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Aphidoletes aphidimyza als Nützling

Die Gallmücke Aphidoletes aphidimyza ist besonders in Europa weit verbreitet und wird gegen verschiedene Blattlausarten auf unterschiedlichen Kulturpflanzen eingesetzt. Diese Art der Gallmücke ernährt sich von über 60 Blattlausarten. Bei der Bekämpfung erledigen hauptsächlich die Larven die Arbeit.
Kevin van Kester
Produktspezialist Pflanzenschutz | 11 Mai 2022 | Lesedauer: 3 min. 
Übersicht Aphidoletes aphidimyza
Aphidoletes aphidimyza
Familie:
Cecidomyiidae (Gallmücken)
Einsatz gegen:
Alle Arten und Stadien von Blattläusen
Merkmale: 
ca. 2 mm, gelb-orange Larven, braune Erwachsene, feingliedrig 
Wirkung:      
Die Larven saugen die Blattläuse aus
Ausbringung:
zwischen 20 und 30°C, Luftfeuchtigkeit über 70 %

Einsatz von Aphidoletes aphidimyza als Nützling

Die Gallmücke Aphidoletes aphidimyza wird zur Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt. Sie kann gegen viele verschiedene Blattlausarten eingesetzt werden, darunter die weit verbreiteten Arten:

Vorgehensweise von Aphidoletes aphidimyza

Eine ausgewachsene Gallmücke der Art Aphidoletes aphidimyza ist nur während der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Die Weibchen haben einen starken Suchinstinkt, mit dem sie Blattlaus-Hotspots leicht aufspüren können. An diesen nährstoffreichen Stellen legen sie die Eier ab. Die Eier sind orange bis rot und so klein, dass sie mit dem bloßen Auge kaum sichtbar sind.

Nachdem die Larven geschlüpft sind - ungefähr nach 2 bis 5 Tagen - nehmen sie die Aufgabe des Schädlingsbekämpfers auf sich. Die Larven der Aphidoletes aphidimyza ernähren sich von Blattläusen und töten sogar mehr Blattläuse, als sie fressen können. Bevor die Gallmückenlarven die Blattläuse aussaugen, injizieren sie ihnen ein lähmendes Gift. Es bleibt nur die ausgesaugte Haut der Blattläuse übrig. Die Larven sind orangefarben, aber die Farbe kann sich durch die Blattlausart, die sie fressen, ändern.

Lebenszyklus der Aphidoletes aphidimyza 

Insgesamt frisst eine Larve zwischen 10 und 100 Blattläuse. Nach 5 bis 10 Tagen lässt sich die Larve von dem Blatt auf den Boden fallen, anschließend findet die Verpuppung in der Erde statt. Wenn die Larven die Erde nicht erreichen können, stirbt ein großer Teil der verpuppten Larven. Nach 8 bis 16 Tagen kommt eine ausgewachsene Aphidoletes aphidimyza zum Vorschein. Die Paarung findet in der ersten Nacht statt, nachdem die Gallmücke geschlüpft ist, danach leben die Weibchen im Durchschnitt noch eine Woche.Die Entwicklungsrate der Gallmücke, die Anzahl der Eier und die Anzahl der Blattläuse, die vertilgt werden, hängen stark von Umgebungsfaktoren wie der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Nahrungsmenge ab.

Optimale Bedingungen für Aphidoletes aphidimyza

Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind wichtige Faktoren für die Aphidoletes aphidimyza Gallmücken. Temperaturen von 20 bis 30°C, eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 % und eine Tageslänge von 16 Stunden sind optimale Bedingungen. Die Nachttemperatur sollte mindestens 12 bis 16°C betragen. Wenn die Nachttemperatur unter 12°C absinkt, werden keine Eier mehr abgelegt.

Aussetzen der Aphidoletes aphidimyza

Es ist wichtig, dass zu dem Zeitpunkt, an dem der Blattlausbefall erkannt wird, ausreichend Gallmücken ausgesetzt werden. Aphidoletes aphidimyza werden als Puppen in einem Trägermaterial geliefert. Das Aussetzen der Gallmücken kann auf zwei Arten erfolgen und hängt von dem Produkttyp ab, den Sie verwenden:
  • Durch Ausstreuen des Materials über den Pflanzen (dies gilt für Agrobío-Produkte).
  • Durch Öffnen des Köchers auf einer Seite und anschließender Aussetzung. Dabei ist es wichtig, dass der Köcher nicht in der Sonne oder an feuchten Stellen liegt (dies gilt für Bio-Innovations-Produkte).

Aphidoletes aphidimyza in Kombination mit anderen Pflanzenschutzmitteln

Aphidoletes aphidimyza kann nicht zusammen mit der Raubmilbe Amblyseius swirskii verwendet werden. Darüber hinaus kann Schwefel im Gewächshaus den Suchinstinkt der Gallmücken beeinträchtigen. Die Gallmücken können dagegen sehr gut mit Spinnen kombiniert werden, da die Paarung häufig in Spinnennetzen stattfindet.

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Aphidoletes aphidimyza als Nützling

Die Gallmücke Aphidoletes aphidimyza ist besonders in Europa weit verbreitet und wird gegen verschiedene Blattlausarten auf unterschiedlichen Kulturpflanzen eingesetzt. Diese Art der Gallmücke ernährt sich von über 60 Blattlausarten. Bei der Bekämpfung erledigen hauptsächlich die Larven die Arbeit.
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Kevin van Kester
Kevin van Kester
Produktspezialist Pflanzenschutz | 11 Mai 2022 | Lesedauer: 3 min. 
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Übersicht Aphidoletes aphidimyza

Familie:Cecidomyiidae (Gallmücken)
Einsatz gegen:       
Alle Arten und Stadien von Blattläusen
Merkmale:
ca. 2 mm, gelb-orange Larven, braune Erwachsene, feingliedrig 
Wirkung:         die Larven saugen die Blattläuse aus
Befallsperiode: zwischen 20 und 30°C, Luftfeuchtigkeit über 70 %

Einsatz von Aphidoletes aphidimyza als Nützling

Die Gallmücke Aphidoletes aphidimyza wird zur Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt. Sie kann gegen viele verschiedene Blattlausarten eingesetzt werden, darunter die weit verbreiteten Arten:

Vorgehensweise von Aphidoletes aphidimyza

Eine ausgewachsene Gallmücke der Art Aphidoletes aphidimyza ist nur während der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Die Weibchen haben einen starken Suchinstinkt, mit dem sie Blattlaus-Hotspots leicht aufspüren können. An diesen nährstoffreichen Stellen legen sie die Eier ab. Die Eier sind orange bis rot und so klein, dass sie mit dem bloßen Auge kaum sichtbar sind.

Nachdem die Larven geschlüpft sind - ungefähr nach 2 bis 5 Tagen - nehmen sie die Aufgabe des Schädlingsbekämpfers auf sich. Die Larven der Aphidoletes aphidimyza ernähren sich von Blattläusen und töten sogar mehr Blattläuse, als sie fressen können. Bevor die Gallmückenlarven die Blattläuse aussaugen, injizieren sie ihnen ein lähmendes Gift. Es bleibt nur die ausgesaugte Haut der Blattläuse übrig. Die Larven sind orangefarben, aber die Farbe kann sich durch die Blattlausart, die sie fressen, ändern.

Lebenszyklus der Aphidoletes aphidimyza 

Insgesamt frisst eine Larve zwischen 10 und 100 Blattläuse. Nach 5 bis 10 Tagen lässt sich die Larve von dem Blatt auf den Boden fallen, anschließend findet die Verpuppung in der Erde statt. Wenn die Larven die Erde nicht erreichen können, stirbt ein großer Teil der verpuppten Larven. Nach 8 bis 16 Tagen kommt eine ausgewachsene Aphidoletes aphidimyza zum Vorschein. Die Paarung findet in der ersten Nacht statt, nachdem die Gallmücke geschlüpft ist, danach leben die Weibchen im Durchschnitt noch eine Woche.Die Entwicklungsrate der Gallmücke, die Anzahl der Eier und die Anzahl der Blattläuse, die vertilgt werden, hängen stark von Umgebungsfaktoren wie der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Nahrungsmenge ab.

Optimale Bedingungen für Aphidoletes aphidimyza

Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind wichtige Faktoren für die Aphidoletes aphidimyza Gallmücken. Temperaturen von 20 bis 30°C, eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 % und eine Tageslänge von 16 Stunden sind optimale Bedingungen. Die Nachttemperatur sollte mindestens 12 bis 16°C betragen. Wenn die Nachttemperatur unter 12°C absinkt, werden keine Eier mehr abgelegt.

Aussetzen der Aphidoletes aphidimyza

Es ist wichtig, dass zu dem Zeitpunkt, an dem der Blattlausbefall erkannt wird, ausreichend Gallmücken ausgesetzt werden. Aphidoletes aphidimyza werden als Puppen in einem Trägermaterial geliefert. Das Aussetzen der Gallmücken kann auf zwei Arten erfolgen und hängt von dem Produkttyp ab, den Sie verwenden:
  • Durch Ausstreuen des Materials über den Pflanzen (dies gilt für Agrobío-Produkte).
  • Durch Öffnen des Köchers auf einer Seite und anschließender Aussetzung. Dabei ist es wichtig, dass der Köcher nicht in der Sonne oder an feuchten Stellen liegt (dies gilt für Bio-Innovations-Produkte).

Aphidoletes aphidimyza in Kombination mit anderen Pflanzenschutzmitteln

Aphidoletes aphidimyza kann nicht zusammen mit der Raubmilbe Amblyseius swirskii verwendet werden. Darüber hinaus kann Schwefel im Gewächshaus den Suchinstinkt der Gallmücken beeinträchtigen. Die Gallmücken können dagegen sehr gut mit Spinnen kombiniert werden, da die Paarung häufig in Spinnennetzen stattfindet.

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