Home Wissensdatenbank​​​​

Schwarze Bohnenlaus bekämpfen

Die Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae) verursacht Schäden an Bohnen und verschiedenen Gewächshauskulturen wie Gerbera, Gurken und Rosen.
Draußen überwintert sie nur auf wenigen bestimmten Wirtspflanzen. In beheizten Gewächshäusern kann sie ganzjährlich gefunden werden. 
Übersicht Schwarze Bohnenlaus
Schwarze Bohnenlaus
Merkmale
dunkelgrün bisschwarz; 1,5 - 3 mm groß; lange, helle
Symptome:Honigtau, weiße Häutungsreste; eingerollte Blätter
Vorkommen: z.B. in Bohnen, Alstroemeria, Gerbera, Gurken, Rosen
Natürliche Feinde:      
u.a. Aphidius colemani, Aphidius matricariae, Schlupfwespen     
Befallperiode: 
123456789101112
In diesem Artikel
Leonie van Rooijen
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 19. April 2024 | Lesedauer: 4 min. 
Eine große Population von Schwarzen Bohnenläusen kann der Pflanze signifikante Mengen an Nährstoffen entziehen, wodurch Symptome wie gehemmtes Wachstum und das Absterben von Jungpflanzen auftreten können und die Gefahr von Virusausbreitungen steigt. Außerdem scheidet die Schwarze Bohnenlaus Honigtau aus, der dann wiederum zu einer guten Nährquelle für andere Organismen wie Schimmel wird. 
Die Schwarze Bohnenlaus kann dank ihrer dunklen Farbe leicht von anderen Läusen unterschieden werden. Abhängig von der Wirtspflanze hat die Schwarze Bohnenlaus einen eiförmigen, dunkelolivgrünen bis schwarzen Körper mit schwarzen Streifen auf dem Rücken. Die Schwarze Bohnenlaus hat lange, hellgelbe Beine mit einem dunklen Ende und kurze, grüne Siphone und wird 1,5-3,0 mm groß.

Der Schädling lebt in Kolonien hauptsächlich an den oberen, jungen Bereichen der Pflanze. Wenn die Population an diesen Wachstumspunkten zu dicht wird, weichen die Schwarzen Bohnenläuse auf die gesamte Pflanze aus oder wechseln zu anderen Pflanzen. Daraufhin schlüpfen vermehrt auch Nymphen mit Flügeln, die dann so leichter auf andere Pflanzen rüberfliegen können. Geflügelte Exemplare entstehen zudem vornehmlich während dieser Umsiedlung (im Frühjahr und Herbst). Außerhalb dieser Periode werden hauptsächlich ungeflügelte Läuse geboren. Die Überwinterung erfolgt außerhalb des Gewächshauses - meist legt das Weibchen ihre Eier an Spindelsträuchern ab. 

Da die Schwarze Bohnenlaus Träger von mehr als 40 Pflanzenviren sein kann, sollte einer Ausbreitung frühzeitig entgegen gewirkt werden. Für das rechtzeitige Aufspüren können Signalisierungsprodukte verwendet werden.
Obwohl die ungeschlechtliche Fortpflanzung der Standard ist, kann sich die Schwarze Bohnenlaus zur Vorbereitung auf die Überwinterung auch geschlechtlich fortpflanzen. Die Eier können den Winter überstehen und schlüpfen im Frühjahr in großen Zahlen. Das Weibchen legt ihre Eier an der Unterseite eines Blattes oder am Ende eines Stängels ab. Die Nymphen ernähren sich bereits direkt nach dem Schlüpfen von Pflanzensäften. In ihrer Entwicklung von der Nymphe zum erwachsenen Tier durchläuft die Laus vier Wachstumsstadien, wobei jeder Übergang durch das Zurücklassen einer Schuppenhaut auf den Pflanzen sichtbar wird.
Die Schwarze Bohnenlaus verrät ihre Anwesenheit auf der Pflanze durch das Zurücklassen von zahlreichen weißen Schuppenhautresten und Honigtau. Der Honigtau ist wiederum eine ideale Nährquelle für verschiedene Schimmelarten wie Rußtau. Ein weiterer Indikator für für einen Befall mit der Schwarzen Bohnenlaus sind gekräuselte Blätter. Ihr schädlicher Speichel rollt die Blätter auf, und bei längerem Befall wird das Blatt von der Pflanze abfallen.  
Die Schwarze Bohnenlaus kann mit biologischen oder chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden.

Folgende Nützlinge können eingesetzt werden:
  • Schlupfwespen, 
  • Gallmücken, 
  • Marienkäfer und 
  • Florfliegen.
Effektive chemische Pflanzenschutzmittel sind breit wirkende Insektizide. Für eine Übersicht von allen zugelassenen Produkten für Ihre Kultur stehen Ihnen unsere Produktspezialisten zur Verfügung. Sehen Sie sich auch unsere Spritzempfehlungskarten an.

Zusätzlich kann die Schwarze Bohnenlaus bekämpft und ihr vorgebeugt werden, indem zusätzliche Hygienemaßnahmen getroffen werden oder Insektenetze an den Außenfenstern angebracht werden.
Thomas van Megen
Gerbera-Züchter Thomas van Megen, Gerbera van Megen GbR, sagt:

"Das Nützlingsverteilsystem UniMite Row passt perfekt zu unserer nachhaltigen Strategie."

Produkte gegen die Schwarze Bohnenlaus
Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung zur Bekämpfung der Schwarzen Bohnenlaus? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Weitere Wissensdatenbankartikel
Blattläuse bekämpfen - So geht's
Um Blattläuse zu bekämpfen benutzt man zunehmend biologische Pflanzenschutzmittel, weil die Kontrolle mit chemischen Mitteln aufgrund von Resistenzen und neuen Gesetzgebungen immer schwieriger wird.
Duponchelia fovealis
Die Raupen der Mottenart Duponchelia fovealis - auch Orchideenwickler -  haben dem deutschen Gewächshausgartenbau seit den 1990er Jahren stark geschädigt. 
Grünfleckige Kartoffelblattlaus
Die Grünfleckige Kartoffelblattlaus Aulacorthum solani ist eine Blattlausart die, anders als der Name vermuten lässt, im Gewächshausgartenbau hauptsächlich für Probleme im Paparikaanbau sorgt.

Schwarze Bohnenlaus bekämpfen

Die Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae) verursacht Schäden an Bohnen und verschiedenen Gewächshauskulturen wie Gerbera, Gurken und Rosen.
Draußen überwintert sie nur auf wenigen bestimmten Wirtspflanzen. In beheizten Gewächshäusern kann sie ganzjährlich gefunden werden. Eine große Population von Schwarzen Bohnenläusen kann der Pflanze signifikante Mengen an Nährstoffen entziehen, wodurch Symptome wie gehemmtes Wachstum und das Absterben von Jungpflanzen auftreten können und die Gefahr von Virusausbreitungen steigt. Außerdem scheidet die Schwarze Bohnenlaus Honigtau aus, der dann wiederum zu einer guten Nährquelle für andere Organismen wie Schimmel wird.
Wissensdatenbank durchsuchen
Finden Sie in unserer Wissensdatenbank eine Antwort auf Ihre Frage. Mehr als 500 von unseren Spezialisten geschriebene Artikel.
Kategorien:
Leonie van Rooijen
Leonie van Rooijen
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 23. Mai 2022 | Lesedauer: 4 min. 
Artikel teilen
Übersicht Schwarze Bohnenlaus
Schwarze Bohnenlaus
Merkmale
dunkelgrün bisschwarz; 1,5 - 3 mm groß; lange, helle
Symptome:Honigtau, weiße Häutungsreste; eingerollte Blätter
Vorkommen: z.B. in Bohnen, Alstroemeria, Gerbera, Gurken, Rosen
Natürliche Feinde:      
u.a. Aphidius colemani, Aphidius matricariae, Schlupfwespen     
Befallperiode: 
123456789101112
In diesem Artikel
Die Schwarze Bohnenlaus kann dank ihrer dunklen Farbe leicht von anderen Läusen unterschieden werden. Abhängig von der Wirtspflanze hat die Schwarze Bohnenlaus einen eiförmigen, dunkelolivgrünen bis schwarzen Körper mit schwarzen Streifen auf dem Rücken. Die Schwarze Bohnenlaus hat lange, hellgelbe Beine mit einem dunklen Ende und kurze, grüne Siphone und wird 1,5-3,0 mm groß.

Der Schädling lebt in Kolonien hauptsächlich an den oberen, jungen Bereichen der Pflanze. Wenn die Population an diesen Wachstumspunkten zu dicht wird, weichen die Schwarzen Bohnenläuse auf die gesamte Pflanze aus oder wechseln zu anderen Pflanzen. Daraufhin schlüpfen vermehrt auch Nymphen mit Flügeln, die dann so leichter auf andere Pflanzen rüberfliegen können. Geflügelte Exemplare entstehen zudem vornehmlich während dieser Umsiedlung (im Frühjahr und Herbst). Außerhalb dieser Periode werden hauptsächlich ungeflügelte Läuse geboren. Die Überwinterung erfolgt außerhalb des Gewächshauses - meist legt das Weibchen ihre Eier an Spindelsträuchern ab. 

Da die Schwarze Bohnenlaus Träger von mehr als 40 Pflanzenviren sein kann, sollte einer Ausbreitung frühzeitig entgegen gewirkt werden. Für das rechtzeitige Aufspüren können Signalisierungsprodukte verwendet werden.
Obwohl die ungeschlechtliche Fortpflanzung der Standard ist, kann sich die Schwarze Bohnenlaus zur Vorbereitung auf die Überwinterung auch geschlechtlich fortpflanzen. Die Eier können den Winter überstehen und schlüpfen im Frühjahr in großen Zahlen. Das Weibchen legt ihre Eier an der Unterseite eines Blattes oder am Ende eines Stängels ab. Die Nymphen ernähren sich bereits direkt nach dem Schlüpfen von Pflanzensäften. In ihrer Entwicklung von der Nymphe zum erwachsenen Tier durchläuft die Laus vier Wachstumsstadien, wobei jeder Übergang durch das Zurücklassen einer Schuppenhaut auf den Pflanzen sichtbar wird.
Die Schwarze Bohnenlaus verrät ihre Anwesenheit auf der Pflanze durch das Zurücklassen von zahlreichen weißen Schuppenhautresten und Honigtau. Der Honigtau ist wiederum eine ideale Nährquelle für verschiedene Schimmelarten wie Rußtau. Ein weiterer Indikator für für einen Befall mit der Schwarzen Bohnenlaus sind gekräuselte Blätter. Ihr schädlicher Speichel rollt die Blätter auf, und bei längerem Befall wird das Blatt von der Pflanze abfallen.  
Die Schwarze Bohnenlaus kann mit biologischen oder chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden.

Folgende Nützlinge können eingesetzt werden:
  • Schlupfwespen, 
  • Gallmücken, 
  • Marienkäfer und 
  • Florfliegen.
Effektive chemische Pflanzenschutzmittel sind breit wirkende Insektizide. Für eine Übersicht von allen zugelassenen Produkten für Ihre Kultur stehen Ihnen unsere Produktspezialisten zur Verfügung. Sehen Sie sich auch unsere Spritzempfehlungskarten an.

Zusätzlich kann die Schwarze Bohnenlaus bekämpft und ihr vorgebeugt werden, indem zusätzliche Hygienemaßnahmen getroffen werden oder Insektenetze an den Außenfenstern angebracht werden.
Thomas van Megen
Gerbera-Züchter Thomas van Megen, Gerbera van Megen GbR, sagt:

"Das Nützlingsverteilsystem UniMite Row passt perfekt zu unserer nachhaltigen Strategie."

Ähnliche Produkte
Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Leonie van Rooijen
Weitere Wissensdatenbankartikel
Blattläuse bekämpfen - So geht's
Um Blattläuse zu bekämpfen benutzt man zunehmend biologische Pflanzenschutzmittel, weil die Kontrolle mit chemischen Mitteln aufgrund von Resistenzen und neuen Gesetzgebungen immer schwieriger wird.
Duponchelia fovealis
Die Raupen der Mottenart Duponchelia fovealis - auch Orchideenwickler -  haben dem deutschen Gewächshausgartenbau seit den 1990er Jahren stark geschädigt. 
Grünfleckige Kartoffelblattlaus
Die Grünfleckige Kartoffelblattlaus Aulacorthum solani ist eine Blattlausart die, anders als der Name vermuten lässt, im Gewächshausgartenbau hauptsächlich für Probleme im Paparikaanbau sorgt.