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Ralstonia solanacearum (Schleimkrankheit)

Die Schleimkrankheit, bei Kartoffeln auch Braunfäule genannt, wird durch das Bakterium Ralstonia solanacearum verursacht und tritt vorrangig in (sub-)tropischen Ländern auf.

Vereinzelt wurde sie auch in Europa festgestellt, wo sie als Quarantäneorganismus gilt, was bedeutet, dass beim Nachweis des Bakteriums infizierte Pflanzen vernichtet und eine Ausbreitung verhindert werden muss. 
Schleimkrankheit
Kevin van Kester
Produktspezialist Pflanzenschutz | 2. Februar 2021 | Lesedauer: 3 min. 

Das Bakterium Ralstonia solanacearum hat verschiedene Wirtspflanzen:

  • Tomaten
  • Paprikas 
  • Auberginen
  • Anthurien
  • Gerberas 
  • Kurkuma 
  • Geranien
  • Rosen

Ralstonia solanacearum erkennen

Die Schleimkrankheit, die durch den Erreger Ralstonia solanacearum verursacht wird, tritt im Gartenbau vor allem unter warmen und feuchten klimatischen Bedingungen auf, welche die Vermehrung des Bakteriums fördern. Einige Symptome einer Infektion mit dieser Pflanzenkrankheit sind das Welken, die Verfärbung des Stammes zu einer braunen Farbe, sichtbarer Bakterienschleim beim Durchtrennen des Stammes und das Absterben der Triebe, was zum Tod der gesamten Pflanze führt. Das Schleimkrankheitbakterium kann in vielen verschiedenen Bodenarten überleben. Der Eintritt erfolgt über die Wunden und Stomata einer Pflanze, danach wandert Ralstonia solanacearum in die Xylenemgefäße. Die Wunden werden meist durch Wurzelgallennematoden verursacht, die eine parasitäre Wirkung auf die Pflanzen haben.

Ralstonia solanacearum

Das Bakterium Ralstonia solanacearum hat verschiedene Sorten (Varianten), jede mit ihren eigenen Wirtspflanzen und Eigenschaften:

  • Variante 1: eine tropische Sorte, die in Gewächshäusern vorkommt
  • Variante 2 Biovar 1: mit einer begrenzteren Wirtsreichweite als die Variante 1 und in der Regel auf tropische Umgebungen beschränkt
  • Variante 3 Biovar 2: verursacht meist die Schleimkrankheit bei Kartoffeln. Diese Sorte bevorzugt ein kälteres Klima und kommt vor allem in tropischen Hochländern und gemäßigten Gebieten vor. Neben der Kartoffel kommt diese Sorte auch in Tomaten und Geranien vor. An verschiedenen Orten in Deutschland ist sie auch im Oberflächenwasser zu finden.

Ralstonia solanacearum bekämpfen

Grundsätzlich ist Prävention empfehlenswerter als Heilung, da so Schäden gänzlich vermieden werden. Deshalb sollten Sie verschiedene Hygienemaßnahmen ergreifen, um eine Infektion mit Ralstonia solanacearum zu verhindern. Darüber hinaus ist beim Eintritt in den Betrieb immer darauf zu achten, dass die Hygienemaßnahmen eingehalten werden.

Maßnahmen gegen Ralstonia solanacearum

Wenn Sie feststellen, dass Sie infiziert sind, melden Sie dies der BVL. Entfernen Sie die kontaminierten Pflanzen und entsorgen Sie sie in geschlossenen Plastik-Müllsack. Desinfizieren Sie anschließend alle kontaminierten Flächen, Räume und Materialien mit einem Desinfektionsmittel. In kontaminierten Bereichen dürfen keine Pflanzenreste vorhanden sein, all dies sollte gereinigt werden. Reinigen und entfernen Sie die Tropfer und das Bewässerungssystem. Achten Sie auch auf eine optimale Beständigkeit des Erntegutes. Dadurch wird die Häufigkeit von Krankheiten reduziert.
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Die Schleimkrankheit, bei Kartoffeln auch Braunfäule genannt, wird durch das Bakterium Ralstonia solanacearum verursacht und tritt vorrangig in (sub-)tropischen Ländern auf.

Vereinzelt wurde sie auch in Europa festgestellt, wo sie als Quarantäneorganismus gilt, was bedeutet, dass beim Nachweis des Bakteriums infizierte Pflanzen vernichtet und eine Ausbreitung verhindert werden muss. 
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  • Tomaten
  • Paprikas 
  • Auberginen
  • Anthurien
  • Gerberas 
  • Kurkuma 
  • Geranien
  • Rosen

Ralstonia solanacearum erkennen

Die Schleimkrankheit, die durch den Erreger Ralstonia solanacearum verursacht wird, tritt im Gartenbau vor allem unter warmen und feuchten klimatischen Bedingungen auf, welche die Vermehrung des Bakteriums fördern. Einige Symptome einer Infektion mit dieser Pflanzenkrankheit sind das Welken, die Verfärbung des Stammes zu einer braunen Farbe, sichtbarer Bakterienschleim beim Durchtrennen des Stammes und das Absterben der Triebe, was zum Tod der gesamten Pflanze führt. Das Schleimkrankheitbakterium kann in vielen verschiedenen Bodenarten überleben. Der Eintritt erfolgt über die Wunden und Stomata einer Pflanze, danach wandert Ralstonia solanacearum in die Xylenemgefäße. Die Wunden werden meist durch Wurzelgallennematoden verursacht, die eine parasitäre Wirkung auf die Pflanzen haben.

Ralstonia solanacearum

Das Bakterium Ralstonia solanacearum hat verschiedene Sorten (Varianten), jede mit ihren eigenen Wirtspflanzen und Eigenschaften:

  • Variante 1: eine tropische Sorte, die in Gewächshäusern vorkommt
  • Variante 2 Biovar 1: mit einer begrenzteren Wirtsreichweite als die Variante 1 und in der Regel auf tropische Umgebungen beschränkt
  • Variante 3 Biovar 2: verursacht meist die Schleimkrankheit bei Kartoffeln. Diese Sorte bevorzugt ein kälteres Klima und kommt vor allem in tropischen Hochländern und gemäßigten Gebieten vor. Neben der Kartoffel kommt diese Sorte auch in Tomaten und Geranien vor. An verschiedenen Orten in Deutschland ist sie auch im Oberflächenwasser zu finden.

Ralstonia solanacearum bekämpfen

Grundsätzlich ist Prävention empfehlenswerter als Heilung, da so Schäden gänzlich vermieden werden. Deshalb sollten Sie verschiedene Hygienemaßnahmen ergreifen, um eine Infektion mit Ralstonia solanacearum zu verhindern. Darüber hinaus ist beim Eintritt in den Betrieb immer darauf zu achten, dass die Hygienemaßnahmen eingehalten werden.

Maßnahmen gegen Ralstonia solanacearum

Wenn Sie feststellen, dass Sie infiziert sind, melden Sie dies der BVL. Entfernen Sie die kontaminierten Pflanzen und entsorgen Sie sie in geschlossenen Plastik-Müllsack. Desinfizieren Sie anschließend alle kontaminierten Flächen, Räume und Materialien mit einem Desinfektionsmittel. In kontaminierten Bereichen dürfen keine Pflanzenreste vorhanden sein, all dies sollte gereinigt werden. Reinigen und entfernen Sie die Tropfer und das Bewässerungssystem. Achten Sie auch auf eine optimale Beständigkeit des Erntegutes. Dadurch wird die Häufigkeit von Krankheiten reduziert.
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