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Tomatenrostmilbe (Aculops lycopersici)

Die Tomatenrostmilbe (Aculops lycopersici) ist eine kleine Milbe, die zur Familie der Gallmilben gehört und die mit bloßem Auge nicht sichtbar ist. Das Schadbild, das die Tomatenrostmilbe verursacht, besteht anfangs aus einer Braunverfärbung des Stammes der Tomatenpflanze. Wenn sich die Tomatenrostmilbe über längere Zeit an der Pflanze befindet, können sich auch die Blätter und Früchte der Pflanze braun verfärben.
Tomatenrostmilben
Leonie van Rooijen
Produktspezialistin  Pflanzenschutz | 03. Oktober 2022 | Lesedauer: 3 min. 

Lebensweise und Lebensraum der Tomatenrostmilbe

Die Tomatenrostmilbe lebt auf Tomatenpflanzen und entwickelt sich bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit am besten und vermehrt sich unter diesen Bedingungen schnell. Daher taucht dieser Schädling oft in Gewächshäusern und in den Monaten Juli und August in großer Zahl auf.

Die ersten befallenen Pflanzen sollten jedoch frühzeitig identifiziert werden, am besten im Frühjahr, um zu verhindern, dass sich eine größere Plage entwickeln kann.

Die Tomatenrostmilbe ist, mit einer Länge von nur 0,2 mm, mit dem bloßen Auge kaum oder gar nicht erkennbar, da sie in allen Stadien sehr klein bleibt.

Das erste Anzeichen für einen Befall ist eine rostrote bis braune Verfärbung am Stamm und an den Stängeln der Tomatenpflanze. Im fortgeschrittenen Stadium verfärben sich auch die Blattstiele und Blätter bräunlich. Daraufhin verfärben auch die Früchte sich rötlich-braun, wodurch die Früchte Ihrer Tomatenpflanzen unbrauchbar und unverkäuflich werden. Die Blätter rollen sich zusammen und verwelken und schließlich stirbt die Pflanze komplett ab. Wegen dieser Auswirkungen ist die Tomatenrostmilbe eine der schädlichsten Milben im Gartenbau und sollte trotz ihrer geringen Größe keinesfalls unterschätzt werden.

Die Tomatenrostmilbe (Aculops lycopersici) entwickelt sich bei hohen Temperaturen (27°C) und niedriger Luftfeuchtigkeit (30 %) am schnellsten. Dies erklärt, warum die meisten Hinweise auf die Tomatenrostmilbe im Juli und August erfolgen.

Die Tomatenrostmilbe, die ursprünglich aus Australien stammt, legt 10-55 Eier. Das Ei-Stadium bei 25°C dauert 2,5 Tage. Es folgt ein eintägiges Larvenstadium und ein eineinhalbtägiges Nymphenstadium. Die erwachsene Tomatenrostmilbe lebt dann 16-22 Tage lang. Es entstehen also in einem Jahr mehrere Generationen. Die Überwinterung findet im Ei-Stadium statt. Die Verbreitung der Tomatenrostmilbe erfolgt durch den Wind, mechanisch und durch das Bewegen von Pflanze zu Pflanze.

Tomatenrostmilbe erkennen

Durch den Austausch des Objektivpaares 2 x eines Standard Stereomikroskops mit einem Objektivpaar 4 x entsteht eine Vergrößerung von 40 x, womit Sie Ihre Pflanze auf den Befall mit der Tomatenrostmilbe überprüfen können. Bei rechtzeitiger Erkennung der Tomatenrostmilbe wird der Befall noch gering sein. In diesem Fall kann die Tomatenrostmilbe stellenweise bekämpft werden. Wenn bereits größere Oberflächen befallen sind, sollte die Pflanze am besten komplett behandelt werden. Dadurch verhindern Sie, dass Milben auf der Pflanze zurückbleiben.

Das größte Problem bei einem Befall mit Tomatenrostmilben ist, dass dieser häufig zu spät erkannt wird. Sie sollten daher Ihr Personal (Erntearbeiter und Pflücker) gut für Anzeichen des Schädlings sensibilisiert sind. Zudem ist problematisch, dass es nur eine sehr begrenzte Auswahl an Pflanzenschutzmitteln gibt, die gegen diesen Schädling eingesetzt werden können. Daher ist Prävention essentiell.
Tomaten mit Tomatenrostmilben
​​​​Tomatenrostmilben auf Tomaten​​​​
Tomatenrostmilben unterm Mikroskop
​​​​Tomatenrostmilben (stark vergrößert)​​​​

Tomatenrostmilben vorbeugen

  • Entfernen Sie umgehend alle Pflanzenreste 
  • Desinfizieren Sie gründlich das Gewächshaus 
  • Entfernen Sie jede Art von Wirten der Tomatenrostmilbe (auch Unkräuter wie Nachtschatten) 
  • Desinfizieren Sie das Gewächshaus mit Peressigsäure 
  • Da Tomatenrostmilben auch über die Erntearbeiter übertragen werden können, empfehlen wir Ihnen, alle Abschnitte mit Befall der Tomatenrostmilbe zuletzt zu ernten

Tomatenrostmilben bekämpfen

Es gibt nur eine begrenzte Auswahl an Pflanzenschutzmitteln, die zur Bekämpfung der Tomatenrostmilbe eingesetzt werden können.

Ein Nützling zur Bekämpfung dieses Schädlings ist die Raubmilbe Amblyseius swirskii.

Sie können gegebenenfalls auch auf chemische Pflanzenschutzmittel zurückgreifen. Für Informationen zugelassenen chemischen Pflanzenschutzmitteln zur Bekämpfung der Tomatenrostmilbe kontaktieren Sie bitte unsere Spezialisten.
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Tomatenrostmilbe (Aculops lycopersici)

Die Tomatenrostmilbe (Aculops lycopersici) ist eine kleine Milbe, die zur Familie der Gallmilben gehört und die mit bloßem Auge nicht sichtbar ist. Das Schadbild, das die Tomatenrostmilbe verursacht, besteht anfangs aus einer Braunverfärbung des Stammes der Tomatenpflanze. Wenn sich die Tomatenrostmilbe über längere Zeit an der Pflanze befindet, können sich auch die Blätter und Früchte der Pflanze braun verfärben.
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Leonie van Rooijen
Leonie van Rooijen
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 03. Oktober 2022 | Lesedauer: 3 min. 
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Tomatenrostmilben

Lebensweise und Lebensraum der Tomatenrostmilbe

Die Tomatenrostmilbe lebt auf Tomatenpflanzen und entwickelt sich bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit am besten und vermehrt sich unter diesen Bedingungen schnell. Daher taucht dieser Schädling oft in Gewächshäusern und in den Monaten Juli und August in großer Zahl auf.

Die ersten befallenen Pflanzen sollten jedoch frühzeitig identifiziert werden, am besten im Frühjahr, um zu verhindern, dass sich eine größere Plage entwickeln kann.

Die Tomatenrostmilbe ist, mit einer Länge von nur 0,2 mm, mit dem bloßen Auge kaum oder gar nicht erkennbar, da sie in allen Stadien sehr klein bleibt.

Das erste Anzeichen für einen Befall ist eine rostrote bis braune Verfärbung am Stamm und an den Stängeln der Tomatenpflanze. Im fortgeschrittenen Stadium verfärben sich auch die Blattstiele und Blätter bräunlich. Daraufhin verfärben auch die Früchte sich rötlich-braun, wodurch die Früchte Ihrer Tomatenpflanzen unbrauchbar und unverkäuflich werden. Die Blätter rollen sich zusammen und verwelken und schließlich stirbt die Pflanze komplett ab. Wegen dieser Auswirkungen ist die Tomatenrostmilbe eine der schädlichsten Milben im Gartenbau und sollte trotz ihrer geringen Größe keinesfalls unterschätzt werden.

Die Tomatenrostmilbe (Aculops lycopersici) entwickelt sich bei hohen Temperaturen (27°C) und niedriger Luftfeuchtigkeit (30 %) am schnellsten. Dies erklärt, warum die meisten Hinweise auf die Tomatenrostmilbe im Juli und August erfolgen.

Die Tomatenrostmilbe, die ursprünglich aus Australien stammt, legt 10-55 Eier. Das Ei-Stadium bei 25°C dauert 2,5 Tage. Es folgt ein eintägiges Larvenstadium und ein eineinhalbtägiges Nymphenstadium. Die erwachsene Tomatenrostmilbe lebt dann 16-22 Tage lang. Es entstehen also in einem Jahr mehrere Generationen. Die Überwinterung findet im Ei-Stadium statt. Die Verbreitung der Tomatenrostmilbe erfolgt durch den Wind, mechanisch und durch das Bewegen von Pflanze zu Pflanze.

Tomatenrostmilbe erkennen

Durch den Austausch des Objektivpaares 2 x eines Standard Stereomikroskops mit einem Objektivpaar 4 x entsteht eine Vergrößerung von 40 x, womit Sie Ihre Pflanze auf den Befall mit der Tomatenrostmilbe überprüfen können. Bei rechtzeitiger Erkennung der Tomatenrostmilbe wird der Befall noch gering sein. In diesem Fall kann die Tomatenrostmilbe stellenweise bekämpft werden. Wenn bereits größere Oberflächen befallen sind, sollte die Pflanze am besten komplett behandelt werden. Dadurch verhindern Sie, dass Milben auf der Pflanze zurückbleiben.

Das größte Problem bei einem Befall mit Tomatenrostmilben ist, dass dieser häufig zu spät erkannt wird. Sie sollten daher Ihr Personal (Erntearbeiter und Pflücker) gut für Anzeichen des Schädlings sensibilisiert sind. Zudem ist problematisch, dass es nur eine sehr begrenzte Auswahl an Pflanzenschutzmitteln gibt, die gegen diesen Schädling eingesetzt werden können. Daher ist Prävention essentiell.
Tomaten mit Tomatenrostmilben
​​​​Tomatenrostmilben auf Tomaten​​​​
Tomatenrostmilben unterm Mikroskop
​​​​Tomatenrostmilben (stark vergrößert)​​​​

Tomatenrostmilben vorbeugen

  • Entfernen Sie umgehend alle Pflanzenreste 
  • Desinfizieren Sie gründlich das Gewächshaus 
  • Entfernen Sie jede Art von Wirten der Tomatenrostmilbe (auch Unkräuter wie Nachtschatten) 
  • Desinfizieren Sie das Gewächshaus mit Peressigsäure 
  • Da Tomatenrostmilben auch über die Erntearbeiter übertragen werden können, empfehlen wir Ihnen, alle Abschnitte mit Befall der Tomatenrostmilbe zuletzt zu ernten

Tomatenrostmilben bekämpfen

Es gibt nur eine begrenzte Auswahl an Pflanzenschutzmitteln, die zur Bekämpfung der Tomatenrostmilbe eingesetzt werden können.

Ein Nützling zur Bekämpfung dieses Schädlings ist die Raubmilbe Amblyseius swirskii.

Sie können gegebenenfalls auch auf chemische Pflanzenschutzmittel zurückgreifen. Für Informationen zugelassenen chemischen Pflanzenschutzmitteln zur Bekämpfung der Tomatenrostmilbe kontaktieren Sie bitte unsere Spezialisten.
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Leonie van Rooijen
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