Home > Wissensdatenbank​​​​

Das Signalisieren der Motten und Raupen der Kohleule ist schwierig, da sie sich tagsüber hauptsächlich verstecken und nur abends aktiv werden. Die Kohleule hat graubraune bis schwarze Vorderflügel mit einem nierenförmigen Fleck und hellbraunen Hinterflügeln und Kopf. Die Brust ist graubraun. 

Eine weibliche Kohleule legt ihre Eier in einem sogenannten Eispiegel von etwa 20 bis 100 Eiern am unteren Rand eines Blattes ab. Das Weibchen der Kohleule kann im Erwachsenenstadium 500 bis 2000 Eier legen. Während der Entwicklung des Eierstadiums verfärben sich die Eier von transparent bis dunkelbraun / schwarz.

Kohleulen Raupen schlüpfen nach 10 bis 15 Tagen. Während der ersten Stadien breiten sich die Kohleulen Raupen nicht weiter aus, sondern ernähren sich vom Blattmaterial des Blattes, auf dem sie geschlüpft sind. Wenn die Raupen größer werden, breiten sie sich auf die jüngeren, höher liegenden Pflanzenteile oder auf benachbarte Pflanzen aus. Hauptsächlich in diesen Stadien verursachen die Raupen großen Schaden an den jüngeren Blättern. Große Mengen an Blättern können abgefressen werden und die Raupen hinterlassen viel Exkremente. Dies ist insbesondere in der Blumenzucht von Nachteil, da es den Zierwert der Kultur beeinflusst. 

Die Kohleulen Raupe ändert während dieser Phasen ihre Farbe von einer gelb / graugrünen Raupe zu einer größeren, grüneren Raupe mit einem gelben Rücken mit einem dicken schwarzen Streifen (4,5 mm lang). Nach ungefähr 30 Tagen finden Sie die Raupe am Boden, weil sie sich hier verpuppt. Die Verpuppung dauert 18 Tage und die geschlüpften Weibchen können bereits nach wenigen Tagen mit der Eiablage beginnen.

Die geschlüpfte Kohleulen Raupe hat je nach Nahrung eine Flügelspannweite von 34-50 Millimetern. Sowohl die Motte als auch die sich verpuppende Raupe können in deutschen Gewächshäusern überwintern.

Die Schäden, die die Kohleule verursacht, sind im oberen Bereich der Pflanze an den Blättern, Blütenknospen und Blüten deutlich zu erkennen. Andere Arten von Schäden werden jedoch regelmäßig zu spät sichtbar. Beispielsweise ist beim Anbau von Paprika häufig der Schaden erst sichtbar, wenn die Früchte aufgeschnitten werden. Die Plazenta ist geschädigt, es kommt zu Fäulnis und häufig sind mehrere Kohleulen Raupen in der Frucht vorhanden. Die Exkremente der Raupe ziehen auch Pilze und Bakterien an, die zudem Fäule verursachen können.

Die Kohleule und ihre Raupen können mit natürlichen Feinden und biologischen und chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden, aber die Bekämpfung ist heutzutage schwieriger, da das Angebot an verfügbaren chemischen Mitteln abnimmt. Es wird daher empfohlen, in erster Linie in vorbeugende Maßnahmen gegen den Schädling zu investieren. Sie können dies tun, indem Sie Insektengitter in den Lüftungsfenstern anbringen, so dass die Kohleule nicht in das Gewächshaus gelangen kann. 

Wenn die Kohleule dennoch in das Gewächshaus eingedrungen ist, gibt es eine Reihe von Produkten (biologisch und chemisch), mit denen Sie die Schädlinge bekämpfen können. Momentan als natürliche Feinde empfohlen: die Schlupfwespe Trichogramma archaeae und der parasitäre Fadenwurm Steinernema carpocapsae. Darüber hinaus wirkt das biologische Pestizid Lepinox Plu (auf Basis von Bacillus thuringiensis) gegen Raupen. Weitere Informationen zu allen für Ihren Anbau zugelassenen Produkten erhalten Sie von unseren Pflanzenschutzexperten.

Wünschen Sie eine persönliche Beratung? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.