Anfällige Kulturen für diesen Eulenfalter sind Erdbeere, Aubergine, Kohl, Paprika, Tomate und Chrysantheme. Die gefräßigen Raupen können unter günstigen Bedingungen schnell an Populationsgröße gewinnen und der Kultur großen wirtschaftlichen Schaden zufügen. Die Raupen der Gammaeule können mit Nützlingen und biologischen sowie chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden.

Eine Gammaeule (Autographa gamma) und Ihre Raupen sind leicht zu erkennen, da sie sowohl tagsüber als auch nachts aktiv sind. Die Raupen sind jedoch hauptsächlich nachts aktiv. Charakteristisch für die Gammaeule ist die hellbraune bis graue Gamma-Zeichnung auf den Vorderflügeln. Im Ruhezustand sind die Flügel dachförmig angehoben. Die Flügelspannweite beträgt 35-40 mm und dieser Wanderfalter hat einen markanten Haarbüschel auf der Brust sowie einen haarigen Körper. Die Weibchen legen ihre Eier oft einzeln (aber manchmal in kleinen Gruppen) auf oder unter die Blätter. Im Erwachsenenstadium können die Weibchen rund 2.000 Eier legen, welche eine weißliche Farbe mit klaren Ribbeln haben.

Die Raupen der Gammaeule schlüpfen nach 3-4 Tagen. Die Farbe der Raupen kann je nach Wirtspflanze von gelbgrün bis blaugrün oder grau variieren. Charakteristisch ist der schwingende Oberkörper der Raupe. Die geschlüpften Raupen ernähren sich von viel Blattmaterial, aber auch von Blattstängeln und Wachstumspunkten. Dies kann zu Blattskeletten führen, die vor allem in der Blumenzucht durch die optische Qualitätsminderung ungünstig sind. Die Raupen der Gammaeulen hinterlassen zudem große Mengen an Exkrementen. Sobald die Raupen ausgewachsen sind, verpuppen sie sich zwischen den Blättern. Die geschlüpfte adulte Gammaeule hat eine Flügelspannweite von 30-40 mm. Geschlüpfte Weibchen können sich innerhalb weniger Tage erneut vermehren und leben, genau wie ihre männlichen Artgenossen, im Durchschnitt noch 3-19 Tage nach der Entpuppung.

Sie können Deltafallen mit Pheromonen verwenden, um die Gammaeule rechtzeitig zu erkennen.  

Die Gammaeule (Autographa gamma) und ihr Schadbild

Die Schäden entstehen durch die Raupen der Gammaeule und sind an den Blättern, Stängeln und Wachstumspunkten deutlich zu erkennen. Die Exkremente der Raupe ziehen auch Pilze und Bakterien an, die zudem Fäule verursachen können. Hauptsächlich in wärmeren Perioden kann die Gammaeule im Gewächshausgartenbau schnell zu einem Schädlingsorganismus werden.

Gammaeulen bekämpfen

Angesichts der stark abnehmenden Verfügbarkeit von Pestiziden kann die Bekämpfung von Raupen der Gammaeule manchmal schwierig sein. Aus diesem Grund wird empfohlen, zunächst vorbeugend auf Mittel gegen das Eindringen des Falters zu setzen. Sie können dies tun, indem Sie Insektengitter in den Lüftungsfenstern anbringen. Wenn die Gammaeule trotzdem in das Gewächshaus eingedrungen ist, gibt es eine Reihe von Produkten (biologisch und chemisch), um ihr entgegenzuwirken. Momentan als Nützlinge empfohlen: die Schlupfwespe Trichogramma archaeae, die Raubwanze Macrolophus pygmaeus und die parasitäre Nematode Steinernema carpocapsae.  

Wünschen Sie eine persönliche Beratung zur Bekämpfung von Gammaeulen? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.

Was sinds Pheromone?
Im Gartenbau werden Pheromone zunehmend in Pflanzenschutzstrategien eingesetzt. Pheromone können helfen, Pflanzen vor bestimmten Schädlingen zu schützen, aber auch, um Schädlinge (in einem frühen Stadium) in der Kultur zu erkennen.

Tipps für den Einsatz von Nützlingen
Biologischer Pflanzenschutz richtet sich auf die Schädlingsbekämpfung bei Pflanzen mit Hilfe von natürlichen Feinden. Der Einsatz hat viele Vorteile gegenüber dem Gebrauch von chemischen Pflanzenschutzmitteln.

Wie starte ich mit integriertem Pflanzenschutz?
Viele Züchter entscheiden sich für integrierten Pflanzenschutz, wo eine Kombination von biologischem und chemischem Pflanzenschutz angewandt wird. Diese Kombination wirkt auch der Entstehung von Resistenzen entgegen.