Home Wissensdatenbank​​​​

Grünstreifige Kartoffellaus (Macrosiphum euphorbiae)

Die Grünstreifige Kartoffellaus Macrosiphum euphorbiae stammt aus Nordamerika, aber richtet mittlerweile auch im deutschen Gartenbau erhebliche wirtschaftliche Schäden an. Die Grünstreifige Kartoffellaus befällt verschiedene Pflanzen wie Auberginen, Salat, Tomaten und Rosen. Sie bevorzugt allerdings Solanaceae (Nachtschattengewächse).
Grunstreifige Kartoffellaus
Leonie van Rooijen
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 5. Mai 2023 | Lesedauer: 5 min. 

Grünstreifige Kartoffellaus problematisch

Besonders in ungeheizten Gewächshäusern verursacht die Grünstreifige Kartoffellaus Macrosiphum euphorbiae Probleme. Ein starker Befall führt dazu, dass den Pflanzen viele Nährstoffe entzogen werden. Damit kommt es zu dauerhaften Schäden wie Wachstumshemmung und Absterben von jungen Pflanzen.
Macrosiphum euphorbiae

Grünstreifige Kartoffellaus erkennen

Je nach Wirtspflanze hat die Grünstreifige Kartoffellaus einen glänzend grünen oder dunkelrosa / magentafarbenen, birnenförmigen Körper. Die Augen sind immer leuchtend rot und über dem Rücken verläuft ein dunkler Streifen. Die Laus hat lange Beine und die Siphonen sind grün mit einer dunklen Spitze. Die Größe der Grünstreifigen Kartoffellaus variiert von 2 bis 4 mm, je nach Temperatur, der Populationsdichte und der verfügbaren Nahrung. Sie lebt in Kolonien, vor allem auf den oberen jüngeren Blättern und auf den Blumen, aber bei der Tomate beispielsweise findet man sie eher auf den unteren Pflanzenteilen.

Wie bei den Blattläusen üblich, gibt es Grünstreifige Kartoffelläuse mit und ohne Flügel. Während der Frühjahrsmigration oder wenn die Kolonien zu groß werden, werden Läuse mit Flügeln geboren. So können sie sich leichter auf andere Pflanzen fortbewegen. Da die Grünstreifige Kartoffellaus Träger von über 40 Pflanzenviren sein kann, kann die Verbreitung dieser Blattlaus sehr problematisch sein.

Lebenszyklus der Grünstreifigen Kartoffellaus

Die Grünstreifige Kartoffellaus (Macrosiphum euphorbiae) kann sich sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich fortpflanzen. In der Regel ist die Fortpflanzung ungeschlechtlich, aber zur Vorbereitung auf die Überwinterung kann sie sich auch geschlechtlich fortpflanzen. Die Eier überleben den Winter und schlüpfen im Frühling in großer Anzahl. Allerdings ist die Fortpflanzung aufgrund der im Allgemeinen konstanten Temperaturen in den deutschen Gewächshäusern in der Regel ungeschlechtlich.

Ein Weibchen produziert in ihrem Leben etwa 75 Nymphen. Die Kartoffellausnymphen ernähren sich bereits direkt nach der Geburt von Pflanzensäften. Im Durchschnitt lebt eine Laus 14-30 Tage, die Entwicklungszeit dauert 10 bis 15 Tage. In dieser Phase durchlebt die Laus vier Wachstumsphasen, nach jedem Übergang in eine andere Phase bleibt auf der Pflanze eine weiße Häutung sichtbar. Die weiße Häutung ist das Zeichen für den Befall der Pflanzen mit der Grünstreifigen Kartoffellaus.

Schadbild von Macrosiphum euphorbiae

Wenn die Grünstreifige Kartoffellaus (Macrosiphum euphorbiae) an den Blättern frisst, löst der Speichel der Laus eine allergische Reaktion bei der Pflanze aus. Der Speichel enthält Toxine, die in die Pflanze gelangen. Diese Toxine bewirken, dass sich die Blätter (violett) verfärben und herunterhängen. In schweren Fällen können sogar ganze Blätter absterben. Außerdem können die vielen Pflanzenviren je nach Pflanzenart zu großen Schäden bei der Pflanze führen, wie schwere Kräuselkrankheit, Deformierungen, Blattreduktion und Nekrose. Darüber hinaus scheidet die Grünstreifige Kartoffellaus Honigtau aus, der wiederum eine gute Nahrungsquelle für andere Organismen ist, insbesondere für Pilze.

Grünstreifige Kartoffellaus bekämpfen

Die Grünstreifige Kartoffellaus (Macrosiphum euphorbiae) lässt sich sowohl biologisch als auch chemisch bekämpfen. Natürliche Fressfeinde sind Schlupfwespen, Marienkäfer, Gallmücken und Florfliegen. Ein geeignetet chemisches Produkt ist z.B. Movento SC. Eine Liste aller zugelassenen chemischen Produkte gegen die Grünstreifige Kartoffellaus finden Sie bei den Spritzempfehlungen.
Produkte zur Bekämpfung von Macrosiphum euphorbiae
Darüber hinaus kann der Schaden, den die Grünstreifige Kartoffellaus auf den Pflanzen verursacht, mit zusätzlichen Hygienemaßnahmen verringert oder verhindert werden. Auch ein Fliegengitter an den Belüftungsöffnungen kann für Abhilfe sorgen.
Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung zur Bekämpfung von Macrosiphum euphorbiae? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Weitere Wissensdatenbank-artikel

Grünstreifige Kartoffellaus (Macrosiphum euphorbiae)

Die Grünstreifige Kartoffellaus Macrosiphum euphorbiae stammt aus Nordamerika, aber richtet mittlerweile auch im deutschen Gartenbau erhebliche wirtschaftliche Schäden an. Die Grünstreifige Kartoffellaus befällt verschiedene Pflanzen wie Auberginen, Salat, Tomaten und Rosen. Sie bevorzugt allerdings Solanaceae (Nachtschattengewächse).

Wissensdatenbank
Finden Sie in unserer Wissensdatenbank eine Antwort auf Ihre Frage. Mehr als 500 von unseren Spezialisten geschriebene Artikel.
Leonie van Rooijen
Leonie van Rooijen
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 5. Mai 2023 | Lesedauer: 5 min. 
Artikel teilen
Grunstreifige Kartoffellaus

Grünstreifige Kartoffellaus problematisch

Besonders in ungeheizten Gewächshäusern verursacht die Grünstreifige Kartoffellaus Macrosiphum euphorbiae Probleme. Ein starker Befall führt dazu, dass den Pflanzen viele Nährstoffe entzogen werden. Damit kommt es zu dauerhaften Schäden wie Wachstumshemmung und Absterben von jungen Pflanzen.
Macrosiphum euphorbiae

Grünstreifige Kartoffellaus erkennen

Je nach Wirtspflanze hat die Grünstreifige Kartoffellaus einen glänzend grünen oder dunkelrosa / magentafarbenen, birnenförmigen Körper. Die Augen sind immer leuchtend rot und über dem Rücken verläuft ein dunkler Streifen. Die Laus hat lange Beine und die Siphonen sind grün mit einer dunklen Spitze. Die Größe der Grünstreifigen Kartoffellaus variiert von 2 bis 4 mm, je nach Temperatur, der Populationsdichte und der verfügbaren Nahrung. Sie lebt in Kolonien, vor allem auf den oberen jüngeren Blättern und auf den Blumen, aber bei der Tomate beispielsweise findet man sie eher auf den unteren Pflanzenteilen.

Wie bei den Blattläusen üblich, gibt es Grünstreifige Kartoffelläuse mit und ohne Flügel. Während der Frühjahrsmigration oder wenn die Kolonien zu groß werden, werden Läuse mit Flügeln geboren. So können sie sich leichter auf andere Pflanzen fortbewegen. Da die Grünstreifige Kartoffellaus Träger von über 40 Pflanzenviren sein kann, kann die Verbreitung dieser Blattlaus sehr problematisch sein.

Lebenszyklus der Grünstreifigen Kartoffellaus

Die Grünstreifige Kartoffellaus (Macrosiphum euphorbiae) kann sich sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich fortpflanzen. In der Regel ist die Fortpflanzung ungeschlechtlich, aber zur Vorbereitung auf die Überwinterung kann sie sich auch geschlechtlich fortpflanzen. Die Eier überleben den Winter und schlüpfen im Frühling in großer Anzahl. Allerdings ist die Fortpflanzung aufgrund der im Allgemeinen konstanten Temperaturen in den deutschen Gewächshäusern in der Regel ungeschlechtlich.

Ein Weibchen produziert in ihrem Leben etwa 75 Nymphen. Die Kartoffellausnymphen ernähren sich bereits direkt nach der Geburt von Pflanzensäften. Im Durchschnitt lebt eine Laus 14-30 Tage, die Entwicklungszeit dauert 10 bis 15 Tage. In dieser Phase durchlebt die Laus vier Wachstumsphasen, nach jedem Übergang in eine andere Phase bleibt auf der Pflanze eine weiße Häutung sichtbar. Die weiße Häutung ist das Zeichen für den Befall der Pflanzen mit der Grünstreifigen Kartoffellaus.

Schadbild von Macrosiphum euphorbiae

Wenn die Grünstreifige Kartoffellaus (Macrosiphum euphorbiae) an den Blättern frisst, löst der Speichel der Laus eine allergische Reaktion bei der Pflanze aus. Der Speichel enthält Toxine, die in die Pflanze gelangen. Diese Toxine bewirken, dass sich die Blätter (violett) verfärben und herunterhängen. In schweren Fällen können sogar ganze Blätter absterben. Außerdem können die vielen Pflanzenviren je nach Pflanzenart zu großen Schäden bei der Pflanze führen, wie schwere Kräuselkrankheit, Deformierungen, Blattreduktion und Nekrose. Darüber hinaus scheidet die Grünstreifige Kartoffellaus Honigtau aus, der wiederum eine gute Nahrungsquelle für andere Organismen ist, insbesondere für Pilze.

Grünstreifige Kartoffellaus bekämpfen

Die Grünstreifige Kartoffellaus (Macrosiphum euphorbiae) lässt sich sowohl biologisch als auch chemisch bekämpfen. Natürliche Fressfeinde sind Schlupfwespen, Marienkäfer, Gallmücken und Florfliegen. Ein geeignetet chemisches Produkt ist z.B. Movento SC. Eine Liste aller zugelassenen chemischen Produkte gegen die Grünstreifige Kartoffellaus finden Sie bei den Spritzempfehlungen.
Darüber hinaus kann der Schaden, den die Grünstreifige Kartoffellaus auf den Pflanzen verursacht, mit zusätzlichen Hygienemaßnahmen verringert oder verhindert werden. Auch ein Fliegengitter an den Belüftungsöffnungen kann für Abhilfe sorgen.
Produkte zur Bekämpfung von Macrosiphum euphorbiae
Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung zur Bekämpfung von Macrosiphum euphorbiae? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Leonie van Rooijen
Weitere Wissensdatenbankartikel
Wie kann man die Schwarze Bohnenlaus bekämpfen?
Die Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae) richtet Schäden nicht nur an Bohnen, sondern auch an anderen Gewächshauszuchten an, wie Gerbera, Gurken und Rosen.
Wie kann man den Dichromothrips corbetti bekämpfen?
Dichromothrips corbetti ist ein Thrips, der vor allem bei Orchideen vorkommt. Obwohl Thripse eine Vorliebe für die Blüten haben, findet man sie auch auf den Blättern.
Wie können Sie die Grünfleckige Kartoffelblattlaus bekämpfen?
Die Kartoffelblattlaus Aulacorthum solani ist eine Blattlausart. KartoffelblattlausAnders als der Name vermuten lässt, ist die Kartoffelblattlaus hauptsächlich ein Schädling im Paprikaanbau.