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Cryptolaemus montrouzieri als Nützling

Der Australische Marienkäfer Cryptolaemus montrouzieri ist eine Raubkäferart, die als Nützling gegen Wolläuse wie die Zitrusschmierlaus und andere Schädlinge im Gewächshausgartenbau eingesetzt wird. Er gehört zur Familie der Coccinellidae.

Über Cryptolaemus montrouzieri

Cryptolaemus montrouzieri Nützling
Adulter Cryptolaemus montrouzieri frisst Wolllaus.
Familie:
Marienkäfer (Coccinellidae)
Einsatz gegen:
alle Wolllausarten und -stadien
Merkmale: 
ca. 5-6 mm, schwarz-brauner Vorderkörper, gelber Hinterleib
Wirkung:      
Larven und adulte Tiere fressen Wollläuse vollständig            
Ausbringung:
2-10 Ind./m2; ab 16°C; optimal sind 25°C; Luftfeuchtigkeit 70-80 % 
Kees Kouwenhoven
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 19. April 2024 | Lesedauer: 4 min. 

Über Cryptolaemus montrouzieri

Der erwachsene Cryptolaemus montrouzieri ist 5-6 mm groß, hat schwarze Flügeldecken und einen bräunlich-orange gefärbten Körper. Vom Körperbau ähnelt er unseren einheimischen Marienkäferarten, ist aber etwas kleiner. Die Larven werden bis zu 14 mm groß und sind im späteren Entwicklungsstadium mit einem wachsartigen Sekret bedeckt, wodurch sie ihrere Beute, den Wollläusen ähneln.

Die Larven ähneln den Wollläusen, sind aber größer und beweglicher. Sowohl die Larven als auch die adulten Cryptolaemus montrouzieri verspeisen die Woll- und Schmierläuse. Ein Tier vertilgt ca. 300 der Schädlinge. Dabei verbleiben zunächst Schädlingsreste an den Pflanzen, die dann jedoch abtrocknen und abfallen.
Cryptolaemus montrouzieri Larve
Cryptolaemus montrouzieri Larve

Ausbringung von Cryptolaemus montrouzieri

Beim Einsatz von adulten Raubkäfern ist es wichtig, diese nicht sofort nach Erhalt auszubringen. Durch den Transportstress würden die Käfer wegfliegen. Es ist ratsam, Cryptolaemus montrouzieri erst am nächsten Morgen auszusetzen.

Legen Sie am besten ein Stück Papier an die Pflanze in der Nähe des Wollläuse-Hotspots und klopfen Sie einige Käfer aus der Flasche auf das Papier, von wo aus sie direkt zu den Wollläusen laufen können. Dies erhöht die Erfolgsaussichten erheblich. Nach etwa drei Wochen können die Larven in der Kultur beobachtet werden, und etwa sechs Wochen nach dem Einsatz beginnen die ersten Käfer der zweiten Generation zu laufen. Ihr Suchverhalten ist sehr gut: Sie können Wollläuse in Dutzenden von Metern Entfernung im Bestand finden. Beachten Sie die Empfindlichkeit von Cryptolaemus montrouzieri gegenüber Chemikalien.

Optimale Bedingungen für Cryptolaemus montrouzieri

Die Entwicklung des Australischen Marienkäfers Cryptolaemus montrouzieri ist stark temperaturabhängig. Bei einer konstanten Temperatur von 25°C können die weiblichen Cryptolaemus montrouzieri mehr als 60 Tage leben und 120 Eier legen. Fünf Tage nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier in einer Wollläusekolonie ab. Die Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Tier dauert bei einer Temperatur von 25°C etwa 35 Tage.

Für eine gute Populationsentwicklung sollte die Temperatur zwischen 22 und 25°C liegen. Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 80 % ist optimal. Unter 10°C stellt der Käfer jegliche Aktivität ein und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt überlebt er nicht.

Wenn sich viele Ameisen in der Kultur befinden, können diese die Wirkung der Cryptolaemus montrouzieri gegen Wollläuse einschränken, da sich Ameisen vom Honigtau der Läuse ernähren und diese deshalb schützen.

Überprüfen Sie das Produkt bei Erhalt stets auf Anomalien und verwenden Sie es vorzugsweise sofort oder spätestens innerhalb von 18 Stunden nach Erhalt. Falls eine Lagerung erforderlich ist, sollte das Produkt mit den Cryptolaemus montrouzieri dunkel und waagerecht bei einer Temperatur von 10 - 15°C gelagert werden.
Cryptolaemus montrouzieri isst Wolllaus
Cryptolaemus montrouzieri Larve frisst Wolllaus.
Produkte mit Cryptolaemus montrouzieri
Cryptolaemus montrouzieri
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Cryptolaemus montrouzieri als Nützling 

Der Australische Marienkäfer Cryptolaemus montrouzieri ist eine Raubkäferart, die als Nützling gegen Wolläuse wie die Zitrusschmierlaus und andere Schädlinge im Gewächshausgartenbau eingesetzt wird. Er gehört zur Familie der Coccinellidae (Marienkäfer).

Die Larven ähneln den Wollläusen, sind aber größer und beweglicher. Sowohl die Larven als auch die adulten Cryptolaemus montrouzieri verspeisen die Woll- und Schmierläuse. Ein Tier vertilgt ca. 300 der Schädlinge. Dabei verbleiben zunächst Schädlingsreste an den Pflanzen, die dann jedoch abtrocknen und abfallen.
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Übersicht Cryptolaemus montrouzieri

Cryptolaemus montrouzieri
Adulter Cryptolaemus montrouzieri frisst Wolllaus.
Familie:
Marienkäfer (Coccinellidae)
Einsatz gegen:     alle Wolllausarten und -stadien
Merkmaleca. 5-6 mm, schwarz-brauner Vorderkörper, gelber Hinterleib
Wirkung:     
Larven und adulte Tiere fressen Wollläuse vollständig            
Ausbringung:2 - 10 Ind./m2; ab 16°C; optimal sind 25°C; Luftfeuchtigkeit 70-80 % 
Leonie van Rooijen
Leonie van Rooijen
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 19. April 2024 | Lesedauer: 4 min. 
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Ausbringung von Cryptolaemus montrouzieri

Beim Einsatz von adulten Raubkäfern ist es wichtig, diese nicht sofort nach Erhalt auszubringen. Durch den Transportstress würden die Käfer wegfliegen. Es ist ratsam, Cryptolaemus montrouzieri erst am nächsten Morgen auszusetzen.

Legen Sie am besten ein Stück Papier an die Pflanze in der Nähe des Wollläuse-Hotspots und klopfen Sie einige Cryptolaemus montrouzieri Käfer aus der Flasche auf das Papier, von wo aus sie direkt zu den Wollläusen laufen können. Dies erhöht die Erfolgsaussichten erheblich. Nach etwa drei Wochen können die Larven in der Kultur beobachtet werden, und etwa sechs Wochen nach dem Einsatz beginnen die ersten Käfer der zweiten Generation zu laufen. Ihr Suchverhalten ist sehr gut: Sie können Wollläuse in Dutzenden von Metern Entfernung im Bestand finden. Beachten Sie die Empfindlichkeit von Cryptolaemus montrouzieri gegenüber Chemikalien.

Optimale Bedingungen für Cryptolaemus montrouzieri

Die Entwicklung des Australischen Marienkäfers Cryptolaemus montrouzieri ist stark temperaturabhängig. Bei einer konstanten Temperatur von 25°C können die weiblichen Cryptolaemus montrouzieri mehr als 60 Tage leben und 120 Eier legen. Fünf Tage nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier in einer Wollläusekolonie ab. Die Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Tier dauert bei einer Temperatur von 25°C etwa 35 Tage.
Cryptolaemus montrouzieri isst Wolllaus
Cryptolaemus montrouzieri Larve frisst Wolllaus.
Für eine gute Populationsentwicklung sollte die Temperatur zwischen 22 und 25°C liegen. Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 80 % ist optimal. Unter 10°C stellt der Käfer jegliche Aktivität ein und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt überlebt er nicht.

Wenn sich viele Ameisen in der Kultur befinden, können diese die Wirkung der Cryptolaemus montrouzieri gegen Wollläuse einschränken, da sich Ameisen vom Honigtau der Läuse ernähren und diese deshalb schützen.

Überprüfen Sie das Produkt bei Erhalt stets auf Anomalien und verwenden Sie es vorzugsweise sofort oder spätestens innerhalb von 18 Stunden nach Erhalt. Falls eine Lagerung erforderlich ist, sollte das Produkt mit den Cryptolaemus montrouzieri dunkel und waagerecht bei einer Temperatur von 10 - 15°C gelagert werden.

Cryptolaemus montrouzieri mit anderen Nützlingen kombinieren

Cryptolaemus montrouzieri kann für eine möglichst wirksame Bekämpfung von Wollläusen mit der parasitären Schlupfwespe Anagyrus vladimiri kombiniert werden.
Produkte mit Cryptolaemus montrouzieri
Cryptolaemus montrouzieri gegen Wollause
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Leonie van Rooijen
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