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Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) bekämpfen? So geht's

Früher war die Tabakmottenschildlaus (auch Tabak-Weiße Fliege) Bemisia tabaci hauptsächlich in (sub-) tropischen Gebieten anzutreffen, heute findet sich die Mottenschildlaus jedoch in vielen verschiedenen Kulturen weltweit.
Die Tabakmottenschildlaus hat viele Wirtspflanzen, einschließlich Bouvardia, Hibiskus, Gerbera, Tomate, Paprika und Gurke. Da die Tabakmottenschildlaus ein Virusträger ist, ist es wichtig, sie aus dem Gewächshaus fernzuhalten.
Tabakmottenschildlaus
Kevin van Kester
Produktspezialist Pflanzenschutz | 20. April 2023 | Lesedauer: 4 min. 

Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) erkennen

Das Aussehen der Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) ist dem der Gewächshausmottenschildlaus sehr ähnlich. Allerdings ist die Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) etwas kleiner und hat eine gelblichere Farbe. Die Flügel der Tabakmottenschildlaus sind senkrecht am Körper angeordnet, so dass die gelbe Farbe des Körpers deutlich sichtbar ist. Sie können die erwachsene Tabakmottenschildlaus überall auf der Pflanze finden, wodurch die Gefahr besteht, dass die gesamte Pflanze Eier aufweist.  
Tabakmottenschildlaus
Insgesamt durchläuft die Bemisia tabaci sechs Stadien. Die Larven der Tabakmottenschildlaus sind nur an der Unterseite des jungen Blattes zu finden. Sie sind oval und im Endstadium der Larven rund und gelb gefärbt. Wenn Sie genau hinschauen, sind auch die Augen - die eine rote Farbe haben - in diesem Stadium sichtbar.

Schadbild der Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci)

Die Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) ernährt sich von Pflanzensäften. Sie tut dies, indem sie das Pflanzengewebe durchsticht und den Inhalt aussaugt. Sie scheidet dann den überschüssigen Zucker in Form von Honigtau aus. Sowohl das Aussaugen der Pflanzenzellen als auch die Ausscheidung von Honigtau schädigen die Pflanze. Beispielsweise kann es das Wachstum der Pflanze behindern, Blätter können welken oder die Pflanze kann sogar vollständig absterben. Honigtau zieht auch Rußpilze an, was zu wirtschaftlichen Schäden führen kann. Pflanzen werden dann unverkäuflich. Die Tabakmottenschildlaus verbreitet auch Viren, die schädlich für die Ernte sind.

Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) bekämpfen

Natürlich ist Vorbeugung die beste Medizin. Deshalb ist eine gute Betriebshygiene wichtig. Wurde die Bemisia tabaci in der Kultur entdeckt, kann sie sowohl mit biologischen als auch mit chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden:

Nützlinge zur Bekämpfung der Weißen Fliege

Die natürlichen Feinde der Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) sind Schlupfwespen und Raubmilben: 
  • Eretmocerus eremicus: Diese Schlupfwespe parasitiert die Larven der Tabakmottenschildlaus, indem sie ein Ei darunter legt. Sobald das Ei schlüpft, kriecht die Schlupfwespenlarve in den Wirt. Die Larve der Tabakmottenschildlaus stirbt dann nach etwa zwei Wochen ab.
  • Encarsia formosa: Diese Schlupfwespe parasitiert an der Larve der Mottenschildlaus, wonach sie stirbt. Nach ein paar Wochen schlüpft aus der mittlerweile schwarz verfärbten Puppe eine neue Schlupfwespe.
  • Amblyseius swirskii: Diese Milbe kann sich auf pflanzlichen Nährböden wie Pollen und Gemüsesäften entwickeln und siedelt sich daher leicht in der Kultur an.
  • Transeius montdorensis: Dies ist eine Raubmilbe, die auch von Pollen überlebt und sich daher in vielen Kulturen ansiedeln kann.
  • Delphastus catalinae: Ein Raubkäfer, der die gesamte Pflanze auf der Suche nach Nahrung durchstreift. 
  • Macrolophus pygmaeus: Diese Raubwanze kann 40-50 Eier der Gewächshausmottenschildlaus pro Tag aussaugen. Er frisst sowohl Gewächshausmottenschildläuse als auch Tabakmottenschildläuse. 
Video: Die Tabakmottenschildlaus Bemisia tabaci mit Encarsia-Schlupfwespen bekämpfen
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Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) chemisch bekämpfen

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Die Tabakmottenschildlaus hat viele Wirtspflanzen, einschließlich Bouvardia, Hibiskus, Gerbera, Tomate, Paprika und Gurke. Da die Tabakmottenschildlaus ein Virusträger ist, ist es wichtig, sie aus dem Gewächshaus fernzuhalten.
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Produktspezialist Pflanzenschutz | 20. April 2023 | Lesedauer: 4 min. 
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Tabakmottenschildlaus

Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) erkennen

Das Aussehen der Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) ist dem der Gewächshausmottenschildlaus sehr ähnlich. Allerdings ist die Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) etwas kleiner und hat eine gelblichere Farbe. Die Flügel der Tabakmottenschildlaus sind senkrecht am Körper angeordnet, so dass die gelbe Farbe des Körpers deutlich sichtbar ist. Sie können die erwachsene Tabakmottenschildlaus überall auf der Pflanze finden, wodurch die Gefahr besteht, dass die gesamte Pflanze Eier aufweist.  
Tabakmottenschildlaus
Insgesamt durchläuft die Bemisia tabaci sechs Stadien. Die Larven der Tabakmottenschildlaus sind nur an der Unterseite des jungen Blattes zu finden. Sie sind oval und im Endstadium der Larven rund und gelb gefärbt. Wenn Sie genau hinschauen, sind auch die Augen - die eine rote Farbe haben - in diesem Stadium sichtbar.

Schadbild der Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci)

Die Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) ernährt sich von Pflanzensäften. Sie tut dies, indem sie das Pflanzengewebe durchsticht und den Inhalt aussaugt. Sie scheidet dann den überschüssigen Zucker in Form von Honigtau aus. Sowohl das Aussaugen der Pflanzenzellen als auch die Ausscheidung von Honigtau schädigen die Pflanze. Beispielsweise kann es das Wachstum der Pflanze behindern, Blätter können welken oder die Pflanze kann sogar vollständig absterben. Honigtau zieht auch Rußpilze an, was zu wirtschaftlichen Schäden führen kann. Pflanzen werden dann unverkäuflich. Die Tabakmottenschildlaus verbreitet auch Viren, die schädlich für die Ernte sind.

Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) bekämpfen

Natürlich ist Vorbeugung die beste Medizin. Deshalb ist eine gute Betriebshygiene wichtig. Wurde die Bemisia tabaci in der Kultur entdeckt, kann sie sowohl mit biologischen als auch mit chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden:

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Die natürlichen Feinde der Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabaci) sind Schlupfwespen und Raubmilben: 
  • Eretmocerus eremicus: Diese Schlupfwespe parasitiert die Larven der Tabakmottenschildlaus, indem sie ein Ei darunter legt. Sobald das Ei schlüpft, kriecht die Schlupfwespenlarve in den Wirt. Die Larve der Tabakmottenschildlaus stirbt dann nach etwa zwei Wochen ab.
  • Encarsia formosa: Diese Schlupfwespe parasitiert an der Larve der Mottenschildlaus, wonach sie stirbt. Nach ein paar Wochen schlüpft aus der mittlerweile schwarz verfärbten Puppe eine neue Schlupfwespe.
  • Amblyseius swirskii: Diese Milbe kann sich auf pflanzlichen Nährböden wie Pollen und Gemüsesäften entwickeln und siedelt sich daher leicht in der Kultur an.
  • Transeius montdorensis: Dies ist eine Raubmilbe, die auch von Pollen überlebt und sich daher in vielen Kulturen ansiedeln kann.
  • Delphastus catalinae: Ein Raubkäfer, der die gesamte Pflanze auf der Suche nach Nahrung durchstreift. 
  • Macrolophus pygmaeus: Diese Raubwanze kann 40-50 Eier der Gewächshausmottenschildlaus pro Tag aussaugen. Er frisst sowohl Gewächshausmottenschildläuse als auch Tabakmottenschildläuse. 
Video: Die Tabakmottenschildlaus Bemisia tabaci mit Encarsia-Schlupfwespen bekämpfen
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