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Wie kann man Weichhautmilben (Tarsonemidae) bekämpfen?

Weichhautmilben (Tarsonemidae) können im Zierpflanzenbau, zum Beispiel in Gerberakulturen, erhebliche Schäden verursachen.
Es gibt viele verschiedene Arten von schädlichen Weichhautmilben. Die häufigsten Arten in Gewächshauspflanzen sind die Cyclamenmilbe Phytononemus pallidus, Breitmilben der Art Polyphagotarsonemus latus sowie Milben der Art Tarsonemus violae.
Weichhautmilben
Leonie van Rooijen
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 23. Mai 2022 | Lesedauer: 3 min. 
Es gibt viele verschiedene Weichhautmilben-Arten (Tarsonemidae), von denen nur ein relativ kleiner Teil pflanzenschädlich ist.

Im Gegensatz zu Spinnmilben, die warme und trockene Bedingungen bevorzugen, leben Weichhautmilben gerne in feuchten Umgebungen mit viel Schatten.
Weichhautmilben
Weichhautmilben sind extrem klein und mit bloßem Auge kaum sichtbar. Selbst mit einer Lupe oder einem einfachen Mikroskop sind sie schwer zu erkennen. Die Haut einer erwachsenen Weichhautmilbe ist glänzend und die Farbe von der Wirtspflanze abhängig. Die Larven sind transparent, ca. 0,1 mm groß und haben drei Beinpaare. Eine erwachsene Milbe ist etwa 0,2 mm groß und hat ebenfalls drei Beinpaare, wobei das hintere Paar in einem Tarsus (Haar) endet.

Auch die Eier sind transparent und oval geformt. Im Allgemeinen schlüpfen Männchen aus unbefruchteten Eiern und Weibchen aus befruchteten Eiern. Nach dem Brutstadium schlüpfen die Larven. Dann ruhen sie sich in einer Puppe aus. Vor allem in beheizten Gewächshäusern sind Weichhautmilben das ganze Jahr über aktiv und vermehren sich kontinuierlich. 
Im Zierpflanzenbau kommen verschiedene Arten vor. Die verschiedenen Weichhautmilbenarten unterscheiden sich in ihren Erkennungsmerkmalen und im verursachten Schadbild.
  • Cyclamenmilben sind kristallklar bis leicht bräunlich gefärbt und bewegen sich langsam. Sie verstecken sich unter anderem in Blütenknospen, Wachstumspunkten und gewundenen Blättern.
  • Breitmilben (Polyphagotarsonemus latus) sind eine der bekanntesten Weichhautmilben und kommen in Begonien, Gerbera und Rosen vor. Die Milben sind kristallklar oder grün gefärbt.
  • Tarsonemus violae haben viel mit Cyclamenmilben gemeinsam und sind dünner als Breitmilben, leben aber gerne bei niedrigeren Temperaturen. 
Vor allem junge Pflanzenteile werden von Weichhautmilben befallen.

Einige weichhautmilbenarten scheiden toxische Substanzen aus, wodurch die Wachstumspunkte und Knospen der Pflanze absterben, was zu einer Stickstoffanreicherung in den Blättern führt. Darüber hinaus verformen sich die Triebspitzen und die Blätter werden durch Verziehen und Verspröden beeinflusst. Bei Gerberas werden Verfärbungen und Verformungen der Blüten als Schadbild beobachtet. Dieser Schaden ist vor allem bei dunkel gefärbten Gerberas (wie lila und rot) sichtbar. 
Die Bekämpfung von Weichhautmilben kann mit biologischen und chemischen Mitteln erfolgen.

Biologische Bekämpfung von Weichhautmilben

Raubmilben können zur Bekämpfung von Milben eingesetzt werden. Die Raubmilbe Transeius montdorensis aus der Familie Phytoseiidae ist eine Raubmilbe, die auch von Pollen lebt und sich daher in vielen Kulturen ansiedeln kann.

Chemische Bekämpfung von Weichhautmilben

Weichhautmilben sind oft versteckt. Deshalb ist es wichtig, ein Produkt mit dem richtigen Wirkmechanismus einzusetzen. Am effektivsten sind Chemikalien mit translaminarer oder systemischer Wirkung. Für weitere Informationen zu allen zugelassenen Produkten für Ihre Kultur, können Sie unsere Pflanzenschutzspezialisten kontaktieren und unsere Spritzempfehlungskarten einsehen. 
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Wie kann man Weichhautmilben (Tarsonemidae) bekämpfen?

Weichhautmilben (Tarsonemidae) können im Zierpflanzenbau, zum Beispiel in Gerberakulturen, erhebliche Schäden verursachen.
Es gibt viele verschiedene Arten von schädlichen Weichhautmilben. Die häufigsten Arten in Gewächshauspflanzen sind die Cyclamenmilbe Phytononemus pallidus, Breitmilben der Art Polyphagotarsonemus latus sowie Milben der Art Tarsonemus violae.
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Leonie van Rooijen
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Produktspezialistin Pflanzenschutz | 23. Mai 2022 | Lesedauer: 3 min. 
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Weichhautmilben
In diesem Artikel
Es gibt viele verschiedene Weichhautmilben-Arten (Tarsonemidae), von denen nur ein relativ kleiner Teil pflanzenschädlich ist.

Im Gegensatz zu Spinnmilben, die warme und trockene Bedingungen bevorzugen, leben Weichhautmilben gerne in feuchten Umgebungen mit viel Schatten.
Weichhautmilben
Weichhautmilben sind extrem klein und mit bloßem Auge kaum sichtbar. Selbst mit einer Lupe oder einem einfachen Mikroskop sind sie schwer zu erkennen. Die Haut einer erwachsenen Weichhautmilbe ist glänzend und die Farbe von der Wirtspflanze abhängig. Die Larven sind transparent, ca. 0,1 mm groß und haben drei Beinpaare. Eine erwachsene Milbe ist etwa 0,2 mm groß und hat ebenfalls drei Beinpaare, wobei das hintere Paar in einem Tarsus (Haar) endet.

Auch die Eier sind transparent und oval geformt. Im Allgemeinen schlüpfen Männchen aus unbefruchteten Eiern und Weibchen aus befruchteten Eiern. Nach dem Brutstadium schlüpfen die Larven. Dann ruhen sie sich in einer Puppe aus. Vor allem in beheizten Gewächshäusern sind Weichhautmilben das ganze Jahr über aktiv und vermehren sich kontinuierlich. 
Im Zierpflanzenbau kommen verschiedene Arten vor. Die verschiedenen Weichhautmilbenarten unterscheiden sich in ihren Erkennungsmerkmalen und im verursachten Schadbild.
  • Cyclamenmilben sind kristallklar bis leicht bräunlich gefärbt und bewegen sich langsam. Sie verstecken sich unter anderem in Blütenknospen, Wachstumspunkten und gewundenen Blättern.
  • Breitmilben (Polyphagotarsonemus latus) sind eine der bekanntesten Weichhautmilben und kommen in Begonien, Gerbera und Rosen vor. Die Milben sind kristallklar oder grün gefärbt.
  • Tarsonemus violae haben viel mit Cyclamenmilben gemeinsam und sind dünner als Breitmilben, leben aber gerne bei niedrigeren Temperaturen. 
Vor allem junge Pflanzenteile werden von Weichhautmilben befallen.

Einige weichhautmilbenarten scheiden toxische Substanzen aus, wodurch die Wachstumspunkte und Knospen der Pflanze absterben, was zu einer Stickstoffanreicherung in den Blättern führt. Darüber hinaus verformen sich die Triebspitzen und die Blätter werden durch Verziehen und Verspröden beeinflusst. Bei Gerberas werden Verfärbungen und Verformungen der Blüten als Schadbild beobachtet. Dieser Schaden ist vor allem bei dunkel gefärbten Gerberas (wie lila und rot) sichtbar. 
Die Bekämpfung von Weichhautmilben kann mit biologischen und chemischen Mitteln erfolgen.

Biologische Bekämpfung von Weichhautmilben

Raubmilben können zur Bekämpfung von Milben eingesetzt werden. Die Raubmilbe Transeius montdorensis aus der Familie Phytoseiidae ist eine Raubmilbe, die auch von Pollen lebt und sich daher in vielen Kulturen ansiedeln kann.

Chemische Bekämpfung von Weichhautmilben

Weichhautmilben sind oft versteckt. Deshalb ist es wichtig, ein Produkt mit dem richtigen Wirkmechanismus einzusetzen. Am effektivsten sind Chemikalien mit translaminarer oder systemischer Wirkung. Für weitere Informationen zu allen zugelassenen Produkten für Ihre Kultur, können Sie unsere Pflanzenschutzspezialisten kontaktieren und unsere Spritzempfehlungskarten einsehen. 
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Leonie van Rooijen
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