Die Tomatenrostmilbe lebt auf Tomatenpflanzen und entwickelt sich bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit am besten und vermehrt sich unter diesen Bedingungen schnell. Daher taucht dieser Schädling oft in Gewächshäusern und in den Monaten Juli und August in großer Zahl auf.
Die ersten befallenen Pflanzen sollten jedoch frühzeitig identifiziert werden, am besten im Frühjahr, um zu verhindern, dass sich eine größere Plage entwickeln kann.
Die Tomatenrostmilbe ist, mit einer Länge von nur 0,2 mm, mit dem bloßen Auge kaum oder gar nicht erkennbar, da sie in allen Stadien sehr klein bleibt.
Das erste Anzeichen für einen Befall ist eine rostrote bis braune Verfärbung am Stamm und an den Stängeln der Tomatenpflanze. Im fortgeschrittenen Stadium verfärben sich auch die Blattstiele und Blätter bräunlich. Daraufhin verfärben auch die Früchte sich rötlich-braun, wodurch die Früchte Ihrer Tomatenpflanzen unbrauchbar und unverkäuflich werden. Die Blätter rollen sich zusammen und verwelken und schließlich stirbt die Pflanze komplett ab. Wegen dieser Auswirkungen ist die Tomatenrostmilbe eine der schädlichsten Milben im Gartenbau und sollte trotz ihrer geringen Größe keinesfalls unterschätzt werden.
Die Tomatenrostmilbe (Aculops lycopersici) entwickelt sich bei hohen Temperaturen (27°C) und niedriger Luftfeuchtigkeit (30 %) am schnellsten. Dies erklärt, warum die meisten Hinweise auf die Tomatenrostmilbe im Juli und August erfolgen.
Die Tomatenrostmilbe, die ursprünglich aus Australien stammt, legt 10-55 Eier. Das Ei-Stadium bei 25°C dauert 2,5 Tage. Es folgt ein eintägiges Larvenstadium und ein eineinhalbtägiges Nymphenstadium. Die erwachsene Tomatenrostmilbe lebt dann 16-22 Tage lang. Es entstehen also in einem Jahr mehrere Generationen. Die Überwinterung findet im Ei-Stadium statt. Die Verbreitung der Tomatenrostmilbe erfolgt durch den Wind, mechanisch und durch das Bewegen von Pflanze zu Pflanze.