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Was ist Guttation?

Guttation ist ein Vorgang in der Pflanze, bei dem Wasser über spezielle Poren (Hydathoden) an den Blatträndern nach außen gepresst wird, wenn der Wurzeldruck hoch ist. Die Flüssigkeit bei der Guttation stammt hauptsächlich aus dem Xylem der Pflanze und besteht deshalb hauptsächlich aus Wasser, kann allerdings auch geringe Nährstoffmengen und gelöste Zucker enthalten. 
Guttation
Maarten Casteleijn
Produktspezialist Pflanzenpflege | 19. April 2024 | Lesedauer: 2 min. 

Guttation: hoher Wurzeldruck und niedrige Verdunstungsrate

Guttation entsteht in der Regel infolge einer Kombination aus hohem Wurzeldruck (der durch mehrere Faktoren verursacht werden kann) und niedriger Verdunstungsrate/zu hoher Luftfeuchtigkeit. Sie tritt vor allem kurz nach Sonnenaufgang auf, denn dann wird die Pflanze aktiv und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. 
Guttation

Turgor und Guttation

Die Guttation zeigt an, dass die Spannung zwischen der Zellwand und dem Zellinhalt - dem Turgor - in Ordnung ist. Guttation entsteht nämlich erst, wenn die Zellsaftvakuole voll ist, denn die Pflanze füllt zunächst immer erst die Pflanzenzellen auf, in denen möglicherweise Flüssigkeitsmangel herrscht. Erst dann kann Guttation entstehen.

Folgen der Guttation

Guttation schadet der Pflanze nicht, solange das Wasser vom Blatt heruntertropfen kann. Wenn das nicht der Fall ist und das Wasser auf dem Blatt verdampft, kann das jedoch negative Auswirkungen haben, da nach der Verdunstung eine zucker- und salzhaltige Schicht auf dem Blatt in Form kleiner weißer Punkte zurückbleibt. Das ist besonders in der Blumenzucht nachteilig. Ein weiterer Nachteil der Feuchtigkeit, die auf dem Blatt zurückbleibt, ist das Risiko von Schimmelbildung. Schimmelpilze lieben nämlich feuchte Umgebungen. 

In manchen Kulturen, wie dem Erdbeeranbau, hat die Guttation dagegen eine positive Wirkung. Sie stellt sicher, dass das Kalzium, das ausschließlich im Inneren der Pflanze mit dem Wasser transportiert werden kann, möglichst weit in den oberen Bereich der Pflanze vordringt.
Guttation Blatt
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Quelle Foto: Wikipedia
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Was ist Guttation?

Guttation ist ein Vorgang in der Pflanze, bei dem Wasser über spezielle Poren (Hydathoden) an den Blatträndern nach außen gepresst wird, wenn der Wurzeldruck hoch ist. Die Flüssigkeit bei der Guttation stammt hauptsächlich aus dem Xylem der Pflanze und besteht deshalb hauptsächlich aus Wasser, kann allerdings auch geringe Nährstoffmengen und gelöste Zucker enthalten. 
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Maarten Casteleijn
Produktspezialist Pflanzenpflege | 01. Februar 2023 | Lesedauer: 2 min. 
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Guttation

Guttation: hoher Wurzeldruck und niedrige Verdunstungsrate

Guttation entsteht in der Regel infolge einer Kombination aus hohem Wurzeldruck (der durch mehrere Faktoren verursacht werden kann) und niedriger Verdunstungsrate/zu hoher Luftfeuchtigkeit. Sie tritt vor allem kurz nach Sonnenaufgang auf, denn dann wird die Pflanze aktiv und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. 
Guttation

Guttation und Turgor

Die Guttation zeigt an, dass die Spannung zwischen der Zellwand und dem Zellinhalt - dem Turgor - in Ordnung ist. Guttation entsteht nämlich erst, wenn die Zellsaftvakuole voll ist, denn die Pflanze füllt zunächst immer erst die Pflanzenzellen auf, in denen möglicherweise Flüssigkeitsmangel herrscht. Erst dann kann Guttation entstehen.

Folgen der Guttation

Guttation schadet der Pflanze nicht, solange das Wasser vom Blatt heruntertropfen kann. Wenn das nicht der Fall ist und das Wasser auf dem Blatt verdampft, kann das jedoch negative Auswirkungen haben, da nach der Verdunstung eine zucker- und salzhaltige Schicht auf dem Blatt in Form kleiner weißer Punkte zurückbleibt. Das ist besonders in der Blumenzucht nachteilig. Ein weiterer Nachteil der Feuchtigkeit, die auf dem Blatt zurückbleibt, ist das Risiko von Schimmelbildung. Schimmelpilze lieben nämlich feuchte Umgebungen.
Guttation Blatt
In manchen Kulturen, wie dem Erdbeeranbau, hat die Guttation dagegen eine positive Wirkung. Sie stellt sicher, dass das Kalzium, das ausschließlich im Inneren der Pflanze mit dem Wasser transportiert werden kann, möglichst weit in den oberen Bereich der Pflanze vordringt.
 
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Maarten Casteleijn
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