamt legt ein Blattälchen etwa 25 Eier. Dies geschieht sowohl auf als auch in dem Blatt. Wenn die Eier auf dem Blatt gelegt werden und die Larven schlüpfen, ist das Vorhandensein von Wasser entscheidend, denn ohne Wasser können sie sich nicht fortbewegen.

Schadbild des Blattälchens

Blattälchen durchstechen die Pflanzenzellen und saugen sie anschließend aus. Sie hinterlassen - nach dem Aussaugen der Pflanzenzellen - eine Substanz, die bei der Pflanze zur Verformung der Blätter und Knospen führt. In vielen Fällen kann sogar das Pflanzenwachstum gehindert werden. Befallene Pflanzenteile können sich in der charakteristischen V-Form verfärben.

Blattälchen vorbeugen

Damit Blattälchen nicht auftreten, ist eine gute Betriebshygiene ein erster Schritt. Dazu gehört die persönliche Hygiene, die Desinfektion von Materialien, der Schuhe und der Transportausrüstung.

Blattälchen bekämpfen

Wenn die Blattälchen bereits im Gewächshaus vorhanden sind, ist es wichtig, die befallenen Pflanzen so schnell wie möglich zu entfernen, damit sich die Schädlinge nicht weiter ausbreiten. Blattälchen verbreiten sich unter anderem mit dem Luftzug, Blattresten, mit hochspritzendem Wasser und bei der Arbeit an den Pflanzen.

Die Bekämpfung von Blattälchen ist schwierig, da chemische Mittel nur begrenzt wirken und keine natürlichen Fressfeinde vorkommen. Es gibt allerdings andere Maßnahmen, die ergriffen werden können:
  • In Bodennähe gießen. Das hemmt die Ausbreitung der Blattälchen, da die Pflanze selbst dem Wasser nicht ausgesetzt wird.
  • Bei einigen Kulturen kann eine Warmwasserbehandlung bei befallenen Pflanzen für Abhilfe sorgen. Dabei wird die Pflanze oder Zwiebel in warmes Wasser getaucht. Die erforderliche Temperatur und Behandlungsdauer hängen von der Pflanzenart ab.
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Blattälchen, auch Blattnematoden genannt, leben über und unter der Erde. Unter der Erde überleben sie nur ein paar Wochen, über der Erde sehr viel länger. Über der Erde findet man sie vor allem auf der Pflanze.

Der Lebenszyklus des Blattälchens besteht aus sechs Stadien: das Ei, vier Larvenstadien und das ausgewachsene Insekt. Der gesamte Zyklus vom Ei bis zum ausgewachsenen Blattälchen dauert etwa 10 bis 12 Tage. Die Temperatur kann diesen Prozess allerdings verlangsamen. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind wichtige Faktoren für die Entwicklung der Tiere. 
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Bei sehr hohen Temperaturen sinkt die Überlebenschance vieler Blattälchen und bei niedrigen Temperaturen oder Trockenheit bewegen sie sich kaum. Bei ausreichender Feuchtigkeit und optimaler Temperatur sind sie allerdings sehr aktiv. Insgesamt legt ein Blattälchen etwa 25 Eier. Dies geschieht sowohl auf als auch in dem Blatt. Wenn die Eier auf dem Blatt gelegt werden und die Larven schlüpfen, ist das Vorhandensein von Wasser entscheidend, denn ohne Wasser können sie sich nicht fortbewegen.

Schadbild des Blattälchens

Blattälchen durchstechen die Pflanzenzellen und saugen sie anschließend aus. Sie hinterlassen - nach dem Aussaugen der Pflanzenzellen - eine Substanz, die bei der Pflanze zur Verformung der Blätter und Knospen führt. In vielen Fällen kann sogar das Pflanzenwachstum gehindert werden. Befallene Pflanzenteile können sich in der charakteristischen V-Form verfärben.

Blattälchen vorbeugen

Damit Blattälchen nicht auftreten, ist eine gute Betriebshygiene ein erster Schritt. Dazu gehört die persönliche Hygiene, die Desinfektion von Materialien, der Schuhe und der Transportausrüstung.

Blattälchen bekämpfen

Wenn die Blattälchen bereits im Gewächshaus vorhanden sind, ist es wichtig, die befallenen Pflanzen so schnell wie möglich zu entfernen, damit sich die Schädlinge nicht weiter ausbreiten. Blattälchen verbreiten sich unter anderem mit dem Luftzug, Blattresten, mit hochspritzendem Wasser und bei der Arbeit an den Pflanzen.

Die Bekämpfung von Blattälchen ist schwierig, da chemische Mittel nur begrenzt wirken und keine natürlichen Fressfeinde vorkommen. Es gibt allerdings andere Maßnahmen, die ergriffen werden können:
  • In Bodennähe gießen. Das hemmt die Ausbreitung der Blattälchen, da die Pflanze selbst dem Wasser nicht ausgesetzt wird.
  • Bei einigen Kulturen kann eine Warmwasserbehandlung bei befallenen Pflanzen für Abhilfe sorgen. Dabei wird die Pflanze oder Zwiebel in warmes Wasser getaucht. Die erforderliche Temperatur und Behandlungsdauer hängen von der Pflanzenart ab.
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