Was sind Biostimulatoren?

Was sind Biostimulatoren? Biostimulatoren - oder auch Wachstumsregulatoren - werden zunehmend zur Stärkung von Pflanzen eingesetzt. Biostimulatoren beeinflussen das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen. Sie haben in den letzten Jahren ein starkes Wachstum erlebt. Der Hauptgrund dafür ist, dass Biostimulatoren - im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzenschutzmitteln - keine Schadstoffe enthalten und somit in jede integrierte Pflanzenschutzstrategie passen.
Leonie van Rooijen
Produktspezialistin Pflanzenschutz | 05. Dezember 2023 | Lesedauer: 3 min. 
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In diesem Artikel
Biostimulatoren sind Produkte, die das Wachstum und die Widerstandskraft von Pflanzen positiv beeinflussen. Sie tun dies, indem sie die Pflanze toleranter gegenüber abiotischem Stress machen (z. B. Trockenheit oder Hitzestress) und indem sie Stoffe in Nährstoffe umwandeln, die die Pflanze leicht aufnehmen kann. Dies führt letztendlich zu einer Verbesserung der Qualität des Ernteguts.

Hinweis: Biostimulatoren haben keinen Einfluss auf biotischen Stress (d.h. Pflanzenkrankheiten und Plagen).
Der Einsatz von Biostimulatoren hat eine Reihe von Vorteilen:
  • Biostimulatoren sorgen für eine widerstandsfähigere Pflanze;
  • sie sorgen für eine verbesserte Aufnahme von Nährstoffen;
  • Biostimulatoren können zu einem stärkeren Wurzelumfeld der Pflanze beitragen, was zu einer besseren Ernte führen kann;
  • sie haben keine Nebenwirkungen auf natürliche Feinde und können daher im Rahmen einer integrierten Pflanzenschutzstrategie eingesetzt werden;
  • Biostimulatoren haben einen kleinen ökologischen Fußabdruck;
  • Bei der verwendung von Biostimulatoren bleiben keine Rückstände zurück, sodass deren Verwendung keinen Einfluss auf die Rückstandsgrenze hat.
Bitte beachten Sie: Biostimulatoren sind keine Pflanzenschutzmittel und haben daher keine direkte Wirkung gegen Krankheiten und Schädlinge. Sie wirken präventiv durch Stärkung der Kultur, beseitigen aber bei hohem Krankheits- oder Schädlingsdruck nicht sofort.  
Es gibt verschiedene Arten von Biostimulatoren. Diese lassen sich in fünf Kategorien einteilen:
  • Wachstumsstimulatoren: Dies sind Produkte, die auf Hormonen wie Gibberellinsäure und Aminosäuren basieren. Sie beeinflussen die Entwicklung bestimmter Pflanzenteile wie Wurzeln, Blätter, Knospen, Früchte und/oder Blüten. 
  • SNA: Das sind Biostimulatoren der natürlichen Abwehr (SNA). Diese Produkte aktivieren das natürliche Abwehrsystem der Pflanze und machen sie stärker. 
  • Osmose-Regulatoren: Diese Produkte enthalten Moleküle, die den Stress in der Pflanze durch Wassermangel reduzieren. 
  • Antioxidantien: Diese Produkte reduzieren die Wirkung von freien Radikalen auf die Pflanze. Freie Radikale können die Pflanze schädigen, indem sie Zellwände abbauen oder das Chlorophyll schädigen. 
  • Biofungizide: Diese Produkte stoßen die schädlichen pathogenen Pilze im Boden oder im Substrat ab. Dabei absorbieren sie die Substanzen, mit denen sich die Pilze aus dem Boden ernähren, sodass sich die Pilze nicht weiter entwickeln können.  
Bei der Verwendung von Biostimulatoren ist natürlich auch die Lagerung der Produkte zu berücksichtigen. Bei vielen Pflanzenschutzmitteln gibt es eine Zulassungsnummer, die auch eine besondere Art der Lagerung mit sich bringt. Im Gegensatz zu diesen chemischen Produkten haben Biostimulatoren keine Zulassungsnummer. Das bedeutet, dass Biostimulatoren nicht im Chemikalienschrank gelagert werden müssen. In der Praxis sehen wir dies immer noch regelmäßig, was unserer Meinung nach schade um den begrenzten Platz in einem Chemikalienschrank ist.

Bei Biostimulatoren ist es wichtig, das Etikett zu berücksichtigen. Es enthält Informationen über verschiedene Aspekte, darunter die Funktionsweise von Biostimulatoren, die empfohlene Dosierung, die Anwendung und eine Reihe von Sicherheitsaspekten. Sie kann z.B. angeben, welche Temperatur für die Lagerung des Produkts geeignet ist, aber auch welche Risiken das Produkt in der Umwelt darstellen kann. Diese Informationen ermöglichen es Ihnen nicht nur, das Beste aus Biostimulatoren herauszuholen, sondern bieten auch zusätzliche Sicherheit.

Für zusätzliche Informationen über das Produkt kann das Sicherheitsdatenblatt natürlich immer konsultiert werden.
Sehen Sie sich das Video an, um weitere Informationen über die Zulassung und Lagerung von Biostimulatoren zu erhalten.
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Biostimulatoren sind Produkte, die das Wachstum und die Widerstandskraft von Pflanzen positiv beeinflussen. Sie tun dies, indem sie die Pflanze toleranter gegenüber abiotischem Stress machen (z. B. Trockenheit oder Hitzestress) und indem sie Stoffe in Nährstoffe umwandeln, die die Pflanze leicht aufnehmen kann. Dies führt letztendlich zu einer Verbesserung der Qualität des Ernteguts.

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  • sie sorgen für eine verbesserte Aufnahme von Nährstoffen;
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  • sie haben keine Nebenwirkungen auf natürliche Feinde und können daher im Rahmen einer integrierten Pflanzenschutzstrategie eingesetzt werden;
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  • Bei der verwendung von Biostimulatoren bleiben keine Rückstände zurück, sodass deren Verwendung keinen Einfluss auf die Rückstandsgrenze hat.
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  • Antioxidantien: Diese Produkte reduzieren die Wirkung von freien Radikalen auf die Pflanze. Freie Radikale können die Pflanze schädigen, indem sie Zellwände abbauen oder das Chlorophyll schädigen. 
  • Biofungizide: Diese Produkte stoßen die schädlichen pathogenen Pilze im Boden oder im Substrat ab. Dabei absorbieren sie die Substanzen, mit denen sich die Pilze aus dem Boden ernähren, sodass sich die Pilze nicht weiter entwickeln können.  
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Bei Biostimulatoren ist es wichtig, das Etikett zu berücksichtigen. Es enthält Informationen über verschiedene Aspekte, darunter die Funktionsweise von Biostimulatoren, die empfohlene Dosierung, die Anwendung und eine Reihe von Sicherheitsaspekten. Sie kann z.B. angeben, welche Temperatur für die Lagerung des Produkts geeignet ist, aber auch welche Risiken das Produkt in der Umwelt darstellen kann. Diese Informationen ermöglichen es Ihnen nicht nur, das Beste aus Biostimulatoren herauszuholen, sondern bieten auch zusätzliche Sicherheit.

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