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Macrolophus pygmaeus (Raubwanze)

Die Raubwanze Macrolophus pygmaeus wird häufig als Nützling gegen die Weiße Fliege eingesetzt. Trotz seiner eindeutigen Präferenz für Weiße Fliegen bekämpft sie auch Gemeine Spinnmilben, Blattläuse, Minierfliegen-Larven, Thripse und Motteneier.
Kevin van Kester
Produktspezialist Pflanzenschutz | 18. Januar 2022 | Lesedauer: 4 min. 
Übersicht Macrolophus pygmaeus
Macrolophus pygmaeus
Familie:
Miridae
Einsatz gegen:    
Weiße Fliegen (sekundär Spinnmilben, Thripse und Weitere)
Merkmale: 
ca. 3 - 4 mm lang, grün gefärbt, dunkle Striche vertikal über die Augen
Wirkung:      
gegen alle Stadien der Gewächshaus-Weißen Fliege und Tabak-Weißen Fliege
Ausbringung:
ab 20°C für optimale Entwicklung, präventiv (mit Beifutter) oder kurativ

Was ist Macrolophus pygmaeus?

Macrolophus pygmaeus ist eine Raubwanze, die sowohl zur Behandlung als auch vorbeugend eingesetzt werden kann und verschiedene Schädlinge bekämpft. Ausgewachsene Raubwanzen dieser Art sind etwa 3 mm groß und gut in den Kulturgewächsen erkennbar. Im Allgemeinen sind die Macrolophus pygmaeus Weibchen etwas größer als die Männchen. Das liegt an dem dickeren Körper und dem Ovipositor. Die Raubwanzen sind an ihrem knallgrünen Körper, den langen Beinen und grünen Fühlern mit schwarzem Untergrund erkennbar.  

Wie geht Macrolophus pygmaeus vor?

An der Bekämpfung von Schädlingen sind sowohl die Männchen als auch die Weibchen beteiligt. Beide bevorzugen Weiße Fliegen. Sie saugen täglich etwa 40 bis 50 Eier/Larven der Beute aus. Die Eier werden in den Blattnerven, Blattstielen und dem Hauptstiel einer Pflanze abgelegt.  Insgesamt legt ein Macrolophus pygmaeus Weibchen in ihrem Leben durchschnittlich zwischen 100 und 250 Eier. Dies hängt von der Temperatur im Gewächshaus und ihrer Nahrung ab. Bei ca. 20°C werden die meisten Eier abgelegt. Macrolophus pygmaeus legt auf der Weißen Fliege mehr Eier und Nahrung ab als auf Spinnmilben und Blattläusen. 

Im Video ist die Macrolophus pygmaeus Nymphe dargestellt:

Welche Schädlinge bekämpft Macrolophus pygmaeus?

Macrolophus pygmaeus bekämpft nicht nur Gewächshaus- und Tabak-Weiße Fliegen, sondern auch andere Schädlinge oder Milben wie:
    Spinnmilben
    Motteneier 
    Blattläuse 
    Thripse
    Minierfliegen

Die Raubwanze bevorzugt jedoch die Weiße Fliege. Deshalb suchen die Nützlinge erst aktiv nach den oben genannten Insekten oder Milben, wenn die Weiße Fliegen ausgerottet oder ausreichend Raubwanzen vorhanden sind, um alle Schädlinge bekämpfen zu können.

Video: Macrolophus 

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Optimale Bedingungen für Macrolophus pygmaeus

Die Raubwanze ist bei hohen Temperaturen am effektivsten. Deshalb wird die Macrolophus pygmaeus hauptsächlich im Tomaten- und Auberginenanbau eingesetzt. Ein Weibchen kann durchschnittlich 40 Tage bei einer Temperatur von 25 Grad überleben. Bei einer niedrigeren Temperatur (+/- 15 Grad) lebt ein Weibchen etwa 110 Tage. Die Männchen leben im Allgemeinen länger als die Weibchen. 

Wie wird Macrolophus pygmaeus eingesetzt?

Macrolophus pygmaeus werden unter dem Namen MacroControl in verschiedenen Verpackungen geliefert, aber man setzt sie immer auf die gleiche Weise aus. Am besten werden sie in Gruppen von Dutzenden Raubwanzen in größeren Mengen auf den Kulturpflanzen ausgesetzt. Dazu kann eine Intro-Box verwendet werden, die einfach in der Pflanze aufgehängt wird. Ein Vorteil einer Intro-Box ist, dass man den Einsatzort leicht wiederfindet. Die Raubwanzen sind in folgenden Verpackungen erhältlich:

    Variante mit ausschließlich Nymphen
Empfohlen bei der lokalen Bekämpfung von Spinnmilben. Die Nymphen haben noch keine Flügel, sie können deshalb nicht wegfliegen und bleiben in der Nähe der Schädlinge. 

    Variante mit Nymphen und ausgewachsenen Tieren
Sowohl präventiv als auch zur Behandlung einsetzbar, um verschiedene Schädlinge im ganzen Gewächshaus unter Kontrolle zu halten.

Worauf muss man beim Einsatz von Macrolophus pygmaeus achten?

Präventiv: Wenn man sich für einen präventiven Einsatz einsetzt, empfiehlt es sich, den natürlichen Fressfeind im Frühjahr einzusetzen. Aufgrund des langen Lebenszyklus sind genügend Raubwanzen vorhanden, wenn sie gebraucht werden. So kann die Plage schnell eingedämmt werden. Das regelmäßige Füttern von Macrolophus pygmaeus mit Ephestia und Artemia ist wichtig für einen guten Populationsaufbau. 

Behandlung: Wenn Sie die Raubwanzen zur Behandlung einsetzen möchten, dürfen Sie in dieser Zeit keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwenden. Macrolophus pygmaeus ist gegen diese Mittel sehr empfindlich, so dass seine Überlebenschancen gering sind. 
Macrolophus pygmaeus
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Kevin van Kester
Produktspezialist Pflanzenschutz | 18. Januar 2022 | Lesedauer: 4 min. 
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Übersicht Macrolophus pygmaeus
Macrolophus pygmaeus
Familie:Miridae
Einsatz gegen:    
Weiße Fliegen (sekundär Spinnmilben, Thripse und Weitere)
Merkmale:     ca. 3 - 4 mm lang, grün gefärbt, dunkle Striche vertikal über die Augen
Wirkung:   
gegen alle Stadien der Gewächshaus-Weißen Fliege und Tabak-Weißen Fliege               
Ausbringung:
ab 20°C für optimale Entwicklung, präventiv (mit Beifutter) oder kurativ

Was ist Macrolophus pygmaeus?

Macrolophus pygmaeus ist eine Raubwanze, die sowohl zur Behandlung als auch vorbeugend eingesetzt werden kann und verschiedene Schädlinge bekämpft. Ausgewachsene Raubwanzen dieser Art sind etwa 3 mm groß und gut in den Kulturgewächsen erkennbar. Im Allgemeinen sind die Macrolophus pygmaeus Weibchen etwas größer als die Männchen. Das liegt an dem dickeren Körper und dem Ovipositor. Die Raubwanzen sind an ihrem knallgrünen Körper, den langen Beinen und grünen Fühlern mit schwarzem Untergrund erkennbar.  

Wie geht Macrolophus pygmaeus vor?

An der Bekämpfung von Schädlingen sind sowohl die Männchen als auch die Weibchen beteiligt. Beide bevorzugen Weiße Fliegen. Sie saugen täglich etwa 40 bis 50 Eier/Larven der Beute aus. Die Eier werden in den Blattnerven, Blattstielen und dem Hauptstiel einer Pflanze abgelegt.  Insgesamt legt ein Macrolophus pygmaeus Weibchen in ihrem Leben durchschnittlich zwischen 100 und 250 Eier. Dies hängt von der Temperatur im Gewächshaus und ihrer Nahrung ab. Bei ca. 20°C werden die meisten Eier abgelegt. Macrolophus pygmaeus legt auf der Weißen Fliege mehr Eier und Nahrung ab als auf Spinnmilben und Blattläusen. 

Im Video ist die Macrolophus pygmaeus Nymphe dargestellt:

Welche Schädlinge bekämpft Macrolophus pygmaeus?

Macrolophus pygmaeus bekämpft nicht nur Gewächshaus- und Tabak-Weiße Fliegen, sondern auch andere Schädlinge oder Milben wie:
    Spinnmilben
    Motteneier 
    Blattläuse 
    Thripse
    Minierfliegen

Die Raubwanze bevorzugt jedoch die Weiße Fliege. Deshalb suchen die Nützlinge erst aktiv nach den oben genannten Insekten oder Milben, wenn die Weiße Fliegen ausgerottet oder ausreichend Raubwanzen vorhanden sind, um alle Schädlinge bekämpfen zu können.

Video: Macrolophus 

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Die Raubwanze ist bei hohen Temperaturen am effektivsten. Deshalb wird die Macrolophus pygmaeus hauptsächlich im Tomaten- und Auberginenanbau eingesetzt. Ein Weibchen kann durchschnittlich 40 Tage bei einer Temperatur von 25 Grad überleben. Bei einer niedrigeren Temperatur (+/- 15 Grad) lebt ein Weibchen etwa 110 Tage. Die Männchen leben im Allgemeinen länger als die Weibchen. 

Wie wird Macrolophus pygmaeus eingesetzt?

Macrolophus pygmaeus werden unter dem Namen MacroControl in verschiedenen Verpackungen geliefert, aber man setzt sie immer auf die gleiche Weise aus. Am besten werden sie in Gruppen von Dutzenden Raubwanzen in größeren Mengen auf den Kulturpflanzen ausgesetzt. Dazu kann eine Intro-Box verwendet werden, die einfach in der Pflanze aufgehängt wird. Ein Vorteil einer Intro-Box ist, dass man den Einsatzort leicht wiederfindet. Die Raubwanzen sind in folgenden Verpackungen erhältlich:

    Variante mit ausschließlich Nymphen
Empfohlen bei der lokalen Bekämpfung von Spinnmilben. Die Nymphen haben noch keine Flügel, sie können deshalb nicht wegfliegen und bleiben in der Nähe der Schädlinge. 

    Variante mit Nymphen und ausgewachsenen Tieren
Sowohl präventiv als auch zur Behandlung einsetzbar, um verschiedene Schädlinge im ganzen Gewächshaus unter Kontrolle zu halten.

Worauf muss man beim Einsatz von Macrolophus pygmaeus achten?

Präventiv: Wenn man sich für einen präventiven Einsatz einsetzt, empfiehlt es sich, den natürlichen Fressfeind im Frühjahr einzusetzen. Aufgrund des langen Lebenszyklus sind genügend Raubwanzen vorhanden, wenn sie gebraucht werden. So kann die Plage schnell eingedämmt werden. Das regelmäßige Füttern von Macrolophus pygmaeus mit Ephestia und Artemia ist wichtig für einen guten Populationsaufbau. 

Behandlung: Wenn Sie die Raubwanzen zur Behandlung einsetzen möchten, dürfen Sie in dieser Zeit keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwenden. Macrolophus pygmaeus ist gegen diese Mittel sehr empfindlich, so dass seine Überlebenschancen gering sind. 
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