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Fusarium erkennen und bekämpfen

Fusarium ist eine Gattung der Schlauchpilze, zu der viele verschiedene Arten gehören und die weit verbreitet ist. Fusarium oxysporum ist ein Bodenschimmelpilz aus dieser Gattung, der oft in Gewächshauspflanzen vorkommt und Fusariosen sowie die Fusarium-Welke auslöst.
Fusarium
Kevin van Kester
Produktspezialist Pflanzenschutz | 13. September 2022 | Lesedauer: 3 min. 

Eigenschaften von Fusarium

Fusarium oxysporum wird gemäß der Wirtspflanzen in Unterformen eingeteilt. Nahezu jede Pflanzen kann von einer "eigenen" bestimmten auf sie spezialisierte Art (formae speciales) befallen werden. Im Gartenbau stellt der Pilz insbesondere ein Problem in Gurken-, Paprika-, Tomaten-, Topfpflanzen- und Schnittblumenkulturen dar. Die Art, die Tomaten befällt, trägt beispielsweise den Namen Fusarium oxysporum f. sp. radicis-lycopersici, die Art die Chrysanthemen befällt heißt Fusarium oxysporum f. sp. dianthii.
Fusarium Tomate
Die optimale Bedingungen für Fusarium variieren ebenfalls leicht per Art, tendenziell bevorzugen die Pilze jedoch Temperaturen von ca. 18-28°C und überleben länger unter eher trockenen Bedingungen. Fusarium lebt in der Erde von wo aus er die Wurzeln der Pflanzen infiziert und dann weiter bis zum Stamm wächst.

Fusarium-Welke erkennen

Durch kleine Einschnitte in Ihren Pflanzen dringt Fusarium in das Gefäßsystem ein und breitet sich dann innerhalb der Pflanze nach oben aus. Der Pilz greift dann die Gefäße an und verursacht Verwelkungen, gelbe Blätter und braune Gefässbündel. Dies sind oft die ersten sichtbaren Symptome eines Befalls mit Fusarium. Die Pilzsporen, die sich später auf der Pflanze entwickeln, können andere Pflanzen über die Luft oder das Wasser wieder infizieren. Im fortgeschrittenen Stadium können die weißen Schimmelfäden dann durch die massenhafte Produktion von Sporen sowie Stamm- und Fruchtfäule rosa werden.
Fusarium Erdbeere
Neben den sichtbaren Schäden der Fusarium-Welke an den oberirdischen Teilen der Pflanze sind auch die Wurzeln unterirdisch von der Pflanzenkrankheit betroffen. Diese verrotten bei Befall mit Fusarium.

Wenn Sie eine von der Fusarium-Welke betroffene Pflanze im Gewächshaus sehen, entfernen Sie diese und legen Sie sie direkt in einen versiegelten Plastikbeutel. Auf diese Weise reduzieren Sie die Gefahr, dass die Pilzsporen von Fusarium mit Pflanzen in anderen Teilen des Gewächshauses in Berührung kommen.

Fusarium-Welke bekämpfen

Die Bekämpfung von Fusarium ist schwierig, weil viele chemische Pflanzenschutzmittel hierfür ungeeignet sind. Es gibt nur wenige Mittel, die für die Bekämpfung von Fusarium geeignet und zugelassen sind. Für einen Überblick über die verfügbaren chemischen Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Fusarium hier klicken.

Darüber hinaus ist es sehr wichtig, die Kultur während des Kulturwechsels und ganz besonders nach einer festgestellten Infektion mit Fusarium gründlich zu desinfizieren. Fusarium kann im Boden und in Ernterückständen, aber auch z.B. auf den Gewächshausständen lange Zeit überleben.

Wichtige Maßnahmen bei einem Befall und zur Prävention von Fusarium:
  • Materialien wie Scheren ordnungsgemäß reinigen und desinfizieren
  • Gartenbaumaschinen gründlich desinfizieren
  • auf ein sauberes Wassersystem achten
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Eigenschaften von Fusarium

Fusarium oxysporum wird gemäß der Wirtspflanzen in Unterformen eingeteilt. Nahezu jede Pflanzen kann von einer "eigenen" bestimmten auf sie spezialisierte Art (formae speciales) befallen werden. Im Gartenbau stellt der Pilz insbesondere ein Problem in Gurken-, Paprika-, Tomaten-, Topfpflanzen- und Schnittblumenkulturen dar. Die Art, die Tomaten befällt, trägt beispielsweise den Namen Fusarium oxysporum f. sp. radicis-lycopersici, die Art die Chrysanthemen befällt heißt Fusarium oxysporum f. sp. dianthii.
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Durch kleine Einschnitte in Ihren Pflanzen dringt Fusarium in das Gefäßsystem ein und breitet sich dann innerhalb der Pflanze nach oben aus. Der Pilz greift dann die Gefäße an und verursacht Verwelkungen, gelbe Blätter und braune Gefässbündel. Dies sind oft die ersten sichtbaren Symptome eines Befalls mit Fusarium. Die Pilzsporen, die sich später auf der Pflanze entwickeln, können andere Pflanzen über die Luft oder das Wasser wieder infizieren. Im fortgeschrittenen Stadium können die weißen Schimmelfäden dann durch die massenhafte Produktion von Sporen sowie Stamm- und Fruchtfäule rosa werden.
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Wenn Sie eine von der Fusarium-Welke betroffene Pflanze im Gewächshaus sehen, entfernen Sie diese und legen Sie sie direkt in einen versiegelten Plastikbeutel. Auf diese Weise reduzieren Sie die Gefahr, dass die Pilzsporen von Fusarium mit Pflanzen in anderen Teilen des Gewächshauses in Berührung kommen.

Fusarium-Welke bekämpfen

Die Bekämpfung von Fusarium ist schwierig, weil viele chemische Pflanzenschutzmittel hierfür ungeeignet sind. Es gibt nur wenige Mittel, die für die Bekämpfung von Fusarium geeignet und zugelassen sind. Für einen Überblick über die verfügbaren chemischen Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Fusarium hier klicken.

Darüber hinaus ist es sehr wichtig, die Kultur während des Kulturwechsels und ganz besonders nach einer festgestellten Infektion mit Fusarium gründlich zu desinfizieren. Fusarium kann im Boden und in Ernterückständen, aber auch z.B. auf den Gewächshausständen lange Zeit überleben.

Wichtige Maßnahmen bei einem Befall und zur Prävention von Fusarium:
  • Materialien wie Scheren ordnungsgemäß reinigen und desinfizieren
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