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Zunächst einmal haben Verneblung und LVM ein anderes Funktionsprinzip. Eine Nebelmaschine, zum Beispiel ein Pulsfog, spritzt ein Pflanzenschutzmittel mit Hilfe von Motoren thermisch. Sprühgeräte spritzen die Flüssigkeit in die Düse und erzeugen gleichmäßige Tröpfchen von etwa 30 bis 80 Mikron. Diese werden mit großer Kraft abgegeben, was der Nebelanlage eine große Reichweite (großer Wurf) verleiht. 

LVM steht für Low Volume Fog und arbeitet auch auf der Basis der Zerstäubung, aber es gibt eine andere Technik dahinter. Bei LVM wird ein Pflanzenschutzmittel mit Druckluft, Vakuumpumpen oder Luftpumpen kalt besprüht. Dies führt zu sehr kleinen Tröpfchen von etwa 5 bis 15 Mikron. Dieser feine Nebel ist ideal für das Eindringen in dichte Pflanzen.

Ein weiterer Unterschied zwischen Vernebelung und LVM ist die Vernebelungskapazität. Je nach Größe kann eine Nebelmaschine bis zu 60 Liter pro Stunde sprühen. In der Praxis bedeutet das, dass Sie 2 bis 3 Hektar pro Stunde behandeln können. Die Sprühleistung eines LVM-Gerätes ist im Allgemeinen geringer.

Eine Nebelmaschine läuft mit Benzin und ist daher äußerst wendig. So haben Sie die Kontrolle über die Verteilung selbst, denn Sie können das Gerät problemlos durch das Gewächshaus bewegen. Dies ist beim LVM nicht der Fall: Dieses Gerät benötigt einen Stromanschluss. Das Gerät arbeitet dan automatisch ein Programm ab, bei dem der Raum vorbelüftet, beschlagen, Rohrleitungen automatisch gespült und ggf. auch belüftet werden.

Für die Verteilung des Produkts in der Kultur verlangt LVM von den Klimaanlagen, dass sie es unterstützen. Wie viele Ventilatoren Sie benötigen, hängt von der Anzahl der m³ Luft im Gewächshaus, der Kapazität des Ventilators und der Art des Ventilators ab. Lassen Sie sich dazu immer gut beraten. 

Es ist nicht üblich, Ventilatoren ausschließlich für die Nutzung eines LVM zu kaufen (mit anderen Worten: Es wird empfohlen, nur dann einen LVM zu benutzen, wenn bereits Ventilatoren im Gewächshaus vorhanden sind), aber Sie benötigen möglicherweise eine Reihe zusätzlicher Ventilatoren. Dies wirkt sich auf den Zeitraum, in dem das Gerät für Sie rentabel ist.

Eine Nebelmaschine muss daher jedes Mal bewegt werden, weshalb Sie während der kompletten Raumbehandlung stets anwesend sein müssen. Es ist jedoch möglich, das LVM-Gerät im Vorhinein so einzustellen, dass Sie sich vom Arbeitsort entfernen können. Andererseits dauert der gesamte LVM-Prozess länger, da man zuerst vorlüften muss. Auch das Sprühen selbst dauert länger als beim Vernebeln.

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