Die Brennfleckenkrankheit erkennen
Der Schimmelpilz, der die Brennfleckenkrankheit (Ascochyta) verursacht, entwickelt sich bei Temperaturen zwischen 6 °C und 30 °C, am schnellsten jedoch zwischen 20 °C und 26 °C. Des Weiteren bevorzugt der Pilz hohe Luftfeuchtigkeit. Sobald er in die Pflanze eingedrungen ist, gedeiht er jedoch auch bei niedriger Luftfeuchtigkeit gut. Er verursacht schwarze Flecken auf den Blättern entlang der Blattränder und in der Blattmitte. Die Blätter fallen nicht ab. Sobald das Blatt befallen ist, kann der Schimmelpilz auch auf den Stiel und das Wurzelsystem übergreifen, was häufig ein Zwergwachstum zur Folge hat. Das Stielgewebe und der Stielansatz verfärben sich folglich schwarz. Es kann auch vorkommen, dass der Pilz zunächst den Stiel befällt und erst dann die Blätter.
Auch die Blüten sind anfällig für die Brennfleckenkrankheit. Auf den Blumen können kleine, hellrote Flecken entstehen, auf dunklen Blüten hauptsächlich braune Flecken. Wenn die Blüte durch die Pflanzenkrankheit angegriffen ist, wächst der Pilz in das Knospengewebe und dann verwelkt die Blume. Die Brennfleckenkrankheit kommt auch bei Stecklingen vor. Bei der Verwurzelung kann es sein, dass die Infektion vorübergehend keine Auswirkungen zeigt, aber es bleibt infiziertes Gewebe auf der Pflanze zurück, das als Infektionsquelle dienen kann.
Das Schadbild der Brennfleckenkrankheit (Ascochyta) ähnelt dem der Edelfäule oder der Septoria-Blattfleckenkrankheit und wird in der Praxis manchmal auch damit verwechselt. Bei Zweifeln über einen Befall mit der Brennfleckenkrankheit, Edelfäule oder Septoria können Sie sich an unseren Pflanzenschutzspezialisten wenden. Die drei Schimmelpilzkrankheiten müssen nämlich unterschiedlich bekämpft werden.