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Rosenkrankheiten bekämpfen

Es gibt zahlreiche Rosenkrankheiten die durch Pilzinfektionen ausgelöst werden und erhebliche Schäden verursachen. Bei diesen Pilzen handelt es sich um sogenannte 'Schwachparasiten' und es ist natürlich wichtig darauf zu achten, dass Ihre Rosen gesund sind. Es wird empfohlen, Rosen anzubauen, die nach der ADR (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) geeignet sind. Dabei handelt es sich um Pflanzen, die in der Regel robuster und somit weniger anfällig für Pilzbefall sind. 
Schaden Rosen
Kees Kouwenhoven
Spezialist Pflanzenschutzmittel | 9. April 2020 | Lesedauer: 4 min. 

Bekämpfung von Rosenkrankheiten

Zur Bekämpfung verschiedener Rosenkrankheiten sowie für deren Prävention gibt es verschiedene Optionen. Der Anbauort der Rose sollte sonnig und luftig sein (ausreichende Ventilation). Der Boden, auf dem die Rose wächst, sollte möglichst tief sein und einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 aufweisen. Darüber hinaus sollten die Rosen stets gut genährt werden.

Die folgenden Schadpilze sind bei Rosen am häufigsten anzutreffen:

Mehltau an Rosen

Es gibt zwei Arten von Mehltau an Rosen. Der Echte Mehltau und der Falsche Mehltau. Dies sind zwei verschiedene Pilzarten. In beheizten Gewächshäusern ist häufig Mehltau an Rosen vorhanden, im Freien sowie in unbeheizten Gewächshäusern sind sowohl Mehltau als auch Falscher Mehltau festzustellen.

Echter Mehltau an Rosen

Echte Mehltau (Podosphaera pannosa) kommt an Rosen vor, die gut genährt werden. Die weichen Blätter bieten Pilzbefall wenig Widerstand. Die Pilzkrankheit kann im Gewächshausgartenbau das ganze Jahr über Schäden in Form von Blattschäden verursachen.

Echter Mehltau an Rosen erkennen
Echter Mehltau ist an den weißlichen, puderigen Flecken zu erkennen. Diese Schicht kommt hauptsächlich auf den oberen Blattflächen vor. Darüber hinaus können auch die Blumenstiele, Blütenknospen und Kelchblätter betroffen sein. Die Blätter rollen sich oft zusammen und die Blattunterseite wird nach einiger Zeit rötlich. Der Mehltau kann leicht vom Blatt abgewischt werden. Achtung: Dadurch wird der Pilz nicht entfernt.

Echtem Mehltau an Rosen vorbeugen
  • Regelmäßiges präventives Sprühen
  • Vermeiden Sie starke Luftströmungen im Gewächshaus durch offene Lüftungsöffnungen oder Ventilatoren
  • Hohe NO3-Zahlen ergeben eine weichere Ernte und damit anfälligere Blättern

Echten Mehltau an Rosen bekämpfen
Es gibt auf dem deutschen Markt verschiedene Chemikalien zur Bekämpfung von Mehltau an Rosen. Heute wird der Befall regelmäßig präventiv und dann, je nach Sorte, alle 5 bis 8 Tage kontrolliert. Schwefelverdampfung kann einen Befall verhindern, was einen Einsatz in Kombination mit natürlichen Feinden jedoch unmöglich macht. Besonders für Schlupfwespen und Gallmücken ist eine Behandlung mit Schwefel kontraproduktiv.

Falscher Mehltau an Rosen

Falsche Mehltau (Peronospora sparsa) ist eine Pilzkrankheit, die vor allem im Herbst Schäden an Rosen verursacht.

Falschen Mehltau an Rosen erkennen
Falschen Mehltau an Rosen erkennt man an der Ausbreitung des Pilzes auf der Unterseite der Blätter. Falscher Mehltau ist gräulich. An der Oberseite der Blätter erscheinen oft dunkle Flecken. Darüber hinaus erscheinen auch braunrote bis braunschwarze Flecken auf den Stängeln und Blütenstielen, die wenige mm bis 2 cm groß sein können. Da der Pilz im Blatt wächst, sind die Blattflecken oft von den Blattnerven begrenzt.

Falschen Mehltau an Rosen bekämpfen
Es gibt einige chemische Mittel, die gegen den Falschen Mehltau an Rosen wirksam sind. Das Problem ist, dass die betroffenen Blätter von der Pflanze abfallen und der Schaden sehr groß ist. Unter Glas mit Heizung verhindert das aktive Halten der Pflanze den falschen Mehltau. Im Kaltgewächshaus und im Freien gibt es nur wenige Möglichkeiten, die Pflanze zu aktivieren. Ausreichende Belüftung und der Einsatz von Ventilatoren erhöhen die Aktivität und können den Schimmelpilzbefall verhindern. Beachten Sie, dass dies zu einem Anstieg des Echten Mehltaus führen kann. Bekämpfen Sie den Pilz zu Beginn des Tages. Dadurch wird verhindert, dass die Ernte bis in die Nacht hinein nass wird!

Sternrußtau

Sternrußtau (Diplocarpon rosae) findet hauptsächlich im Frühjahr statt. Die Sporen stammen von abgefallenen Blättern oder von befallenen Flecken am Stängel. Die Sporen des Pilzes verbreiten sich unter feuchten Witterungsbedingungen.

Sternrußtau erkennen
Rosenblätter haben bei Sternrußtau unregelmäßig geformte grau-schwarze Flecken in unterschiedlicher Größe. In der Nähe dieser Flecken sind die Blätter gewöhnlich gelblich oder gelb-rot. Wenn der Pilz etwas länger auf den Blättern der Rose ist, gehen die Flecken ineinander über. Irgendwann vergilbt das ganze Blatt und fällt dann ab.
Entfernen Sie regelmäßig vorsichtig die abgefallenen Blätter, um eine erneute Infektion zu verhindern. 

Sternrußtau vorbeugen
  • Gut belüfteter Standort
  • Stickstoff vermeiden
  • Vermeidung von oberirdischer Bewässerung
  • Gefallene Blätter immer entfernen

Sternrußtau bekämpfen
Sternrußtau kann nur mit chemischen Mitteln bekämpft werden.

Rosenrost

Rosenrost (Phragmidium mucronatum) kommt hauptsächlich im Frühjahr oder Frühsommer vor. Diese Pilzkrankheit ist seltener als die anderen Pilzkrankheiten, aber auch hartnäckiger. Ein betroffener Rosenstrauch verliert seine Blätter und wird daher schnell schwach.

Rosenrost erkennen
Rosenrost erkennt man an den zahlreichen gelb-orangen bis rostfarbenen Flecken auf der Oberseite der Blätter. Bei starkem Befall gehen die Flecken ineinander über und bilden längliche Sporenablagerungen, die aus der Unterseite der Blattoberfläche hervorstehen. Mit der Zeit können die Rosen ihre Blätter verlieren und Zweige brechen ab. 

Rosenrost vorbeugen
  • Gute Belüftung
  • Entfernen Sie auf dem Boden liegende Blätter, diese können neue Infektionen verursachen
  • Stickstoff vermeiden
  • Uberkopfbewasserung vermeiden

Rosenrost bekämpfen
Einer der wichtigsten Gründe für die Kontrolle ist, dass so so schnell wie möglich eingegriffen werden kann.
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Rosenkrankheiten bekämpfen

Es gibt zahlreiche Rosenkrankheiten die durch Pilzinfektionen ausgelöst werden und erhebliche Schäden verursachen. Bei diesen Pilzen handelt es sich um sogenannte 'Schwachparasiten' und es ist natürlich wichtig darauf zu achten, dass Ihre Rosen gesund sind. Es wird empfohlen, Rosen anzubauen, die nach der ADR (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) geeignet sind. Dabei handelt es sich um Pflanzen, die in der Regel robuster und somit weniger anfällig für Pilzbefall sind. 
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Spezialist Pflanzenschutzmittel | 9. April 2020 | Lesedauer: 4 min. 
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Schaden Rosen

Bekämpfung von Rosenkrankheiten

Zur Bekämpfung verschiedener Rosenkrankheiten sowie für deren Prävention gibt es verschiedene Optionen. Der Anbauort der Rose sollte sonnig und luftig sein (ausreichende Ventilation). Der Boden, auf dem die Rose wächst, sollte möglichst tief sein und einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 aufweisen. Darüber hinaus sollten die Rosen stets gut genährt werden.

Die folgenden Schadpilze sind bei Rosen am häufigsten anzutreffen:

Mehltau an Rosen

Es gibt zwei Arten von Mehltau an Rosen. Der Echte Mehltau und der Falsche Mehltau. Dies sind zwei verschiedene Pilzarten. In beheizten Gewächshäusern ist häufig Mehltau an Rosen vorhanden, im Freien sowie in unbeheizten Gewächshäusern sind sowohl Mehltau als auch Falscher Mehltau festzustellen.

Echter Mehltau an Rosen

Echte Mehltau (Podosphaera pannosa) kommt an Rosen vor, die gut genährt werden. Die weichen Blätter bieten Pilzbefall wenig Widerstand. Die Pilzkrankheit kann im Gewächshausgartenbau das ganze Jahr über Schäden in Form von Blattschäden verursachen.

Echter Mehltau an Rosen erkennen
Echter Mehltau ist an den weißlichen, puderigen Flecken zu erkennen. Diese Schicht kommt hauptsächlich auf den oberen Blattflächen vor. Darüber hinaus können auch die Blumenstiele, Blütenknospen und Kelchblätter betroffen sein. Die Blätter rollen sich oft zusammen und die Blattunterseite wird nach einiger Zeit rötlich. Der Mehltau kann leicht vom Blatt abgewischt werden. Achtung: Dadurch wird der Pilz nicht entfernt.

Echtem Mehltau an Rosen vorbeugen
  • Regelmäßiges präventives Sprühen
  • Vermeiden Sie starke Luftströmungen im Gewächshaus durch offene Lüftungsöffnungen oder Ventilatoren
  • Hohe NO3-Zahlen ergeben eine weichere Ernte und damit anfälligere Blättern

Echten Mehltau an Rosen bekämpfen
Es gibt auf dem deutschen Markt verschiedene Chemikalien zur Bekämpfung von Mehltau an Rosen. Heute wird der Befall regelmäßig präventiv und dann, je nach Sorte, alle 5 bis 8 Tage kontrolliert. Schwefelverdampfung kann einen Befall verhindern, was einen Einsatz in Kombination mit natürlichen Feinden jedoch unmöglich macht. Besonders für Schlupfwespen und Gallmücken ist eine Behandlung mit Schwefel kontraproduktiv.


Falscher Mehltau an Rosen

Falsche Mehltau (Peronospora sparsa) ist eine Pilzkrankheit, die vor allem im Herbst Schäden an Rosen verursacht.

Falschen Mehltau an Rosen erkennen
Falschen Mehltau an Rosen erkennt man an der Ausbreitung des Pilzes auf der Unterseite der Blätter. Falscher Mehltau ist gräulich. An der Oberseite der Blätter erscheinen oft dunkle Flecken. Darüber hinaus erscheinen auch braunrote bis braunschwarze Flecken auf den Stängeln und Blütenstielen, die wenige mm bis 2 cm groß sein können. Da der Pilz im Blatt wächst, sind die Blattflecken oft von den Blattnerven begrenzt.

Falschen Mehltau an Rosen bekämpfen
Es gibt einige chemische Mittel, die gegen den Falschen Mehltau an Rosen wirksam sind. Das Problem ist, dass die betroffenen Blätter von der Pflanze abfallen und der Schaden sehr groß ist. Unter Glas mit Heizung verhindert das aktive Halten der Pflanze den falschen Mehltau. Im Kaltgewächshaus und im Freien gibt es nur wenige Möglichkeiten, die Pflanze zu aktivieren. Ausreichende Belüftung und der Einsatz von Ventilatoren erhöhen die Aktivität und können den Schimmelpilzbefall verhindern. Beachten Sie, dass dies zu einem Anstieg des Echten Mehltaus führen kann. Bekämpfen Sie den Pilz zu Beginn des Tages. Dadurch wird verhindert, dass die Ernte bis in die Nacht hinein nass wird!

Sternrußtau

Sternrußtau (Diplocarpon rosae) findet hauptsächlich im Frühjahr statt. Die Sporen stammen von abgefallenen Blättern oder von befallenen Flecken am Stängel. Die Sporen des Pilzes verbreiten sich unter feuchten Witterungsbedingungen.

Sternrußtau erkennen
Rosenblätter haben bei Sternrußtau unregelmäßig geformte grau-schwarze Flecken in unterschiedlicher Größe. In der Nähe dieser Flecken sind die Blätter gewöhnlich gelblich oder gelb-rot. Wenn der Pilz etwas länger auf den Blättern der Rose ist, gehen die Flecken ineinander über. Irgendwann vergilbt das ganze Blatt und fällt dann ab.
Entfernen Sie regelmäßig vorsichtig die abgefallenen Blätter, um eine erneute Infektion zu verhindern. 

Sternrußtau vorbeugen
  • Gut belüfteter Standort
  • Stickstoff vermeiden
  • Vermeidung von oberirdischer Bewässerung
  • Gefallene Blätter immer entfernen

Sternrußtau bekämpfen
Sternrußtau kann nur mit chemischen Mitteln bekämpft werden.

Rosenrost

Rosenrost (Phragmidium mucronatum) kommt hauptsächlich im Frühjahr oder Frühsommer vor. Diese Pilzkrankheit ist seltener als die anderen Pilzkrankheiten, aber auch hartnäckiger. Ein betroffener Rosenstrauch verliert seine Blätter und wird daher schnell schwach.

Rosenrost erkennen
Rosenrost erkennt man an den zahlreichen gelb-orangen bis rostfarbenen Flecken auf der Oberseite der Blätter. Bei starkem Befall gehen die Flecken ineinander über und bilden längliche Sporenablagerungen, die aus der Unterseite der Blattoberfläche hervorstehen. Mit der Zeit können die Rosen ihre Blätter verlieren und Zweige brechen ab. 

Rosenrost vorbeugen
  • Gute Belüftung
  • Entfernen Sie auf dem Boden liegende Blätter, diese können neue Infektionen verursachen
  • Stickstoff vermeiden
  • Uberkopfbewasserung vermeiden

Rosenrost bekämpfen
Einer der wichtigsten Gründe für die Kontrolle ist, dass so so schnell wie möglich eingegriffen werden kann.
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