Home Wissensdatenbank​​​​

Wie kann man das Paprika-Mosaikvirus bekämpfen?

Das Paprika-Mosaikvirus (bzw. pepper mild mottle virus oder PMMoV) ist ein aggressives Virus, das im Paprika- und Chilianbau vorkommt. Dieses Virus ist hoch ansteckend und kann zu erheblichen Ernteverlusten führen, besonders wenn die Pflanzen bereits in einem frühen Stadium befallen sind. Da die Bekämpfung des Paprika-Mosaikvirus schwierig ist, ist es besonders wichtig, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um eine Kontamination zu verhindern. In diesem Artikel geben Ihnen unsere Spezialisten Tipps für die Prävention und die Bekämpfung des Paprika-Mosaikvirus.
Paprika
Jasper Verhoeven
Produktspezialist Pflanzenschutz | 16. Juni 2020 | Lesedauer: 3 min. 

Paprika-Mosaikvirus erkennen

Wie sich das Paprika-Mosaikvirus in der Pflanze bemerkbar macht, hängt von mehreren Faktoren ab: vom Alter der Pflanze, von der Temperatur im Gewächshaus und davon, wie lange die Pflanze bereits infiziert ist. Manchmal ist nur eine Vergilbung der Blätter sichtbar, aber oft zeigt die Pflanze auch andere Symptome. Auf jungen Blättern ist meist ein schwaches Muster aus dunkel- und hellgrünen Flecken sichtbar, das sogenannte Mosaikmuster. Die Früchte sind oft kleiner, deformiert und / oder gekräuselt und auf den Früchten sind gelegentlich kleine, tief liegende Flecken sichtbar. Darüber hinaus sind die Pflanzen häufig in ihrem Wachstum gehemmt. 
Hinweis: Diese Symptome weisen auf das Paprika-Mosaikvirus hin, können aber auch Anzeichen für das Gurkenmosaikvirus und das Tomatenbronzefleckenvirus sein. Diese Viren verursachen nämlich auf der Paprikapflanze das gleiche Schadbild wie das Paprika-Mosaikvirus. Unsere Spezialisten helfen Ihnen gerne festzustellen, um welches Virus es sich bei Ihnen handelt. 

Paprika-Mosaikvirus verhindern

Durch strenge Hygienemaßnahmen in Ihrem Betrieb reduzieren Sie das Risiko, dass das Paprika-Mosaikvirus in das Gewächshaus eindringt.

Paprika-Mosaikvirus bekämpfen

Das Paprika-Mosaikvirus ist ein sehr hartnäckiges und hoch ansteckendes Virus. Im Gewächshaus verbreitet es sich in erster Linie während der Kultivierung mechanisch über die Pflanzensäfte, aber es kann sich auch über das Substrat, den Boden und das Drainagewasser verbreiten. Insekten dagegen übertragen das Virus nicht. 
Wenn eine Pflanze infiziert ist, kann das Virus nicht bekämpft werden (die Symptome können verschwinden oder abnehmen, aber in dem darauffolgenden Jahr treten sie wieder in vollem Umfang auf). Das sorgt dafür, dass das Paprika-Mosaikvirus beim Anbau so schwer zu bekämpfen ist. Es gibt einige Maßnahmen beim Anbau, um die Ausbreitung bei einer (möglichen) Infektion weitgehend einzuschränken: 
  • Desinfizieren Sie das Drainagewasser und die Bewässerung, damit sie frei von Schadorganismen wie dem Paprika-Mosaikvirus sind.
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeiter ihre Hände vor dem Betreten des Gewächshauses desinfizieren und dass sie saubere Kleidung tragen.
  • Messer und Scheren regelmäßig in eine Lösung aus Menno Florades tauchen, um Pflanzensäfte zu entfernen. Die Hände auch zwischendurch regelmäßig desinfizieren.
  • Wenn Sie eine infizierte Pflanze sehen, sollten Sie diese sofort entsorgen. Dies gilt auch für die Pflanzen auf der gleichen Matte und die Pflanzen entlang des Pfades in der Arbeitsrichtung. Das Risiko ist groß, dass auch diese Pflanzen betroffen sind. Entsorgen Sie die Pflanze in einem Plastiksack und desinfizieren Sie anschließend gründlich die Hände.
Der wichtigste Moment für die Bekämpfung des Paprika-Mosaikvirus ist allerdings der Kulturwechsel. Stellen Sie sicher, dass sämtliche Pflanzenreste aus dem Gewächshaus entfernt wurden, denn das Virus kann mehrere Monate in pflanzlichem Material überleben. Reinigen und desinfizieren Sie anschließend das Gewächshaus, wie im Hygieneprotokoll angegeben. Auf diese Weise töten Sie anwesende Krankheitserreger und verhindern, dass die neuen Kulturpflanzen infiziert werden. 
Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Weitere Wissensdatenbankartikel

Wie kann man das Paprika-Mosaikvirus bekämpfen?

Das Paprika-Mosaikvirus (bzw. pepper mild mottle virus oder PMMoV) ist ein aggressives Virus, das im Paprika- und Chilianbau vorkommt. Dieses Virus ist hoch ansteckend und kann zu erheblichen Ernteverlusten führen, besonders wenn die Pflanzen bereits in einem frühen Stadium befallen sind. Da die Bekämpfung des Paprika-Mosaikvirus schwierig ist, ist es besonders wichtig, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um eine Kontamination zu verhindern. In diesem Artikel geben Ihnen unsere Spezialisten Tipps für die Prävention und die Bekämpfung des Paprika-Mosaikvirus.
Wissensdatenbank durchsuchen
Finden Sie in unserer Wissensdatenbank eine Antwort auf Ihre Frage. Mehr als 500 von unseren Spezialisten geschriebene Artikel.
Jasper Verhoeven
Jasper Verhoeven
Produktspezialist Pflanzenschutz | 16. Juni 2020 | Lesedauer: 3 min. 
Artikel teilen

Paprika

Paprika-Mosaikvirus erkennen

Wie sich das Paprika-Mosaikvirus in der Pflanze bemerkbar macht, hängt von mehreren Faktoren ab: vom Alter der Pflanze, von der Temperatur im Gewächshaus und davon, wie lange die Pflanze bereits infiziert ist. Manchmal ist nur eine Vergilbung der Blätter sichtbar, aber oft zeigt die Pflanze auch andere Symptome. Auf jungen Blättern ist meist ein schwaches Muster aus dunkel- und hellgrünen Flecken sichtbar, das sogenannte Mosaikmuster. Die Früchte sind oft kleiner, deformiert und / oder gekräuselt und auf den Früchten sind gelegentlich kleine, tief liegende Flecken sichtbar. Darüber hinaus sind die Pflanzen häufig in ihrem Wachstum gehemmt. 
Hinweis: Diese Symptome weisen auf das Paprika-Mosaikvirus hin, können aber auch Anzeichen für das Gurkenmosaikvirus und das Tomatenbronzefleckenvirus sein. Diese Viren verursachen nämlich auf der Paprikapflanze das gleiche Schadbild wie das Paprika-Mosaikvirus. Unsere Spezialisten helfen Ihnen gerne festzustellen, um welches Virus es sich bei Ihnen handelt. 

Paprika-Mosaikvirus verhindern

Durch strenge Hygienemaßnahmen in Ihrem Betrieb reduzieren Sie das Risiko, dass das Paprika-Mosaikvirus in das Gewächshaus eindringt.

Paprika-Mosaikvirus bekämpfen

Das Paprika-Mosaikvirus ist ein sehr hartnäckiges und hoch ansteckendes Virus. Im Gewächshaus verbreitet es sich in erster Linie während der Kultivierung mechanisch über die Pflanzensäfte, aber es kann sich auch über das Substrat, den Boden und das Drainagewasser verbreiten. Insekten dagegen übertragen das Virus nicht. 
Wenn eine Pflanze infiziert ist, kann das Virus nicht bekämpft werden (die Symptome können verschwinden oder abnehmen, aber in dem darauffolgenden Jahr treten sie wieder in vollem Umfang auf). Das sorgt dafür, dass das Paprika-Mosaikvirus beim Anbau so schwer zu bekämpfen ist. Es gibt einige Maßnahmen beim Anbau, um die Ausbreitung bei einer (möglichen) Infektion weitgehend einzuschränken: 
  • Desinfizieren Sie das Drainagewasser und die Bewässerung, damit sie frei von Schadorganismen wie dem Paprika-Mosaikvirus sind.
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeiter ihre Hände vor dem Betreten des Gewächshauses desinfizieren und dass sie saubere Kleidung tragen.
  • Messer und Scheren regelmäßig in eine Lösung aus Menno Florades tauchen, um Pflanzensäfte zu entfernen. Die Hände auch zwischendurch regelmäßig desinfizieren.
  • Wenn Sie eine infizierte Pflanze sehen, sollten Sie diese sofort entsorgen. Dies gilt auch für die Pflanzen auf der gleichen Matte und die Pflanzen entlang des Pfades in der Arbeitsrichtung. Das Risiko ist groß, dass auch diese Pflanzen betroffen sind. Entsorgen Sie die Pflanze in einem Plastiksack und desinfizieren Sie anschließend gründlich die Hände.
Der wichtigste Moment für die Bekämpfung des Paprika-Mosaikvirus ist allerdings der Kulturwechsel. Stellen Sie sicher, dass sämtliche Pflanzenreste aus dem Gewächshaus entfernt wurden, denn das Virus kann mehrere Monate in pflanzlichem Material überleben. Reinigen und desinfizieren Sie anschließend das Gewächshaus, wie im Hygieneprotokoll angegeben. Auf diese Weise töten Sie anwesende Krankheitserreger und verhindern, dass die neuen Kulturpflanzen infiziert werden. 
Kontaktieren Sie uns.
Wünschen Sie eine persönliche Beratung? Füllen Sie das Kontaktformular aus und einer unserer Mitarbeitenden setzt sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
Jasper Verhoeven
Weitere Wissensdatenbankartikel
Rhizoctonia bekämpfen? So geht's!
Rhizoctonia ist im Gartenbau ein Bodenschimmelpilz, der eine dunkelbraune Verrottung der Wurzel und des Wurzelhalses verursacht (Wurzelfäule). Rhizoctonia gedeiht gut in einer feuchten Umgebung und bei hohen Temperaturen.
Sachkundenachweis für Pflanzenschutz: Was müssen Sie wissen?
Ein Sachkundenachweis Pflanzenschutz ist eine Zertifizierung beruflicher Kompetenz, welche beweist, dass Sie berechtigt sind mit Pflanzenschutzmitteln zu arbeiten.
Duponchelia fovealis bekämpfen? So geht's
Die Raupen des Schmetterlings Duponchelia fovealis - auch Orchideenwickler -  haben den deutschen Gewächshausgartenbau seit den 1990er Jahren stark geschädigt. Insbesondere Zierpflanzen wie Zyklame, Gerbera, Rose und Begonie fallen Duponchelia zum Opfer, aber auch im Paprikaanbau kann ein Schädlingsbefall auftreten.