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Gewächshausmottenschildlaus Trialeurodes vaporariorum bekämpfen? So geht's

Die Gewächshausmottenschildlaus (auch Gewächshaus-Weiße Fliege) Trialeurodes vaporariorum ist einer der bekanntesten Schädlinge im Gartenbau weltweit. Dies liegt zum Teil daran, dass die Gewächshausmottenottenschildlaus eine große Anzahl von Wirtspflanzen wie Auberginen, Gurken, Tomaten, Rosen und Gerbera hat. Ursprünglich stammt die Gewächshausmottenschildlaus aus tropischen und subtropischen Gebieten, aber das ist mittlerweile nicht mehr unbedingt der Fall.
Gewächshausmottenschildlaus
Caroline Polzin
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 1. Juni 2023 | Lesedauer: 4 min. 

Gewächshausmottenschildlaus erkennen

Die Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) wird oft mit der Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabacci) verwechselt, da sie sich sehr ähnlich sind. Die Gewächshausmottenschildlaus hat jedoch horizontale Flügel, die ein Dreieck bilden, eine hellere Farbe und sie ist etwas größer. Erwachsene Mottenschildläuse breiten sich oft auf die gesamte Pflanze aus, legen ihre Eier jedoch hauptsächlich an der Unterseite der jungen Blätter ab. 

Die Eier durchlaufen insgesamt fünf Stadien, darunter vier Larvenstadien. Das fünfte Stadium ist die erwachsene Mottenschildlaus. Die Larven sind oval und bleiben im ersten Stadium aktiv. Ab dem zweiten Stadium haften sie am Blatt.
 
Gewächshausmottenschildlaus

Schadbild der Gewächshausmottenschildlaus

Nicht nur optisch ähnelt die Gewächshausmottenschildlaus Trialeurodes vaporariorum der Tabakmottenschildlaus: Das Schadensbild ist auch das gleiche. Beide durchstechen die Pflanzenzellen, um sich mit Pflanzensäften zu ernähren, so dass sich Blätter verformen oder absterben. Die Mottenschildlaus nimmt hauptsächlich Proteine auf und scheidet den Zuckerüberschuss über Honigtau aus, auf dem Rußtaupilze wachsen können. Darüber hinaus verbreitet die Mottenschildlaus auch Viren wie das Tomaten-Chlorose-Virus.

Gewächshausmottenschildlaus bekämpfen

Da die Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) so viele Wirtspflanzen hat, ist es wichtig, auf das Auftreten dieses Schädlings zu achten. Gute Betriebshygiene kann dabei helfen. Wenn die Mottenschildlaus es dennoch in die Kultur geschafft hat, können Sie den Schädling mit natürlichen Feinden und chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpfen.

Nützlinge gegen die Gewächshausmottenschildlaus

Nützlinge gegen Weiße Fliegen wie die Gewächshausmottenschildlaus sind Schlupfwespen, Raubmilben, Raubkäfer und Raubwanzen:
  • Eretmocerus eremicus: Diese Schlupfwespe parasitiert die Larven der Gewächshausmottenschildlaus, indem sie ein Ei darunter legt. Sobald das Ei schlüpft, kriecht die Schlupfwespenlarve in den Wirt. Die Larve stirbt ungefähr nach zwei Wochen.
  • Encarsia formosa: Diese Schlupfwespe parasitiert an der Larve der Mottenschildlaus, wonach sie stirbt. Nach ein paar Wochen schlüpft - aus der mittlerweile schwarz verfärbten Puppe - eine neue Schlupfwespe.
  • Amblyseius swirskii: Diese Milbe kann sich auf pflanzlichen Nährböden wie Pollen und Gemüsesäften entwickeln und siedelt sich daher leicht in der Kultur an.
  • Transeius montdorensisDies ist eine Raubmilbe, die auch von Pollen überlebt und sich daher in vielen Kulturen ansiedeln kann.
  • Delphastus catalinae ist ein Marienkäfer, der die gesamte Pflanze auf der Suche nach Nahrung durchstreift.
  • Macrolophus pygmaeus ist eine Raubwanze die 40-50 Eier der Gewächshausmottenschildlaus pro Tag aussaugt. Sie frisst sowohl Gewächshausmottenschildläuse als auch Tabakmottenschildläuse.

Pflanzenschutzmittel gegen die Gewächshausmottenschildlaus

Die Gewächshausmottenschildlaus Trialeurodes vaporariorum kann auch mit biologischen und chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden:
Chemisch:
  • Sivanto Prime
  • Kantaro
  • Prev-AM
  • Movento OD
  • Movento SC
  • Flipper
Biologisch:
  • Naturalis
  • Neudosan Neu
  • Spruzit Neu
  • NeemAzal
  • Eradicoat
Achtung: Für aktuelle Informationen zu Zulassungen und zur Eignung für Ihre Kultur wenden Sie sich bitte an unsere Pflanzenschutzspezialisten und halten Sie sich an unsere Spritzempfehlungskarten.
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Gewächshausmottenschildlaus Trialeurodes vaporariorum bekämpfen? So geht's

Die Gewächshausmottenschildlaus (auch Gewächshaus-Weiße Fliege) Trialeurodes vaporariorum ist einer der bekanntesten Schädlinge im Gartenbau weltweit. Dies liegt zum Teil daran, dass die Gewächshausmottenottenschildlaus eine große Anzahl von Wirtspflanzen wie Auberginen, Gurken, Tomaten, Rosen und Gerbera hat. Ursprünglich stammt die Gewächshausmottenschildlaus aus tropischen und subtropischen Gebieten, aber das ist mittlerweile nicht mehr unbedingt der Fall.
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Caroline Polzin
Caroline Polzin
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 1. Juni 2023 | Lesedauer: 4 min. 
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Gewächshausmottenschildlaus
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Gewächshausmottenschildlaus erkennen

Die Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) wird oft mit der Tabakmottenschildlaus (Bemisia tabacci) verwechselt, da sie sich sehr ähnlich sind. Die Gewächshausmottenschildlaus hat jedoch horizontale Flügel, die ein Dreieck bilden, eine hellere Farbe und sie ist etwas größer. Erwachsene Mottenschildläuse breiten sich oft auf die gesamte Pflanze aus, legen ihre Eier jedoch hauptsächlich an der Unterseite der jungen Blätter ab. 

Die Eier durchlaufen insgesamt fünf Stadien, darunter vier Larvenstadien. Das fünfte Stadium ist die erwachsene Mottenschildlaus. Die Larven sind oval und bleiben im ersten Stadium aktiv. Ab dem zweiten Stadium haften sie am Blatt.
 
Trialeurodes vaporariorum

Schadbild von Trialeurodes vaporariorum

Nicht nur optisch ähnelt die Gewächshausmottenschildlaus Trialeurodes vaporariorum der Tabakmottenschildlaus: Das Schadensbild ist auch das gleiche. Beide durchstechen die Pflanzenzellen, um sich mit Pflanzensäften zu ernähren, so dass sich Blätter verformen oder absterben. Die Mottenschildlaus nimmt hauptsächlich Proteine auf und scheidet den Zuckerüberschuss über Honigtau aus, auf dem Rußtaupilze wachsen können. Darüber hinaus verbreitet die Mottenschildlaus auch Viren wie das Tomaten-Chlorose-Virus.

Gewächshausmottenschildlaus bekämpfen

Da die Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) so viele Wirtspflanzen hat, ist es wichtig, auf das Auftreten dieses Schädlings zu achten. Gute Betriebshygiene kann dabei helfen. Wenn die Mottenschildlaus es dennoch in die Kultur geschafft hat, können Sie den Schädling mit natürlichen Feinden und chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpfen.

Nützlinge gegen die Gewächshausmottenschildlaus

Nützlinge gegen Weiße Fliegen wie die Gewächshausmottenschildlaus sind Schlupfwespen, Raubmilben, Raubkäfer und Raubwanzen:
  • Eretmocerus eremicus: Diese Schlupfwespe parasitiert die Larven der Gewächshausmottenschildlaus, indem sie ein Ei darunter legt. Sobald das Ei schlüpft, kriecht die Schlupfwespenlarve in den Wirt. Die Larve stirbt ungefähr nach zwei Wochen.
  • Encarsia formosa: Diese Schlupfwespe parasitiert an der Larve der Mottenschildlaus, wonach sie stirbt. Nach ein paar Wochen schlüpft - aus der mittlerweile schwarz verfärbten Puppe - eine neue Schlupfwespe.
  • Amblyseius swirskii: Diese Milbe kann sich auf pflanzlichen Nährböden wie Pollen und Gemüsesäften entwickeln und siedelt sich daher leicht in der Kultur an.
  • Transeius montdorensisDies ist eine Raubmilbe, die auch von Pollen überlebt und sich daher in vielen Kulturen ansiedeln kann.
  • Delphastus catalinae ist ein Marienkäfer, der die gesamte Pflanze auf der Suche nach Nahrung durchstreift.
  • Macrolophus pygmaeus ist eine Raubwanze die 40-50 Eier der Gewächshausmottenschildlaus pro Tag aussaugt. Sie frisst sowohl Gewächshausmottenschildläuse als auch Tabakmottenschildläuse.
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Pflanzenschutzmittel gegen Trialeurodes vaporariorum 

Die Gewächshausmottenschildlaus Trialeurodes vaporariorum kann auch mit biologischen und chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden:
Chemisch:
  • Sivanto Prime
  • Kantaro
  • Prev-AM
  • Movento OD
  • Movento SC
  • Flipper
Biologisch:
  • Naturalis
  • Neudosan Neu
  • Spruzit Neu
  • NeemAzal
  • Eradicoat
Achtung: Für aktuelle Informationen zu Zulassungen und zur Eignung für Ihre Kultur wenden Sie sich bitte an unsere Pflanzenschutzspezialisten und halten Sie sich an unsere Spritzempfehlungskarten.
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